Die Liste magischer Schriften gibt einen Überblick überlieferter Grimoires, Zauberschriften, magischer Manuskripte und Papyri bis um das Jahr 1800. Je nach Inhalt der Schrift ist eine Einteilung in unten stehende Kategorien erfolgt, der Übergang ist oft fließend und einige Schriften lassen sich auch in mehrere Kategorien einordnen. Die Schriften sind versehen mit Erscheinungsjahr und Urheber, soweit bekannt, oder einem Hinweis auf die angebliche Autorschaft durch eine legendäre Figur, soweit gegeben.

Vorchristliche magische Schriften

Diese Schriften, die auf Tontafeln, Steinwänden, Schriftrollen oder frühen Codices erhalten sind, beinhalten eine Mischung zwischen Religion und Magie. In zahlreichen antiken Kulturen war Magie fester Bestandteil der Religion.

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Thumb Papyri Graecae Magicae[1] Eine Sammlung von Papyri. Die Texte sind in griechischer Sprache verfasst und enthalten Invokationen, Sprüche und Formeln zu verschiedenen Zwecken für Nutz- und Schadenzauber, Beschwörungen von Geistwesen und Göttern und eine genaue Beschreibung einer Initiation. Diese Schriften enthalten das esoterische Weltbild der späten Antike und geben die damalige griechische, ägyptische und jüdische Weltanschauung wieder. Unter den Papyri befinden sich auch liturgische Texte, die in der ägyptischen Spätzeit im Tempelkult verwendet wurden. unbekannt 150 v. Chr. bis 500 n. Chr. Zeit des von den Römern besetzten Ägypten Ägypten
Das achte und zehnte Buch Moses[1] Ein Papyrus, der zu den Papyri Graecae Magicae zählt, enthält ein langes Ritual in drei Fassungen. Dazu kommen eine Unterweisung durch den Erzengel, das 10. Buch Mose und ein Gebet des Mose, an die Mondgöttin Selene gerichtet. Der Text enthält den Hinweis auf einen Schlüssel des Moses, in dem zusätzliche Riten und Geheimnamen zu finden sind. Die Bezeichnung als 8. und 10. Buch Mose erklärt sich daraus, dass diese Zahlen in der spätantiken Symbolik als vollkommen galten. Die heute existierenden 9., 11., 12. und 13. Bücher Mose sind neuzeitliche Sammelwerke, die aus verschiedenen alten Schriften erstellt wurden angeblich Mose 4. Jahrhundert n. Chr Leiden/Holland
Thumb Papyrus BM 10808 Eine Beschwörung dreier Fieberdämonen, bestehend aus drei Sprüchen, die nacheinander Sro, Kai und Tepie ansprechen. unbekannt 2. Jahrhundert n. Chr Oxyrhynchos/Ägypten
Thumb Merseburger Zaubersprüche Zwei Zauberformeln germanisch-heidnischer Religiosität in althochdeutscher Sprache unbekannt 9./10. Jahrhundert Merseburger Domstiftsbibliothek, Codex 136, f. 85r
Thumb Codex Tro-Cortesianus Ein Zauberbuch der Maya, das Einblicke in deren religiöses Leben gibt. Es enthält Venustafeln und einen Abschnitt, der sich mit Bienenzucht beschäftigt. Vermutlich wurde das Buch für astrologische Weissagungen verwendet und erlaubte die Festlegung der besten Saat- und Erntedaten, sowie des Zeitpunktes für Opferrituale. Es besteht aus dem Codex Tro und dem Codex Cortesianus. unbekannt unbekannt Museo de las Americas, Madrid
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Schwarzmagische Schriften

Oft anonym oder unter einem Pseudonym verfasste Schriften, die Schwarze Magie, Schadenzauber, Dämonenbeschwörung, Nekromantie oder die Herbeirufung Luzifers enthalten.

Schriften bis 500 n. Chr.

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Thumb Fluchtafeln Bleibleche (Blei von Larzac) mit Inschriften für Schadenzauber unbekannt ab 6. Jahrhundert v. Chr. unbekannt
Testament Salomos Ein in Griechisch verfasstes Zauberbuch. Darin wird beschrieben, wie ein Engel Gottes König Salomo einen Ring gibt, mit dessen Hilfe er alle Dämonen dienstbar machen kann, weil sie ihm ihren Namen nennen müssen. Es werden Dämonennamen aufgezählt und deren Funktion angegeben. unbekannt 4. Jahrhundert n. Chr unbekannt
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Schriften des Mittelalters

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Thumb Das Schwurbuch des Honorius[2]

Liber Juratus

Ein Beschwörungsbuch, das in mehreren Ausgaben vorhanden und weitgehend mit der Ars Notoria identisch ist. Andere Versionen richten sich nach Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim und Pietro d’Abano. Eine Ausgabe, Sloane MS 313, beinhaltet handschriftliche Notizen von John Dee. Pseudonym Honorius, Magister von Theben und Sohn Euklids erste Hälfte des 13. Jahrhunderts British Museum of London
Höllenzwang

auch Geisterzwang

Bezeichnung verschiedener Schriften der schwarzen Magie. Neben den sogenannten Jesuitenhöllenzwängen tragen weitere Schriften Titel, wie Libellus Magnus oder der Hauptzwang der Geister, Ludwig von Cyprian des weltweisen Höllen-Zwang, Trinum Perfectum Albae et Nigrae oder Zwang des Albiruth. unbekannt ab 1403 unbekannt
Conjurationes adversus principem tenebrarum[3]
auch: Coniurationes Demonum
Eine geistliche lateinische Schrift. Eine Anleitung zur Dämonenbeschwörung, sowie Schutzgebete angeblich Papst Honorius III. 15. Jahrhundert unbekannt
Das Schwert des Moses[4] Eine Zusammenstellung von Zaubersprüchen in hebräischer Sprache angeblich Mose Mittelalter unbekannt
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16. Jahrhundert

