Auf Grund ihrer schlechteren Bewaffnung und militärischen Organisation bricht der Aufstand jedoch bald zusammen und wird vor allem durch Georg Truchsess von Waldburg-Zeil, genannt Bauernjörg, grausam niedergeschlagen. Nur der straff organisierte Schwarze Haufen Florian Geyers kann sich der völligen Vernichtung entziehen.
Dem französischen König Franz I. gelingt es während der Italienischen Kriege um die Vorherrschaft auf der Italienischen Halbinsel, ein Bündnis mit dem Kirchenstaat zustande zu bringen, der sich – ebenso wie Frankreich – durch die Perspektive, im Norden und Süden von Habsburg umklammert zu werden, bedroht fühlt. Um Papst Clemens VII. zu unterstützen, kommt er mit einer Armee von 26.000 Söldnern – unter ihnen Franzosen, Italiener und Schweizer – über die Alpen und zieht in Mailand ein. Wenig später legt Franz einen Belagerungsring um die strategisch bedeutende alte Lombardenresidenz Pavia, die von einer 6.000 Mann starken Besatzung gehalten wird. Um diese zu entsetzen, entsendet der deutsche Kaiser Karl V. ein 23.000 Mann starkes Heer unter dem Befehl von Fernando Francesco d’Avalos di Pescara, der bereits in der Nacht des 23. Februar den Angriff beginnt.
24. Februar: Die habsburgischen Truppen besiegen die Franzosen in der Schlacht bei Pavia. Der französische König Franz I. aus dem Haus Valois-Angoulême gerät in die Gefangenschaft Karls V. und wird von Fernando Francesco d’Avalos nach Madrid gebracht. Bei dem Versuch, den König zu retten, kommen zahlreiche hochrangige französische Heerführer ums Leben, unter ihnen Guillaume Gouffier de Bonnivet, Louis II. de La Trémoille und Thomas de Foix, der wenige Tage später seinen Wunden erliegt.
Franz’ Mutter Luise von Savoyen übernimmt während der Gefangenschaft ihres Sohnes die Regentschaft in Frankreich.
11. August: Der Waffenstillstand von Toledo wird geschlossen.
16. Februar: 27 zu Memmingen gehörende Dörfer begehren wegen ihrer wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Umstände auf und verlangen von der Reichsstadt Verbesserungen. Ihre Forderungen bringen sie am 28. Februar in den sogenannten Memminger Artikeln dar.
17. März: Im thüringischen Mühlhausen wird der Ewige Rat gegründet, dem die Führer des Bauernheeres im Bauernkrieg angehören.
20. März: Der Oberschwäbische Haufen bringt im Deutschen Bauernkrieg seine Forderungen in Memmingen in den sogenannten Zwölf Artikeln vor. Sie werden während des Bauernkriegs in Drucken zusammen mit der Bundesordnung weit verbreitet. Sie zählen als die ersten Menschenrechte der Welt.
22. April: Im Frankfurter Zunftaufstand erzwingen die Aufständischen die Annahme der 46 Artikel durch den Rat der Reichsstadt Frankfurt am Main und übernehmen die politische Macht in der Stadt
21. Mai: Jäcklein Rohrbach wird bei Neckargartach bei lebendigem Leib verbrannt. Gleichzeitig werden andere gefangene Bauern geköpft und an Bäumen aufgeknüpft.
25. Juni: Nachdem die Bauern in der Schlacht bei Pfeddersheim im Pfälzischen Bauernkrieg am Tag zuvor kapituliert haben, wird den nichtpfälzischen Bauern befohlen, unbewaffnet die Reichsstadt Pfeddersheim zu verlassen. Etwa 3.000 Menschen folgen der Aufforderung. Sie ist mit der Auflage verbunden, nicht zu fliehen. Als es doch zu Ausreißversuchen kommt, richten die Truppen des Kurfürsten Ludwig V. ein Blutbad unter den Rebellen an, das 800 von ihnen das Leben kostet.
Weitere Ereignisse in Europa
Februar: König Johann III. von Portugal heiratet die Infantin Katharina von Kastilien, die Schwester Kaiser Karls V. Die sehr energisch auftretende Katharina übt maßgeblichen Einfluss auf die portugiesische Politik aus.
3. Mai: Adolf von Anhalt-Zerbst, katholischer Bischof von Merseburg, muss wegen protestantischer Unruhen nach Leipzig fliehen. Am 8. Mai versuchen Aufständische, die Domfreiheit zu stürmen. Am 10. Juni werden darauf folgend vier Bürger und vier Bauern auf dem Merseburger Markt geköpft.
19. Juli: Katholische Landesherren in Norddeutschland, deren Gastgeberin die streng katholische Fürstinwitwe und Regentin Margarethe von Münsterberg ist, bilden den Dessauer Bund. Sie wollen entschlossen Aufständen und der Weiterverbreitung der Lehre Martin Luthers entgegentreten. Der Bund beschränkt sich innerhalb Anhalts lediglich auf das Fürstentum Anhalt-Dessau, wohingegen die benachbarten Fürstentümer Anhalt-Köthen und Anhalt-Bernburg bereits die Reformation eingeführt haben. Es gelingt auch nicht, die katholischen Fürsten im Süden des Heiligen Römischen Reiches zum Beitritt zu motivieren.
Europäische Entdeckungsreisen
24. Juli: Vom spanischen Hafen A Coruña aus läuft eine aus sieben Schiffen unterschiedlicher Bauart bestehende Flotte unter dem Befehl von García Jofre de Loaísa aus. Sie hat den Auftrag, im Gefolge der Magellan-Expedition einen Seeweg zu den Gewürzinseln über den Atlantik und Pazifik durch Umrundung der Südspitze Südamerikas zu finden. Als Chefnavigator fungiert Juan Sebastián Elcano, der nach Magellans Tod dessen Weltumsegelung vollendet hat. Nach einer Zwischenstation auf La Gomera wendet sich die Expedition Richtung Südwesten nach Patagonien.
Um den Schmuggel nach Japan zu unterbinden, lässt der Ming-Kaiser Jiajing alle hochseetüchtigen Schiffe in China zerstören.
Kultur
Sodoma beginnt mit den Fresken aus dem Leben der Heiligen Katharina in der Kapelle der Heiligen in der Kirche San Domenico in Siena, einem seiner Hauptwerke.
Religion
Reformation und theologische Streitgespräche
2. Januar: Im Rahmen der Memminger Reformation wird im Memminger Rathaus die Memminger Disputation ausgetragen, an deren Ende, abweichend von anderen Gesprächen, eine Einigung steht. Anwesend sind die Geistlichen, alle Ratsherren und aus jeder Zunft ein Abgeordneter der Bürgerschaft der Stadt Memmingen.