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Neukirchen (Haunetal)

Ortsteil von Haunetal Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Neukirchen (Haunetal)map
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Neukirchen (anhören/?) ist mit 805 Einwohnern[3] der größte Ortsteil der Marktgemeinde Haunetal im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Durch die Lage zwischen Hünfeld, Fulda und Bad Hersfeld hat sich das Dorf zu einem beliebten Wohnstandort entwickelt.

Schnelle Fakten Markt Haunetal ...
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Geschichte

Zusammenfassung
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Der 60 m hohe Kirchturm von Neukirchen

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Neukirchen findet sich in einer Urkunde des Klosters Haina aus dem Jahr 1263 mit der Nennung eines Eberhard von „Nuwenchirchin“, womit auch erstmals das Vorhandensein einer Kirche belegt ist. Die Grundherrschaft und Grundbesitzer Dorfes mit Gerichtsplatz war zu dieser Zeit das Kloster Fulda. Bereits 1295 taucht der Name „Nuenkirchen“ auf. Zur Pfarrei Neukirchen gehörten Müsenbach (1382), Odensachsen (1727) und Meisenbach (1727). 1489 wird das Patrozinium des Hl. Vitus genannt. 1464/65 war es der Kirchenverwaltung des Bistums Würzburg, Archidiakonat Geisa-Mellrichstadt-Coburg, Landkapitel Geisa zugeordnet. 1505 oblag das Patronat dem Abt von Fulda, Herren von Hauna, von Baumbach, im 17. und 18. Jahrhundert den Herren von der Tann. Die Reformation wurde vermutlich um 1530 eingeführt. Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer war Johannes Mangel vor 1582–1607. Katholischer Bekenntniswechsel: 1628. Reformierter Bekenntniswechsel: 1631. 1812 Lutherische Pfarrkirche. Seit 1818 unierte Pfarrei.

Im historischen Ortskern von Neukirchen findet sich ein nahezu vollständiger Bestand von Fachwerkhäusern aus der Zeit von 1648 bis 1900.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 1. Februar 1971 fusionierten im Zuge Gebietsreform in Hessen die Gemeinden Hermannspiegel, Mauers, Neukirchen, Oberstoppel und Rhina freiwillig zur neuen Gemeinde Haunetal im Landkreis Hünfeld.[4][5] Neukirchen wurde Sitz der Gemeindeverwaltung. Für Neukirchen wurde, wie für die übrigen bei der Gebietsreform nach Haunetal eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Neukirchen angehört(e):[1][7]

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Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag, dem 9. Mai 2011, in Neukirchen 771 Einwohner. Darunter waren 21 (2,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 135 Einwohner unter 18 Jahren, 318 zwischen 18 und 49, 163 zwischen 50 und 64 und 152 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 324 Haushalten. Davon waren 81 Singlehaushalte, 87 Paare ohne Kinder und 114 Paare mit Kindern, sowie 33 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 60 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 216 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]

Einwohnerentwicklung

  • 1812: 63 Feuerstellen, 560 Seelen[1]
Neukirchen: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2015
Jahr  Einwohner
1812
 
560
1834
 
431
1840
 
429
1846
 
426
1852
 
428
1858
 
416
1864
 
501
1871
 
436
1875
 
437
1885
 
449
1895
 
432
1905
 
449
1910
 
430
1925
 
454
1939
 
485
1946
 
795
1950
 
786
1956
 
703
1961
 
678
1967
 
726
1970
 
766
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
771
2015
 
797
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Haunetal[2]; Zensus 2011[10]
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Religion

Neukirchen hat eine Evangelische Kirchengemeinde. Das Kirchspiel Neukirchen besteht aus den vier selbständigen Kirchengemeinden Kruspis, Neukirchen, Oberstoppel und Odensachsen.

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:432 evangelische (= 96,21 %), 9 katholische (= 2,00 %), 8 jüdische (= 1,78 %) Einwohner[1]
 1961:565 evangelische (= 83,33 %), 97 katholische (= 14,31 %) Einwohner[1]

Politik

Für Neukirchen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Neukirchen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 60,19 %. Die Kandidaten gehören keiner Wahlliste an.[11] Der Ortsbeirat wählte Mark Eigenbrod zum Ortsvorsteher.[12]

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Evangelische Kirche Neukirchen

Für die unter Denkmalschutz stehenden Objekte im Ort, siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Neukirchen.

Bauwerke

Der 57 m hohe Kirchturm der Kirche bietet dem Betrachter von den ringsum gelegenen Höhen ein gutes Bild seiner Größe.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter von Neukirchen

Persönlichkeiten mit Bezug zu Neukirchen

  • Konrad Zuse (1910–1995), Ingenieur, Erfinder, Unternehmer (gründete 1949 die Zuse KG in Neukirchen)

Verkehr

Der Bahnhof Haunetal-Neukirchen liegt an der Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen und wird von der NVV-Linie RB5 bedient.

Weitere Informationen Linie, Verlauf ...
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Literatur

  • H. Neuber: Die Mühlen im unteren Haunetal. Detmold 2012, ISBN 978-3-87696-138-5. (behandelt u. a. die Neukirchener Unter- und Obermühle)
  • H. Neuber: Haunetaler Geschichte. Haunetal 1992, DNB 930120329. (mit einem Beitrag von Friedrich Krauser)
  • H. Neuber: Heinrich Ruppel. In: Mein Heimatland (Bad Hersfeld). Bd. 35, Nr. 7, 1992, S. 37 ff.; Bd. 35, Nr. 7a, 1992, S. 41 ff.; Bd. 35, Nr. 8, 1992, S. 45 ff.
  • H. Neuber: Wirtshäuser und Bierbann auf dem Land. In: Buchenblätter (Fulda). Bd. 73 Nr. 22, 2000, S. 85–87 (behandelt v. a. die Neukirchener Gemeindewirtschaft)
  • Neukirchen – zwischen Haune und Stoppelsberg. Hrsg.: Gemeindevorstand der Marktgemeinde Haunetal, Haunetal 2005, ISBN 3-9808816-5-2.
  • Literatur über Neukirchen nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
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Commons: Neukirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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