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Herpentils Schwarze Magie[5] Der vollständige Titel gibt auch den Inhalt des Buches wieder: Des hochwürdigen Herpentils, der Gesellschaft Jesu Priester, kurzer Begriff der übernatürlichen schwarzen Magie, enthaltend Beschwörungen und Namen der mächtigen Geister und deren Siegeln, oder das Buch der stärksten Geister, eröffnend die großen Heimlichkeiten aller Heimlichkeiten angeblich J. A. Herpentil 1505 Salzburg
Grimorium Verum[6][7]Grimorimium Verum Es lehnt sich an den Schlüssel Salomons (Clavicula Salomonis) an. Das Buch besteht aus drei Teilen. Der erste Teil beschreibt Charakter und Siegel der Dämonen, es folgt die Beschreibung der übernatürlichen Kräfte, die Dämonen vermitteln können. Der dritte Teil enthält die Anwendung für das Ritual zur Dämonen-Anrufung angeblich Alibeck 1517 angeblich Memphis (Ägypten)
Inbegriff der übernatürlichen Magie[8] Laut Titelseite: Buch von den Beschwörungen einiger Dämonen ersten Rangs angeblich J. A. Herpentil 1519 unbekannt
Das Grand Grimoire[9]Der Rote Drache Ein französisches Zauberbuch, das im Jahr 1522 entstanden sein soll, aber wahrscheinlich eine Fälschung des 19. Jahrhunderts darstellt, die das Werk als Vorläufer des Schlüssel Salomons und Agrippas von Nettesheim ausgeben will. Eine deutsche Fassung hat den Titel Die Kunst, den Geistern des Himmels, der Luft, der Erde und der Hölle zu befehlen, nebst dem großen Gremoire, der schwarzen Kunst und den höllischen Kräften des Dr. J. Karter, der Clavicula Salomonis, und dem wahren Geheimnisse, die Todten sprechen zu lassen und alle verborgenen Schätze zu entdecken. Im ersten Buch wird auf die Voraussetzungen und Vorbereitungen eingegangen, die der Magier zu erfüllen und auszuführen hat. Danach folgen vier Beschwörungen und der Pakt mit Luzifer. Das zweite Buch gibt einen Katalog von Geistern und deren Beschwörungen an. Hier lehnt sich das Grimoire an das Lemegeton und an das Pseudomonarchia Daemonum. unbekannt angeblich 1522 unbekannt
De pseudomonarchia daemonum[10]
Die falsche Herrschaft der Dämonen
Es beinhaltet eine Liste von 72 Dämonen, die auf den ersten Teil des Lemegetons (Goetia) zurückgeht. Angeblich schloss König Salomo diese Dämonen in ein Gefäß ein und versenkte es dann in einem tiefen See. Die Babylonier, die es gefunden haben sollen, zerbrachen das Gefäß, da sie glaubten, einen verborgenen Schatz entdeckt zu haben. Dadurch erlangten die Dämonen wieder ihre Freiheit. Nur Belial wird anders dargestellt, als Weissager, der für ihm dargebrachte Opfer die Zukunft voraussagt Johann Weyer 1568 unbekannt
Discovery of witchcraft[11] Eine Schrift mit Anleitungen und Erklärungen über Geister- und Dämonenbeschwörung. Enthält neben dem Pseudomonarchia daemonum auch die Stunden, in denen man Dämonen herbeirufen kann, wie man einen Geist in eine Kristallkugel bannt, einen Exorzismus etc. Reginald Scott 1584 London
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17. Jahrhundert

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Thumb Grimoire du pape Honorius[12][3]
Der große Grimoir des Papstes Honorius
Ein Geisterzwang mit Beschwörungen, magischen Tagen und Anweisungen zur Herbeirufung von helfenden Geistern angeblich Papst Honorius III. Erstdruck 1629 unbekannt
Thumb Lemegeton Clavicula Salomonis[13] Ein schwarzmagisches Zauberbuch, das eine Liste und Anweisungen zur Beschwörung von Dämonen, Zaubersprüche und Schadenzauber enthält. Die Schrift setzt sich aus folgenden Teilen zusammen:
  • Ars Almadel (arab.: magische Offenbarung). Die älteste Form des Clavicula Salomonis. Das Almadel ist eine nekromantische Schrift, die ausführlich die Dämonennamen, deren Charaktere und Anrufung beschreiben. Wird in der Literatur oft auch als der echte Schlüssel Salomos bezeichnet
  • Ars Notoria Zeremonien und Gebete um alles Wissen der Welt, Wissen um die Zukunft und verborgene Dinge zu erlangen. Beinhaltet auch einen Pakt mit Dämonen und Amulettzauber
  • Ars Nova, enthält magische Kreise, Hexagramme, die göttlichen Namen und Gebete bzw. Beschwörungen
  • Ars Paulina, beinhaltet die Tages- und Nachtdämonen sowie die Tierkreiszeichen
  • Ars Goetia
  • Theurgia Goetia, hier sind die Dämonen der Kardinalpunkte und ihre Gehilfen enthalten
angeblich Salomo 17. Jahrhundert unbekannt
Le véritable Dragon Rouge[14]
auch Le véritable Dragon Noir
Ein parodistisches Zauberbuch (Verballhornung), das ein langes Ritual zur Anrufung Luzifers enthält. Manche Textteile werden in die Zeit der französischen Revolution eingeordnet. Die deutsche (etwas abgewandelte) Übersetzung ist der Wahrhaftige feurige Drache unbekannt ca. 17. Jahrhundert Frankreich
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18. und 19. Jahrhundert

