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Friedhof in Kroatien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Mirogoj-Friedhof ist der multikonfessionelle Zentralfriedhof der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Er ist mit einer Fläche von knapp 72,4 Hektar der größte Friedhof Kroatiens. Aufgrund seiner Gestaltung als Parkanlage, seiner Bauwerke und der vielen Gräber bekannter Persönlichkeiten gehört er zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Auf dem Mirogoj-Friedhof sind Werke zahlreicher berühmter Bildhauer und Künstler zu sehen, so z. B. von Antun Augustinčić, Dušan Džamonja, Robert Frangeš Mihanović, Ivo Kerdić, Frano Kršinić, Ivan Meštrović, Edo Murtić, Vanja Radauš, Ivan Rendić, Jozo Turkalj und Rudolf Valdec.[1]
Der Mirogoj-Friedhof wurde im Jahr 1876 auf einem Grundstück des Sprachgelehrten Ljudevit Gaj angelegt. Bis dahin gab es in Zagreb insgesamt zehn kleinere Friedhöfe, die nun alle durch den Mirogoj-Friedhof ersetzt wurden. Die erste Beisetzung auf dem Friedhof fand am 1. November 1876 statt.
Der Architekt Hermann Bollé gestaltete die Hauptgebäude. Der Bau der Arkaden, der Kuppeln, und der Kirche im Eingangsportal wurde im Jahr 1879 begonnen. Erst im Jahr 1929 wurden die Bauarbeiten abgeschlossen.
Am 19. August 1991 verübte der jugoslawische Militärgeheimdienst Kontraobaveštajna služba unter dem Decknamen Operation Labrador zwei Bombenanschläge auf dem Friedhof, um in den internationalen Medien ein Bild von einem pro-faschistischen Staat Kroatien zu schaffen.[2] Dabei kam es nur zu Sach- aber keinen Personenschäden.
Bei einem Erdbeben am 22. März 2020 kam es zu Schäden an Friedhofsgebäuden und Gräbern.[3]
Der Friedhof wurde als Parkanlage auf einem Ausläufer des Zagreber Hausbergs Medvednica angelegt. Er liegt dadurch deutlich höher als das Stadtzentrum von Zagreb, aber nur wenige Autominuten davon entfernt.
Innerhalb dieses Friedhofs sind alle Religionen räumlich gleichgestellt. So finden sich Gräber von Personen jüdischen, römisch-katholischen, orthodoxen und muslimischen Glaubens.
Auf dem Mirogoj-Friedhof befindet sich ein 1996 angelegter deutscher Soldatenfriedhof, auf dem über 4.400 gefallene deutsche Soldaten des Zweiten Weltkriegs bestattet sind.[4][5]
Zudem gibt es unter anderem folgende Gedenkstätten:
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