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Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Matthias Stadelmann (* 10. Juli 1967 in Erlangen[1]) ist ein deutscher Historiker. Er ist außerplanmäßiger Professor für Neuere und Osteuropäische Geschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.[2]
Stadelmann studierte von 1990 bis 1997 Geschichte und Literaturgeschichte sowie Musikwissenschaft und Theaterwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, während des Studiums war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Das Studium schloss er 1997 mit seiner Magisterarbeit über Das revolutionäre Russland in der Neuen Kulturgeschichte. Diskursive Formationen und soziale Identitäten ab. In der Folgezeit bereitete er als Stipendiat der Volkswagen-Stiftung unter anderem mit zahlreichen Forschungsaufenthalten in Moskau und St. Petersburg seine von Helmut Altrichter und Werner K. Blessing betreute Promotion vor. Diese schloss er 2001 mit seiner Dissertation über Isaak Dunaevskij ab, die 2002 mit dem Fritz-Theodor-Epstein-Preis durch den Verband der Osteuropahistoriker ausgezeichnet und 2003 unter dem Titel Isaak Dunaevskij, Sänger des Volkes. Eine Karriere unter Stalin veröffentlicht wurde.[3]
In den Jahren 2000 bis 2010 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg. Dort wurde er 2010 habilitiert. Seine Habilitationsschrift zum Thema Großfürst Konstantin Nikolaevic. Der persönliche Faktor und die Kultur des Wandels in der russischen Autokratie[4] wurde mit dem Habilitationspreis der Universität Erlangen-Nürnberg[5] ausgezeichnet. Von 2010 bis 2015 lehrte er als Akademischer Oberrat in Erlangen-Nürnberg, unterbrochen von der Vertretung des Lehrstuhls für Mittel- und Osteuropäische Zeitgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt von April 2013 bis August 2014.[6] Im Sommersemester 2015 war er Research Fellow am Imre Kertész Kolleg in Jena.[7] Im Wintersemester 2015/16 und Sommersemester 2016 vertrat er den Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum.[8] Im Oktober 2016 wurde Stadelmann vom Präsidenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zum außerplanmäßiger Professor für Neuere und Osteuropäische Geschichte bestellt, zwischenzeitlich (2018) vertrat er den Erlanger Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte.
In seinen Werken und seiner Lehre setzt Stadelmann sich schwerpunktmäßig mit der Geschichte der Romanovs seit der Frühen Neuzeit und der Geschichte der Politik im Russischen Kaiserreich auseinander. Im 20. Jahrhundert liegen seine Schwerpunkte auf der Russischen Revolution sowie der Kulturgeschichte des Stalinismus. Auch mit der Geschichte der Ukraine nach dem Zweiten Weltkrieg setzt sich Stadelmann auseinander. Epochenübergreifend ist die Musik als Gegenstand historischer Forschung ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschung. Stadelmann hat als Experte und Fachberater bei verschiedenen historischen Fernsehdokumentationen mitgewirkt.[9][10][11]
Bücher
Aufsätze
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