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Der wahrhaftige feurige Drache[15] Dieses Buch enthält ein langes Ritual zur Anrufung Luzifers. Es ist die deutsche, leicht abgewandelte Übersetzung des Le véritable Dragon rouge. Ein parodistisches Zauberbuch, das meist als Anhang des sechsten und siebenten Buch Mosis publiziert wird unbekannt 18./19. Jahrhundert ETH-Bibliothek Zürich
La véritable magie noire[16] Dieses Buch gehört zu den zahlreichen Grimoires, die König Salomon zugeschrieben wurden. Es beinhaltet Rituale zur Verwirklichung der Liebe, der Schatzgräberei und Nekromantie, sowie Rituale für das Glück im Spiel oder das erlangen der Unsichtbarkeit. Ioré Grego 1750 – laut Titelseite
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Schriften ohne Datierung

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Der goldene Brunn[17] Es enthält Beschwörungen von Geistern und Verfluchungsformeln unbekannt unbekannt unbekannt
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Philosophische Lehrschriften der Magie

Oft bekannte Autoren, wie John Dee, Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim oder Gerhard von Cremona setzen sich wissenschaftlich mit Magie auseinander. Thematisiert werden die magia naturalis, okkulte Wissenschaften, die Kabbala, Alchemie, sowie detaillierte und meist neu entwickelte Beschwörungstechniken. Sie sind sozusagen Lehrbücher der Magie.

Mittelalter

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Das Grimoire Armadel[18][19]
The true Keys of Solomon by Armadel
Ein Lehrbuch für Ritualmagie. Samuel Liddell MacGregor Mathers übersetzte dieses Manuskript. Nach Mathers sollen die Sigille der Schrift aus dem Grimorium Verum stammen. Das würde bedeuten, dass das Grimoire Armadel Mitte des 17. Jahrhunderts überarbeitet worden ist und nach Frankreich in die Bibliotheque d'Arsenal in Paris gelangte, wo es auch von Mathers gefunden und übersetzt wurde unbekannt 1202 British Museum of London
Picatrix

Ġāyat al-ḥakīm

Eine Zusammenstellung aus Texten der Magie, Astrologie und Talismankunde. Der ursprünglich arabische Text wurde im Auftrag Alfons' des Weisen ins Spanische übersetzt. Diese noch in Fragmenten erhaltene Übersetzung bietet Grundlage für die spätere lateinische Ausgabe. angeblich Maslama al-Magriti 1240 unbekannt
Epistola de secretis artis et naturae[20] Bacon beschreibt und ahnt zahllose Maschinen, Fahrzeuge, Luftschiffe usw. voraus. Die Realität der Magie wird nicht angezweifelt, es wird jedoch großen Wert auf eine Unterscheidung zwischen der satanischen und der damals erlaubten Magia naturalis gelegt. Roger Bacon zwischen 1260 und 1286 unbekannt
Sepher Raziel HaMalach
auch: Buch Raziel
Eine Zusammenstellung mystischer, magischer und astrologisch-kabbalistischer Texte unbekannt 13. Jahrhundert British Library, Dresden
Thumb Buch Abramelin Das Werk besteht aus vier Büchern. Buch I beinhaltet Abrahams magischen Lebensweg als Reisegeschichte. Buch II enthält eine magisch-sympathetische Rezeptsammlung. Buch III dokumentiert einen Ritus der Bändigung dienstbarer Geister zur höheren Ehre Gottes unter dem Patronat des Schutzengels. Buch IV ist eine Liste magischer Buchstabenquadrate. Abraham von Worms 1387 dt. 1458 erster Druck Köln
Liber de Throno Salomonis[21] Mittels Beschwörungen werden sechs Voraussetzungen für den Aufstieg der Seele zu Gott beschrieben (Jungfräulichkeit, Disziplin, Wissen, Gehorsamkeit, Gott preisen, Menschlichkeit). Es existieren mehrere Schriften unter demselben oder vergleichbarem Titel angeblich Salomo Mittelalter unbekannt
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Renaissance (15. und 16. Jahrhundert)

