1525
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1525 ist das zentrale Jahr des Deutschen Bauernkrieges. Nachdem es bereits 1524 erste Aufstände gegeben hat, kommt es unter Anführern wie Matern Feuerbacher, Wendel Hippler und Florian Geyer zu organisierten Massenerhebungen. Anfänglich ist auch Martin Luther der Sache der Bauern gegenüber wohlwollend gestimmt, erst als es unter Jäcklein Rohrbach und seinem Haufen zu gewalttätigen Ausschreitungen kommt, wendet er sich mit der Schrift Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern von den Bauernaufständen ab.
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Kalenderübersicht 1525
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während des Bauernkrieges
1525 | |
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![]() gerät in habsburgische Gefangenschaft. |
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1525 in anderen Kalendern | |
Armenischer Kalender | 973/974 (Jahreswechsel Juli) |
Äthiopischer Kalender | 1517/18 |
Aztekischer Kalender | 6. Feuerstein – Chicuace Tecpatl (bis Ende Januar/Anfang Februar: 5. Rohre – Macuilli Acatl) |
Buddhistische Zeitrechnung | 2068/69 (südlicher Buddhismus); 2067/68 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana) |
Chinesischer Kalender | 70. (71.) Zyklus
Jahr des Holz-Hahnes 乙酉 (am Beginn des Jahres Holz-Affe 甲申) |
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) | 887/888 (Jahreswechsel April) |
Dangun-Ära (Korea) | 3858/59 (2./3. Oktober) |
Iranischer Kalender | 903/904 |
Islamischer Kalender | 931/932 (Jahreswechsel 17./18. Oktober) |
Jüdischer Kalender | 5285/86 (17./18. September) |
Koptischer Kalender | 1241/42 |
Malayalam-Kalender | 700/701 |
Seleukidische Ära | Babylon: 1835/36 (Jahreswechsel April)
Syrien: 1836/37 (Jahreswechsel Oktober) |
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) | 1581/82 (Jahreswechsel April) |
Auf Grund ihrer schlechteren Bewaffnung und militärischen Organisation bricht der Aufstand jedoch bald zusammen und wird vor allem durch Georg Truchsess von Waldburg-Zeil, genannt Bauernjörg, grausam niedergeschlagen. Nur der straff organisierte Schwarze Haufen Florian Geyers kann sich der völligen Vernichtung entziehen.
In der Schlacht bei Pavia während der Italienischen Kriege um die Vorherrschaft auf der Italienischen Halbinsel erleidet der französische König Franz I. eine vernichtende Niederlage gegen ein habsburgisches Heer und gerät in die Gefangenschaft Kaiser Karls V. Seine Mutter Luise von Savoyen übernimmt daraufhin die Regentschaft in Frankreich.
Ereignisse
Politik und Weltgeschehen
Italienische Kriege
- Dem französischen König Franz I. gelingt es während der Italienischen Kriege um die Vorherrschaft auf der Italienischen Halbinsel, ein Bündnis mit dem Kirchenstaat zustande zu bringen, der sich – ebenso wie Frankreich – durch die Perspektive, im Norden und Süden von Habsburg umklammert zu werden, bedroht fühlt. Um Papst Clemens VII. zu unterstützen, kommt er mit einer Armee von 26.000 Söldnern – unter ihnen Franzosen, Italiener und Schweizer – über die Alpen und zieht in Mailand ein. Wenig später legt Franz einen Belagerungsring um die strategisch bedeutende alte Lombardenresidenz Pavia, die von einer 6.000 Mann starken Besatzung gehalten wird. Um diese zu entsetzen, entsendet der deutsche Kaiser Karl V. ein 23.000 Mann starkes Heer unter dem Befehl von Fernando Francesco d’Avalos di Pescara, der bereits in der Nacht des 23. Februar den Angriff beginnt.
- 24. Februar: Die habsburgischen Truppen besiegen die Franzosen in der Schlacht bei Pavia. Der französische König Franz I. aus dem Haus Valois-Angoulême gerät in die Gefangenschaft Karls V. und wird von Fernando Francesco d’Avalos nach Madrid gebracht. Bei dem Versuch, den König zu retten, kommen zahlreiche hochrangige französische Heerführer ums Leben, unter ihnen Guillaume Gouffier de Bonnivet, Louis II. de La Trémoille und Thomas de Foix, der wenige Tage später seinen Wunden erliegt.
