Friedrich Kießling (Historiker)
deutscher Historiker und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Friedrich Kießling (* 17. Januar 1970 in Erlangen[1]) ist ein deutscher Historiker. Seit 2020 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Von 1991 bis 1996 studierte Friedrich Kießling Neuere und Neueste Geschichte, Neuere deutsche Literaturgeschichte und Philosophie. Vier Jahre später wurde er an der Universität Erlangen-Nürnberg mit einer Arbeit zur europäischen Entspannungspolitik vor 1914 promoviert, 2007 folgte die Habilitation über die Ideen- und Intellektuellengeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von 2001 bis 2007 war Kießling als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Gregor Schöllgen am Lehrstuhl für Neuere Geschichte II der Universität Erlangen-Nürnberg tätig. Von 2012 bis 2014 vertrat er den Lehrstuhl für Neuere Geschichte II der Universität Erlangen-Nürnberg, bis er 2014 zum Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt berufen wurde. Im Jahr 2020 nahm er einen Ruf an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn auf eine W3-Professur für Neuere und Neueste Geschichte an und lehrt dort seit dem Wintersemester 2020/21.
Kießlings Forschungsschwerpunkte liegen in der Geschichte der Internationalen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert sowie in der modernen Ideen- und Intellektuellengeschichte. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit den Folgen und Nachwirkungen der NS-Herrschaft in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von 2016 bis 2020 war er Mitglied der Unabhängigen Historikerkommission des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die die Geschichte des Ministeriums insbesondere mit Blick auf die Kontinuitäten und Diskontinuitäten zum Nationalsozialismus untersuchte. Der Abschlussbericht der Kommission wurde im Juni 2020 veröffentlicht.
Im Jahr 2017 wurde Kießling zusammen mit Christoph Safferling von Generalbundesanwalt Peter Frank mit einer wissenschaftlichen Studie zu den Anfangsjahren der Bundesanwaltschaft und ihrem Verhältnis zur NS-Zeit beauftragt. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts wurden 2021 unter dem Titel „Staatsschutz im Kalten Krieg. Die Bundesanwaltschaft zwischen NS-Vergangenheit, Spiegel-Affäre und RAF“ in Buchform veröffentlicht.[2]
Monographien
Herausgeberschaften
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