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Thumb De Occulta Philosophia Agrippas Hauptwerk. Er versucht, auf der Grundlage der neuplatonischen Mystik eine Synthese aus den christlichen Ideen und der Magie herzustellen. In diesem Werk werden verschiedene okkulte Wissenschaften und Naturwissenschaften miteinander verbunden. Die Geheimnisse der Natur sollen durch die (weiße) Magie entschlüsselt werden. Als Grimoire im eigentlichen Sinn kann nur das pseudepigraphe Liber quartus de occulta philosophia gelten, das in den Werkausgaben Agrippas enthalten ist, aber nicht von Agrippa stammt. In Sammelausgaben sind dem Werk zahlreiche ältere Zauberschriften beigegeben Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim erste Auflage 1510, zweite Auflage 1533 Antwerpen, Paris und Köln
Thumb Arbatel de Magia Veterum Dieser erste bekannte Teil des Arbatels besteht aus 49 Aphorismen und ist bzw. soll eine Einleitung in die Magie sein. Des Weiteren geht es um die Beschwörung und den Glauben an die sogenannten Planetengeister. Insgesamt soll es ursprünglich aus neun Teilen bestanden haben, die jedoch nicht mehr existieren bzw. historisch nicht mehr nachweisbar sind. unbekannt vermutlich zwischen
1530 und 1560
unbekannt
Das Heptameron oder Elemente der Magie[22]
lat.: Heptameron seu elementa magica
Es enthält Sammlungen magischer Kreise und Beschwörungsformeln zur Geisterzitierung. Das Buch wurde zuerst 1559 als Anhang des 4. Buches von Agrippas De Occulta Philosophia, später als eigenständiges Buch publiziert. Pietro d’Abano zugeschrieben 1559 unbekannt
Libellus Veneri Nigro Sacer[23] Enthält einen magischen Kreis sowie Siegel und Anweisungen zur Beschwörung der Venus. John Dee 1580 unbekannt
De Heptarchia Mystica[24] Vom Stil her ist es an die salomonischen Schriften angelehnt. Es enthält ein System der Beschwörung von 49 planetaren Engeln, sowie die Beschreibung ihrer Hierarchie und der zur Beschwörung nötigen Hilfsmittel. Erhalten in Sloane MS 3191 und in einer von Elias Ashmole gefertigten Abschrift als Sloane MS 3678. John Dee 1582 bis 1583 British Library
Liber Loagaeth[25]
auch: Buch Henoch oder Liber Mysteriorum Sextus et Sanctus
Diese Schrift besteht aus 48 Tafeln mit jeweils 49 mal 49 Feldern und war ein wichtiges Hilfsmittel bei der Entstehung des henochischen Systems. Erhalten als Sloane MS 3188 und Sloane MS 3189. John Dee ca. 1584 British Library
Liber Scientiae, Auxilii, et Victoria Terrestris[26]
Das Buch des Wissens, der Hilfe, und des irdischen Sieges
Es enthält systematische Anrufungen der vier Hierarchien henochischer Engel. Erhalten in Sloane MS 3191. John Dee 1584 British Library of London
Thumb Buch Soyga
Book of Soyga oder auch Aldaraia (henochisch „der Wille Gottes“)
Beschwörungen und Anleitungen zur Magie mit 36 großen Tabellen, gefüllt mit Einzelbuchstaben. unbekannt 16. Jahrhundert British Library (Sloane MS. 8), Bodleian Library unter dem Titel Aldaraia sive Soyga vocor (Bodley MS. 908)
Astronomische Geomantie[27] Die Schrift, die meist in Sammelausgaben der De Occulta Philosophia eingebunden ist, enthält Fragen von 12 sog. Häusern Gerhard von Cremona Renaissance unbekannt
Einleitung in die Lehre von den sublunarischen Dämonen[27] Der weitere Titel des Buches erklärt den Inhalt: Über den Ursprung, die Namen, Verrichtungen, Täuschungen, die Macht, die Weissagungsgabe und die Wunder dieser Geister sowie über die Mittel, durch welche sie vertrieben werden. Es wird meist in Sammelausgaben der De Occulta Philosophia eingebunden Georg Pictorius Renaissance unbekannt
Die Geist-Kunst, welche der höchste Schöpfer dem Salomo geoffenbart[27] Das Buch ist meist in Sammelausgaben der De Occulta Philosophia eingebunden und wird dem Arbatel zugeordnet. Es werden die Künste, einen Geist herbeizurufen erklärt, sowie die dazu benötigten Gegebenheiten, wie Mondzeiten, Anrede, Gebete etc. unbekannt Renaissance unbekannt
Von den Gattungen der Ceremonialmagie[27]
Goetie
Diese Schrift gibt Anleitungen und Erklärungen an. Es werden nacheinander verschiedene Themen angesprochen: Nekromantie, Anthropomantie, Leconomantie, Gastromantie, Kaptromantie, Onimantie, Hydromantie, Geomantie, Pyromantie, Aeromantie, Kapnomantie, Ceromantie, Ichthyomantie, Onomantie, Thephramantie, Botanomantie, Sykomantie, Axiomantie, Libanomantie, Chiromantie, Coscinomantie, Opferwahrsagung, Auspizien, Vorzeichen, Träume, Siegel, Charaktere, Amulette und Talismane. Georg Pictorius Renaissance unbekannt
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17. und 18. Jahrhundert