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- Franz’ Mutter Luise von Savoyen übernimmt während der Gefangenschaft ihres Sohnes die Regentschaft in Frankreich.
- 11. August: Der Waffenstillstand von Toledo wird geschlossen.
Deutscher Bauernkrieg
Der Deutsche Bauernkrieg | |
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![]() die 12 Artikel. |
![]() schlägt den Bauernaufstand nieder. |
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- 24. Januar: Bauern der Landgrafschaft Klettgau richten ihre Beschwerden in 44 Artikeln an die Stadt Zürich.
- 16. Februar: Steinheimer Bauern fordern, einen eigenen Pfarrer zu wählen, der nur nach der neuen Lehre lehrt, und dass sie Holz selbst schlagen dürfen. Auch andere Dörfer im Hoheitsgebiet der Stadt Memmingen fordern gewisse Zugeständnisse. Am 23. Februar fordert die Stadt die Bauern auf, einen vierköpfigen Ausschuss zu benennen, der die Beschwerden gesammelt dem Rat überbringen soll.
- 24. Februar: Der Ausschuss der 27 Dörfer tritt in Memmingen zusammen. Ihre Forderungen bringen sie am 28. Februar in den sogenannten Memminger Artikeln dar. Der Stadtrat antwortet am 15. März und stimmt einigen der Artikel zu. Unter anderem werden die Bauern aus der Leibeigenschaft entlassen.
- 7. März: Durch Zusammenschluss des Baltringer Haufens, des Bodenseehaufens und des Allgäuer Haufens wird die Christliche Vereinigung oder Oberschwäbische Eidgenossenschaft gegründet. Der Zusammenschluss erfolgt auf Initiative des Führers des Baltringer Haufens, Ulrich Schmied. Auch Sebastian Lotzer und Christoph Schappeler aus Memmingen sind bei der Gründung anwesend.
- 17. März: In der Marienkirche im thüringischen Mühlhausen wird der Ewige Rat gegründet, dem die Führer des Bauernheeres im Bauernkrieg angehören.
- 20. März: Der Oberschwäbische Haufen bringt im Deutschen Bauernkrieg seine Forderungen in Memmingen in den sogenannten Zwölf Artikeln vor. Sie werden während des Bauernkriegs in Drucken zusammen mit der Bundesordnung weit verbreitet. Sie zählen als die ersten Menschenrechte der Welt.
- 1. April: Das Evangelische Heer, ein Teil des Schwarzen Haufens von Florian Geyer von Geyersberg bricht im Bauernkrieg aus dem Odenwald auf. Die Bauern marschieren zum Kloster Schöntal, das Vorräte beherbergt, erobern es und rauben es aus.
- 4. April: In der Schlacht bei Leipheim erleidet der Leipheimer Haufen eine vernichtende Niederlage. Sein Anführer Landgrafschaft Klettgau und sieben weitere Bauernführer werden am nächsten Tag hingerichtet.
- 16. April/17. April: Bei der Weinsberger Bluttat erobern Bauern unter Jäcklein Rohrbach und der Schwarzen Hofmännin am Ostersonntag die Burg Weinsberg, plündern und zerstören sie; Graf Ludwig von Helfenstein und rund ein Dutzend weitere Adlige werden gefangengenommen, zum Tod verurteilt und am nächsten Tag vor den Toren von Weinsberg durch Spießrutenlaufen getötet – gegen den Willen anderer, gemäßigterer Bauernführer wie Wendel Hipler. Die Frau des Grafen, Margarethe von Helfenstein und ihr Sohn werden nicht getötet, sondern – angeblich auf einem Mistwagen – nach Heilbronn geschickt, nachdem die Gräfin manchen Quellen zufolge die Bauern noch erfolglos um das Leben ihres Mannes angefleht haben soll.
- 17. April: Vertrag von Weingarten, Auflösung des „Seehaufens“ und des „Allgäuer Haufens“
- 22. April: Im Frankfurter Zunftaufstand erzwingen die Aufständischen die Annahme der 46 Artikel durch den Rat der Reichsstadt Frankfurt am Main und übernehmen die politische Macht in der Stadt
- 23. April: Ein Bauernaufstand in Nußdorf (Pfalz) ist Anlass des Pfälzischen Bauernkrieges.
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- 5. Mai: Martin Luther distanziert sich in der Schrift Wider die Mordischen und Reubischen Rotten der Bawren von aufbegehrenden Bauern, die sich auch auf ihn berufen.
