Loading AI tools
deutscher Musikwissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Matthias Schmidt (* 1966 in Köln) ist ein deutscher Musikwissenschaftler.
Schmidt studierte Musikwissenschaft, Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Bonn, Berlin und Wien. Er wurde an der FU Berlin promoviert und habilitierte sich an der Universität Salzburg. Schmidt war wissenschaftlicher Mitarbeiter des Arnold Schönberg-Instituts der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, DAAD-, Thyssen- und ÖFG-Stipendiat in Österreich, Italien und mehrfach in den USA. Langjährige Lehrtätigkeit (als Dozent, Vertretungs- und Gastprofessor) an Hochschulen in Österreich, der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden. Neben den akademischen Aufgaben als Musikjournalist, Ausstellungskurator und Konzertdramaturg tätig. Herausgeber der Schriftenreihe der Internationalen Schönberg-Gesellschaft sowie seit 2006 (gemeinsam mit Klaus Pietschmann und Wilhelm Seidel) der Zeitschrift MusikTheorie.
Seit 2007 ist Schmidt Ordinarius im Bereich der neueren Musikgeschichte am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel. Er ist Vorstand mehrerer Stiftungen und Foren, 2010–2017 war er Direktionsmitglied beim NCCR Eikones (Basel). 2017 wurde er in die Österreichische Akademie der Wissenschaften gewählt.
Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen im Bereich der Musikgeschichte und -ästhetik des 18. bis 20. Jahrhunderts (Bücher u. a. über Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms, Arnold Schönberg und Ernst Krenek). Ein besonderes Interesse Schmidts gilt außerdem Personen und Phänomenen, die jenseits der kanonisierten Geschichtsschreibung liegen: So erarbeitete er u. a. mit Studierenden zusammen Ausstellungen und Publikationen zu den Komponisten Felix Weingartner und Evgenij Gunst sowie zu den Schweizer Ursprüngen der Nationalhymne von Lesotho.
Die Wiener Musikwissenschaftlerin Elisabeth Haas hat den Versuch unternommen, Schmidts Buch Komponierte Kindheit einer durchgreifenden Kritik zu unterziehen. In Die Musikforschung argumentiert Haas, Schmidt verschweige weithin benutzte Quellen und gebe Gedanken anderer für seine eigenen aus.[1] Wo sich Schmidt aber auf sich selbst verlasse, fänden sich in seinen Ausführungen zahlreiche Fehler, die jeweils von ungenügender Kenntnis der Notentexte zeugten.[2] Im gleichen Heft der Musikforschung konnte Schmidt in einer Gegendarstellung die Kritik jedoch widerlegen und die darin enthaltenen Vorwürfe entkräften.[3]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.