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Clavicula Salomonis et Theosophia pneumatica[28] Die meisten Teile stimmen mit dem Arbatel überein. Der Anhang, der sich im Stil nach Paracelsus richtet, behandelt die Heilung von Krankheiten. Ein Arzt kann nur Krankheiten heilen, die auf natürlichen Ursachen und den schädlichen Einfluss von Planeten beruhen. Die Medizin versagt, wenn Gott der Menschheit Krankheiten oder Seuchen schickt. angeblich Salomo 1686 unbekannt
Semiphoras et Shemhamphoras Salomonis Regis[29] Der Titel ist nach dem kabbalistischen Schemhamphorasch gebildet. Nach einer Aufzählung göttlicher Namen folgt eine Darstellung der himmlischen Hierarchien, sowie eine Erklärung, wie die Macht der Engel in den Tierkreiszeichen wirkt. Die Schrift lehnt sich an Agrippa und Paracelsus an. angeblich Salomo 1686 unbekannt
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19. Jahrhundert

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Titel Inhalt/Anmerkungen Autor Zeitalter/Jahr Ort/Aufbewahrungsort
Der Philosophische Merlin[30] Das erste eigenständige britische Grimoire der Neuzeit, lehnt sich an frühere französische Werke an und benennt entsprechend als Autor Napoleon Bonaparte. Es enthält zusätzlich ein eigenständiges astrologisches System der Schicksalsdeutung, das sich an das I-Ging anlehnt. angeblich Napoleon Bonaparte 1822 unbekannt
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Schriften ohne Datierung

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Titel Inhalt/Anmerkungen Autor Zeitalter/Jahr Ort/Aufbewahrungsort
Hygromantia Salomonis[31][32] angeblich Salomo unbekannt unbekannt
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Schriften der Alchemie

Die Schriften der Alchemie sind von den magischen Schriften nicht unmittelbar zu trennen. So enthält das Gesamtwerk des Paracelsus neben chemischen Grundlagen, auch die unterschiedlichen Arten der Nekromantie, entsprechend stellen die vorwiegend alchemistischen Werke, ein eigenes Subgenre des magischen Schriften dar.

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Titel Inhalt/Anmerkungen Autor Zeitalter/Jahr Ort/Aufbewahrungsort
Das Buch betreffend die Tinktur der Philosophen[33] Im Mittelpunkt des Buches steht eine allgemeine Verteidigung der Alchemie gegenüber dem Sophismus, sowie eine grundlegende Einführung in die verwendeten Techniken und Herstellung der benötigten Elemente. Im Gegensatz zu einer rein naturwissenschaftlich Schrift, kennzeichnet das Werk ein mystisches Verständnis der besprochenen Prozesse, stellt aber weder eine philosophische Schrift, noch ein Rezeptbuch dar. Paracelsus 1608,

Frankfurt

unbekannt
Thumb
Holzschnitt zur Veranschaulichung der Illumination
Der Rosenkranz der Philosophen[34] Der Rosenkranz der Philosophen, ist eines der detailliertesten und umfassendsten Gesamtdarstellung der Alchemie, bevor sich die Chemie als eigenständiger Wissenschaftszweig etablieren konnte. Im Zentrum des Werks stehen ausführliche Herstellungsanweisungen, sowie deren philosophische Konzepte, die bis in die Antike zurückreichen. unbekannt 1550, Frankfurt Universität Glasgow
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Magische Gebete

Diese Schriften werden der Kirche zugeschrieben. Unter Namen von Päpsten oder Geistlichen veröffentlicht, enthalten diese Bücher Anrufungen zu Heiligen, magische Gebete, zahlreiche Schutzbeschwörungen sowie Beschwörungen von Engeln, aber auch von Geistern und Dämonen. Meist wurden diese Schriften nur unter den Namen von Päpsten veröffentlicht und stammen nicht von den jeweiligen Personen.

Schriften bis 500 n. Chr.

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Titel Inhalt/Anmerkungen Autor Zeitalter/Jahr Ort/Aufbewahrungsort
Sepher Ha Razim[35]
auch: Das Buch der Geheimnisse
In sieben Teilen werden sieben Himmel und deren Engel beschrieben. Es folgen magische Anweisungen zur Anrufung der Engel unbekannt 3. Jahrhundert n. Chr. unbekannt
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Mittelalter

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Thumb Lorscher Bienensegen Ein Gebet in althochdeutscher Sprache zum Schutz der Bienen unbekannt 10. Jahrhundert ursprünglich
Kloster Lorsch
Nine Herbs Charm
auch Nine Worts Galdor
Der altenglische Neunkräutersegen oder -zauber beschreibt die Wirkung und Zubereitung von neun Heilkräutern und ist in der Lacnunga überliefert. unbekannt 9. oder 10. Jahrhundert British Library Harley 585
Millstätter Blutsegen Ein magisches Gebet zum Abbeten von Krankheiten unbekannt frühes 12. Jahrhundert Benediktinerstift Millstatt, Kärnten
Thumb Das Geheimnis der heiligen Gertrudis[5] Eine Sammlung der sog. Gertrudenbücher, die aus fünf Teilen besteht. Der erste Teil gedruckt 1508 in Köln, dem Karmeliter-Kloster St. Clare zugeschrieben, enthält Psalmen und magische Beschwörungen in Gebetsform um verborgene Schätze zu finden. Der zweite Teil beinhaltet Anrufungen und Siegel verschiedener Geister, magische Gebete und Psalmen. Im dritten Teil (Köln 1502) befinden sich Anweisungen zum magischen Gebrauch der Psalmen. Das vierte Buch gibt in lateinischer Sprache eine Liste von Engeln, sowie die 72 Namen Gottes an. Der letzte Teil (datiert Rom 1403) beinhaltet einen Hauptzwang der Geister unbekannt ältester Teil
1403
ältester Ort Rom
Neuntägiges Gebet zur hl. Jungfrau Corona[36] Ein magisches Gebetbuch zur Heiligen Corona gegen Not und Armut mit Psalmen, zahlreichen Gebeten und Ermahnungen, sowie Anrufungen der Namen Gottes Kartäuser-Priester Romuald Geiger 1470 unbekannt
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16. und 17. Jahrhundert