- 6. Mai: Im Bauernkrieg beginnt der Schwarze Haufen des Florian Geyer zusammen mit dem Fränkischen Heer den Sturm auf Würzburg, wo die Einnahme der Festung Marienberg an deren Besatzung scheitert.
- 7. Mai: Aufständische Bauern nehmen unter der Leitung von Götz von Berlichingen die Stadt Würzburg ein, die Festung Marienberg widersteht dem Landvolk.
- 12. Mai: In der Schlacht bei Böblingen besiegt das Söldnerheer des Schwäbischen Bundes unter Truchsess Georg von Waldburg-Zeil aufständische württembergische Bauern.
- 15. Mai: In der Schlacht bei Frankenhausen am Kyffhäuser werden die aufständischen Bauern vernichtend geschlagen. Ihr Anführer, der Reformator Thomas Müntzer, wird gefangen genommen und auf die Festung Heldrungen verbracht, wo er im Beisein Herzog Georg des Bärtigen gefoltert wird.
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- 21. Mai: Jäcklein Rohrbach wird bei Neckargartach bei lebendigem Leib verbrannt. Gleichzeitig werden andere gefangene Bauern geköpft und an Bäumen aufgeknüpft.
- 27. Mai: Der Reformator Thomas Müntzer und sein Mitstreiter Heinrich Pfeiffer werden bei Mühlhausen/Thüringen durch Enthauptung hingerichtet.
- 2. Juni: Die Neckartaler und Odenwälder Bauern werden im Bauernkrieg vom Heer des Schwäbischen Bundes unter Georg Truchsess von Waldburg-Zeil bei Königshofen besiegt.
- 4. Juni: Im Bauernkrieg zerschlagen die Landsknechte des Truchsesses von Waldburg den „Hellen Lichten Haufen“ der fränkischen Bauern in der Schlacht bei Sulzdorf (Giebelstadt). Florian Geyers straff organisierter Schwarzer Haufen kann sich der Vernichtung entziehen.
- 23./24. Juni: In der Schlacht bei Pfeddersheim besiegt Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz die aufständischen Bauern im Pfälzischen Bauernkrieg.
- 25. Juni: Nachdem die Bauern in der Schlacht bei Pfeddersheim im Pfälzischen Bauernkrieg am Tag zuvor kapituliert haben, wird den nichtpfälzischen Bauern befohlen, unbewaffnet die Reichsstadt Pfeddersheim zu verlassen. Etwa 3.000 Menschen folgen der Aufforderung. Sie ist mit der Auflage verbunden, nicht zu fliehen. Als es doch zu Ausreißversuchen kommt, richten die Truppen des Kurfürsten Ludwig V. ein Blutbad unter den Rebellen an, das 800 von ihnen das Leben kostet.
- 4. November: Auf dem Rafzerfeld werden rund 200 aufständische Klettgauer Bauern durch Landgraf Rudolf V. von Sulz und Ritter Christoph Fuchs von Fuchsberg getötet und am gleichen Abend die restlichen 300 Flüchtenden in Grießen erschlagen. Der Theologe Hans Rebmann wird wenige Tage später auf der Küssaburg geblendet, während anderen gefangenen Bauern der Schwurfinger abgehackt wird.
Weitere Ereignisse in Europa
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- Februar: König Johann III. von Portugal heiratet die Infantin Katharina von Kastilien, die Schwester Kaiser Karls V. Die sehr energisch auftretende Katharina übt maßgeblichen Einfluss auf die portugiesische Politik aus.
- 8. April: Der Vertrag von Krakau beendet die jahrhundertelange Auseinandersetzung zwischen dem Königreich Polen und dem Deutschordensstaat. Unter Albrecht von Brandenburg-Ansbach wird das Gebiet des Deutschen Ordens säkularisiert, das Herzogtum Preußen entsteht als polnisches Lehen, Albrecht wird erster Herzog und legt vor seinem Onkel König Sigismund I. den Huldigungseid ab. Die während des Reiterkrieges eroberten Gebiete wurden gegenseitig zurückerstattet. Kaiser und Papst erkennen den Vertrag jedoch nicht an, der Kaiser verhängt gegen den „ungehorsamen“ Albrecht die Reichsacht. Für den verbleibenden Deutschen Orden in Livland und im Heiligen Römischen Reich gilt Albrecht als Verräter, der dem Orden in einem Staatsstreich Preußen gestohlen hat.