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Nobilis Johannes Kornreutheri Ordinis St. Augustinis Prioris Magia Ordinis artium et scientiarum[37] Eine lateinische Schrift. Nach der Beschreibung eines magischen Kreises folgen Anweisungen zur Anrufung von 5 Geistern und deren Siegel. Die Schrift endet mit einem Gebet Johannes Kornreuther 1515 unbekannt
Enchiridion Leonis Papae[38]
auch: Enchiridion manuale Leonis Papae
Eine Sammlung von Segens- und Beschwörungsformeln. Papst Leo III. soll dieses Buch Karl dem Großen geschenkt haben. Die deutsche, leicht abgewandelte Übersetzung ist Der Geistliche Schild (oder Colomanusbüchlein) Papst Leo III. zugeschrieben erster Druck 1525 Rom
Unterricht vom Gebrauch des Erdspiegels[17] Eine Handschrift, in der nach Gebeten und Psalmen die Anrufung verschiedener Geister erfolgt. Die Geister sollen dann in einem Spiegel erscheinen und alle Fragen beantworten, die man ihnen stellt. Pater Franziscus Seraph 1558 Kapuziner-Kloster, Immenstadt
Thumb Der Geistliche Schild[36]
auch: Colomanusbüchlein
Die deutsche, leicht abgewandelte Übersetzung des Enchiridion Leonis Papae, die u. a. den Zachariassegen beinhaltet unbekannt 1647 unbekannt
Benedictionale der Kapuziner[39] Ein Gebetbuch, das Beschwörungen zur Abwehr gegen Hexen und Teufel sowie Konzeptionszettel enthält. Um gesegnet zu werden, mussten geweihte Münzen gezahlt werden. Kapuzinerorden Zeit der Hexenverfolgung unbekannt
Thumb Der Cyprianus[39] Ein Auszug aus den bekanntesten deutschen Beschwörungen, vor allem aus Clavicula Salomonis et Theosophia pneumatica unbekannt Ende 17. Jahrhundert Königliche Bibliothek Kopenhagen
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18. Jahrhundert

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Thumb Das Christoph-Gebet[5]
auch Christophorusgebet
Eine magische Handschrift mit Beschwörungs-, Verfluchungs- und Anrufungsformeln Jesuiten 1763 Kloster der Jesuiten, Augsburg
Conclavis Romanis, die kräftigste Geistkunst[40] Eine Anleitung sich durch Gebete, Zwangsmittel und Zitierungen gute und böse Geister dienstbar zu machen, sowie ein Exorzismus unbekannt ca. 1782 unbekannt
Romanus-Büchlein[36][41][42] Eine Sammlung von Bannsegen, Beschwörungs-, Segens- und Bittformeln. Die Herkunft des Namens ist ungeklärt. Wahrscheinlich ist mit dem Namen Romanus der Heilige Romanus gemeint. unbekannt 1788 unbekannt
Schimmusch Tehillim[43]
Der Gebrauch der Psalmen
Eine Auswahl von Psalmen in deutsch-hebräischer Sprache für magische Zwecke. Es wird beim Psalmenzauber vor allem die Auswahl der magischen Bedeutung des Zahlenwertes berücksichtigt, z. B. sind Psalm Nr. 35 und 72 sehr wichtig, weil diese Zahlen im Hebräischen für den Namen Gottes stehen unbekannt erster Druck 1788 unbekannt
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Schriften ohne Datierung

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Titel Inhalt/Anmerkungen Autor Zeitalter/Jahr Ort/Aufbewahrungsort
Daß durch einen Geist alle Dinge geoffenbart werden[17] Magische Gebete und Beschwörungen, um von einem Geist Wissen zu erlangen Kartäuser-Priester Fr. Rom. Geiger unbekannt Köln
Thumb Engel-Hülfe zu Schutz und Schirm in großen Nöthen[40][44] Der Titel der Schrift ist aus dem Mittelhochdeutschen. Enthalten sind magische Segensformeln und Gebete. unbekannt unbekannt unbekannt
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Zauberschriften des Volksglaubens

Meist christlich-magische Schatzzauberbücher vermischt mit volkstümlichem Aberglauben und Volksglauben. Diese Schriften enthalten Beschwörungen zu Dämonen und Schutzgebete zu Gott und Heiligen, damit man zu Reichtum gelangen, den Feind vernichten oder Gesundheit erhalten kann. Meist sind diese Bücher ohne Angaben von Datierung und Autoren. Der Grund dafür ist, dass diese Bücher von mehreren Generationen einer Familie erstellt wurden und sozusagen eine Art Hausbuch darstellen.

Mittelalter

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Douze Anneaux[45]
auch: The Grimoire of Abognazar
Eine kurze französische Abhandlung über magische Kreise, die in mehreren Manuskripten vorhanden ist. Enthält zahlreiche Abbildungen von Talismanen und magischen Werkzeugen. Ein anderes Werk trägt den Titel Le Livre d'Or, touchant les vertus et les caracteres des Poeaumes du Prophete David und enthält ein Glaubensbekenntnis des Athanasius. unbekannt 1202 British Library Lansdowne MS 1202
Taglöhners Gebet[17] Es enthält 3 Gebete und eine Anweisung, wie man dadurch zu Geld kommen kann unbekannt 1470 Kartäuserkloster Buxheim
Thumb Galdrabok[46][47] Dieses Zauberbuch beschreibt Runen und magische Zeichen, enthält Zaubersprüche und Schutzgebete und zählt Dämonen und Unglückstage auf. unbekannt Spätmittelalter Island
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16. und 17. Jahrhundert

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Der goldene Habermann[5] Nach einem Gebet zu Gott und den Erzengeln wird eine Beschwörung der Geister und ihre Siegeln angegeben, damit diese einem sieben Millionen an gangbaren Goldstücken bringen. Unter diesem Titel kursieren mehrere Schriften in ähnlicher oder abgewandelter Form und Inhalt, wie es auch bei vielen anderen Zauberschriften der Fall ist (z. B. Der goldene Habermann, Sachsen-Weimar 1601 oder Habermann, Mindelheim 1401) unbekannt 1505 Kapuziner-Kloster
Füssen
Der hl. Corona Schatzgebet[36] Ein magisches Gebetbuch zur Heiligen Corona mit Beschwörungen und Anrufungen zum Auffinden von Schätzen unbekannt 1636 unbekannt
Le Génie et Le Trésor du Vieillard des Pyramides[48]
dt.: Das Genie und der Schatz des alten Mannes der Pyramide
Ein Lehrbuch der Zauberei. Es unterrichtet die richtige Anwendung der Talismane, die Methoden, um Geister aller Art zu beschwören, sie herbeizurufen und somit alles zu erreichen, was man will. Das Buch enthält auch einen Schutz gegen Verhexungen. Im Anhang befindet sich das La Chouette noire (dt.: Die schwarze Eule), das Mittel beschreibt, um alles zu finden, was die Erde an Wertvollem enthält. Die spätere Ausgabe des Schwarzen Hühnchens (La poule noire) richtet sich danach unbekannt 1652 unbekannt
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18. Jahrhundert

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Danielis Caesaris Spiritus Familiaris[17] Eine Pergamenthandschrift mit einem Rezept für ein Rauchwerk, es folgen Charaktere und magische Handlungen, um sich einen Geist dienstbar zu machen unbekannt 1730 unbekannt
Thumb Die Schwarze Henne[49]
La Poule Noire, Die schwarze Henne mit dem goldenen Ei
Ein Zauberbuch, in dem ein französischer Offizier von einem Magier durch das Geheimnis der schwarzen Henne Gold finden kann. Eine schwarze Henne muss ein Ei ausbrüten, während ihr die Augen verbunden sind. Das geschlüpfte Küken hat dann die Fähigkeit, verstecktes Gold zu finden. unbekannt 1740 Frankreich
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Schriften ohne Datierung

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Titel Inhalt/Anmerkungen Autor Zeitalter/Jahr Ort/Aufbewahrungsort
Arcanum Experimentia praetiosum[17] Ein Beschwörungsbuch mit Anleitungen, um sich Geister dienstbar zu machen unbekannt unbekannt Kloster Salmansweiler
Ein oft probirtes Stück, wie man einen Schatz heben soll[17] Eine Schrift, die durch eine Forderung an JHWH, Geist- und Seelenbeschwörung, Zitierung eines Geistes und Gebeten das Auffinden von Schätzen ermöglichen soll unbekannt unbekannt unbekannt
Das heilige Sales-Büchlein oder die Glücks-Ruthe[40] Ein Buch, in dem mittels Beschwörungen und Gebete die Herstellung einer Art von Wünschelrute zum Auffinden von Schätzen beschrieben wird. Der Text enthält eine angebliche Beschreibung von Paracelsus über Wünschelruten unbekannt unbekannt unbekannt
Thumb Segenszettel[50] Bezeichnung verschiedener geweihter Zettel des Volksglaubens, die magische und christliche Formeln beinhalten und zum Schutz verwendet wurden. Dazu zählen Agathazettel, Benediktussegen, Breverl, Dreikönigszettel oder der Zachariassegen. unbekannt diverse unbekannt
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Magische Rezepte

Diese Bücher enthalten kuriose magische Rezepte gegen Krankheiten, zum Schutz vor Feinden, für Reichtum, Liebe etc. Es werden auch Abhandlungen über astrologische und magische Einflüsse auf die Psyche des Menschen erklärt. Oft wurden diese Schriften von sog. Quacksalbern oder Scharlatanen erstellt, um mit diesen zweifelhaften Rezepten vom einfachen Volk, das sich keinen teuren Arzt leisten konnte, Geld zu erlangen.