- 3. Mai: Adolf von Anhalt-Zerbst, katholischer Bischof von Merseburg, muss wegen protestantischer Unruhen nach Leipzig fliehen. Am 8. Mai versuchen Aufständische, die Domfreiheit zu stürmen. Am 10. Juni werden darauf folgend vier Bürger und vier Bauern auf dem Merseburger Markt geköpft.
- 19. Juli: Katholische Landesherren in Norddeutschland, deren Gastgeberin die streng katholische Fürstinwitwe und Regentin Margarethe von Münsterberg ist, bilden den Dessauer Bund. Sie wollen entschlossen Aufständen und der Weiterverbreitung der Lehre Martin Luthers entgegentreten. Der Bund beschränkt sich innerhalb Anhalts lediglich auf das Fürstentum Anhalt-Dessau, wohingegen die benachbarten Fürstentümer Anhalt-Köthen und Anhalt-Bernburg bereits die Reformation eingeführt haben. Es gelingt auch nicht, die katholischen Fürsten im Süden des Heiligen Römischen Reiches zum Beitritt zu motivieren.
Europäische Entdeckungsreisen
- 24. Juli: Vom spanischen Hafen A Coruña aus läuft eine aus sieben Schiffen unterschiedlicher Bauart bestehende Flotte unter dem Befehl von García Jofre de Loaísa aus. Sie hat den Auftrag, im Gefolge der Magellan-Expedition einen Seeweg zu den Gewürzinseln über den Atlantik und Pazifik durch Umrundung der Südspitze Südamerikas zu finden. Als Chefnavigator fungiert Juan Sebastián Elcano, der nach Magellans Tod dessen Weltumsegelung vollendet hat. Nach einer Zwischenstation auf La Gomera wendet sich die Expedition Richtung Südwesten nach Patagonien.
Zentralamerika
- 28. Februar: Spanische Eroberung Mexikos: Der spanische Conquistador Hernán Cortés lässt den letzten Aztekenherrscher von Tenochtitlán, Cuauhtémoc, wegen angeblichen Hochverrats hinrichten.
- 18. Mai: Trujillo wird als erste Hauptstadt Honduras gegründet.
- Gonzalo de Alvarado gründet die Stadt San Salvador, die nach einem Aufstand jedoch wieder aufgegeben werden muss.
Asien
Kultur
Religion
Reformation und theologische Streitgespräche
- 2. Januar: Im Rahmen der Memminger Reformation wird im Memminger Rathaus die Memminger Disputation ausgetragen, an deren Ende, abweichend von anderen Gesprächen, eine Einigung steht. Anwesend sind die Geistlichen, alle Ratsherren und aus jeder Zunft ein Abgeordneter der Bürgerschaft der Stadt Memmingen.
- 10. April: Beim Stralsunder Kirchenbrechen werden Kirchen- und Klosterausstattungen in Stralsund zerstört und geplündert.
- 21. April: Der Rat der Reichsstadt Nürnberg verbietet das Abhalten katholischer Messen, nach dem Nürnberger Religionsgespräch im Vormonat.
- 9. September: Durch Erlass einer lutherischen Kirchenordnung durch den Rat und die Gilden wird Reval formell protestantisch.
- 21. Oktober: Im Abendmahlsstreit übersenden Theologen um Johannes Brenz an Johannes Oekolampad das Syngramma Suevicum.
- 29. Oktober: Martin Luther hält in Wittenberg die erste Messe in deutscher Sprache ab.
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- Dezember: Martin Luther verfasst die gegen Erasmus von Rotterdam und dessen These De libero arbitrio gerichtete Schrift De servo arbitrio.
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- Ulrich Zwingli verfasst Commentarius de vera et falsa religione. Er behandelt darin ausführlich die zentralen Punkte seiner Theologie in Abgrenzung zur katholischen Tradition.
Täuferbewegung
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- Radikale Reformation: Felix Manz verfasst Ende 1524/Anfang 1525 die Protestation und Schutzschrift, ein Verteidigungsschreiben an den Stadtrat von Zürich im Konflikt mit Huldrych Zwingli über die Säuglingstaufe.