Schriften des Mittelalters

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Lacnunga Eine Sammlung altenglischer Texte, die Anweisungen zu Heilmethoden durch Zaubersprüche und Segen gibt und u. a. den Nine Herbs Charm beinhaltet. unbekannt ca. 11. Jahrhundert British Library Harley 585
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16. Jahrhundert

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Magische Unterweisungen[51] Das Buch, welches höchstwahrscheinlich nicht aus Paracelsus' Feder stammt, enthält magische Rezepte zur Herstellung einer Tinktur, Planetenkonstellationen und Beschwörungen angeblich Paracelsus 1532 Kloster Lorch/Pfalz
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18. Jahrhundert

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Geheimnisvoller Heldenschatz, oder der vollständige egyptische Magische Schild[3] Eine Pergamenthandschrift in Form einer Sammlung von alten Hausmitteln und magischen Rezepturen, ähnlich dem sechsten und siebenten Buch Mosis Johannes Staricius 1750 Köln und Weimar
Thumb Le Grand et le Petit Albert[52]
vollständiger Titel: Les Secrets merveilleux de la magie naturelle et cabalistique du grand et petit Albert
Ein französisches Zauberbuch. Zu Beginn eine Abhandlung über die Liebe und die Planeteneinflüsse, dann folgen Darstellungen und Anweisungen zur Herstellung von Talismanen der Planeten mit Tafeln und Feldern, die sich nach der De Occulta Philosophia richten. Es folgen Gebete und Beschwörungen, Rauchwerk der Planeten, der Gebrauch der Mandragora (Alraune), magische Kreise, Rezepte und Tabellen der Sonne. Frater Héritiers de Beringos 1782 Lyon
Thumb Das sechste und siebente Buch Mosis Kuriose magische Rezepte angeblich Mose erste Erwähnung 1797 unbekannt
Thumb Ägyptische Geheimnisse[53] Eine Sammlung von kuriosen magischen Rezepten gegen Krankheit, für Reichtum, zum Schutz vor Feinden, Liebe zu gewinnen, etc. Es existiert noch eine spätere Ausgabe mit ähnlichem Inhalt unter dem Titel Der mährische Albertus angeblich Albertus Magnus Ende 18. Jahrhundert unbekannt
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Schriften ohne Datierung

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Thumb De secretis mulierum[54]
auch: Über die Geheimnisse der Frauen
Es werden die Schwangerschaft und magisch-astrale Einflüsse auf Mutter und Kind behandelt. Das Buch wurde nur unter Albertus Magnus veröffentlicht und stammt mit Sicherheit nicht von ihm. angeblich Albertus Magnus unbekannt unbekannt
Geheime Kunst-Schule magischer Wunderkräfte[40] Die Einleitung enthält ein Rezept für eine magische Räucherung. Danach folgen 95 Anwendungen für das Rauchwerk, z. B. gegen Krankheit, den Feind verfluchen, Schutz des Hauses etc. Meist als Anhang des sechsten und siebenten Buch Mosis publiziert unbekannt unbekannt unbekannt
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Literatur

  • Stephan Bachter: Anleitung zum Aberglauben. Zauberbücher und die Verbreitung magischen "Wissens" seit dem 18. Jahrhundert., Dissertation Hamburg 2005 (online).
  • Karl-Peter Wanderer: Gedruckter Aberglaube. Studien zur volkstümlichen Beschwörungsliteratur. Dissertation Frankfurt a. M. 1976.
  • Stephan Bachter: Wie man Höllenfürsten handsam macht. Zauberbücher und die Tradierung magischen Wissens. In: Achim Landwehr (Hrsg.): Geschichte(n) der Wirklichkeit. Beiträge zur Sozial- und Kulturgeschichte des Wissens. Augsburg 2002. S. 371–390, ISBN 3-89639-361-8.
  • Stephan Bachter: Magie für alle! Über Zauberbücher und die Popularisierung magischen Wissens seit dem 18. Jahrhundert. In: Ausstellungskatalog Basler Papiermühle: Magie! Die geheime Macht der Zeichen. Basel 2002, S. 58–67, ISBN 978-3-7965-1926-0.
  • Kurt Benesch: Magie der Renaissance, Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, ISBN 3-921695-91-0.
  • Alfred Lehmann: Aberglaube und Zauberei. Von den ältesten Zeiten an bis in die Gegenwart, Gondrom-Verlag, 5. Auflage: Reprint der Ausgabe Stuttgart, 1908, ISBN 3-934673-61-9.
  • Francois Lenormant: Die Magie und Wahrsagekunst der Chaldäer. Hermann Barsdorf Verlag, Berlin 1920, ISBN 3-253-02937-9.
  • Éliphas Lévi (Abbé Alphons Louis Constant): Dogma und Ritual der Hohen Magie. Zwei Bände (komplett). Otto Wilhelm Barth, Wien-München-Planegg-Leipzig 1927, ISBN 3-7787-7171-X.
  • Wilhelm Mannhardt: Zauberglaube und Geheimwissen. Amonesta, Wien 1936, ISBN 3-87702-077-1.

Einzelnachweise

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