- 17. Januar: Der Zürcher Rat lädt Vertreter beider Seiten zu einer öffentlichen Disputation ins Rathaus von Zürich, damit beide Gruppen ihre Tauflehre anhand der Schrift begründen können. Der Ausgang zu Gunsten Zwinglis ist allerdings schon von vornherein festgelegt. Am 18. Januar erlässt der Rat ein vernichtendes Mandat gegen die Täufer. Alle Kindertaufverweigerer werden aufgefordert, ihre neugeborenen Kinder unverzüglich taufen zu lassen. Wer dieser Aufforderung nicht innerhalb von acht Tage nachkäme, werde des Landes verwiesen. Der in Zollikon aus der Kirche entfernte Taufstein solle unmittelbar wieder aufgestellt werden. In einem zweiten Mandat vom 21. Januar wird das Verdikt noch verschärft. Konrad Grebel und Manz wird jede weitere Agitation gegen die Kindertaufe untersagt und das Unterrichten in ihren Bibelschulen wird verboten, was einem faktischen Versammlungsverbot der Kindertaufgegner gleichkommt. Grebel und Manz ignorieren das Verbot.
- 21. Januar: Im Konflikt um den Zürcher Reformationsprozess kommt es unter dem Namen Schweizer Brüder durch eine Gläubigentaufe zur Gründung einer Täufergemeinde; Initiatoren dieser Gründung ist neben Grebel und Mantz auch Jörg Blaurock. Alle Anwesenden müssen in der Folge aus Zürich fliehen und gehen nach Zollikon. Hier werden in kurzer Zeit eine große Zahl an Anhängern gesammelt und getauft.
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- Am 30. Januar entsendet der Zürcher Rat Stadtknechte nach Zollikon und nimmt Getaufte und Täufer vorübergehend fest. Während Felix Manz bis zum Herbst im Gefängnis verbleiben muss, kommen die Zolliker Bauern sowie Grebel, Blaurock, Brötli und Wilhelm Reublin rasch wieder frei. Reublin geht nach Waldshut, wo er den bereits zur lutherischen Reformation konvertierten Stadtpfarrer Balthasar Hubmaier und seine Gemeinde für das Täufertum gewinnen kann. Brötli emigriert nach Hallau im Kanton Schaffhausen und gründet dort noch im selben Jahr eine Täufergemeinde. Blaurock und Grebel wenden sich dem Zürcher Oberland zu und gewinnen dort durch ihre Predigt eine große Anhängerschaft. Der Erfolg der Missionsarbeit verstärkt sich, als Felix Manz nach seiner Freilassung zu ihnen stösst.
- 29. Mai: Eberli Bolt wird in Schwyz als einer der ersten Märtyrer der Täuferbewegung auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
- 27. Juli: Mit Hans Krüsi stirbt in Luzern ein weiterer Täufer auf dem Scheiterhaufen.
Gesellschaft
- 13. Juni: Martin Luther heiratet in Wittenberg Katharina von Bora, eine ehemalige Nonne der Zisterzienserinnen.
Katastrophen
Historische Karten und Ansichten
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Geboren
Geburtsdatum gesichert
- Caspar Peucer, deutscher Kirchenreformer, Mathematiker, Astronom, Mediziner und Diplomat († 1602) 6. Januar:
- 29. Januar: Lelio Sozzini, italienischer Humanist, Jurist und Theologe († 1562)
- 19. März: Caspar Cruciger der Jüngere, lutherischer Theologe († 1597)
- 11. April: Ulrich Sitzinger, deutscher Jurist, Politiker und Reformator († 1574)
- 15. April: Tilemann Stella, deutscher Bibliothekar, Mathematiker, Geometer, Kartograf und Astronom († 1589)
- 10. Mai: Urban von Trennbach, Fürstbischof von Passau († 1598)
- Hans Rudolf Manuel, Schweizer Holzschnitzer und Politiker († 1571) 3. Juli:
- 11. September: Johann Georg, Kurfürst von Brandenburg († 1598)
- 25. September: Stephen Borough, englischer Seefahrer und Entdecker († 1584)
- Georg Cracow, deutscher Jurist und Staatsmann († 1575) 7. November:
- Tadeáš Hájek z Hájku, tschechischer Astronom und persönlicher Arzt des Rudolf II. († 1600) 1. Dezember:
- Justus Jonas der Jüngere, deutscher Jurist und Diplomat († 1567) 3. Dezember:
- 23. Dezember: Johann Albrecht I., Herzog von Mecklenburg-Güstrow und Mecklenburg-Schwerin († 1576)
Genaues Geburtsdatum unbekannt
- Simon Bruns, deutscher lutherischer Theologe und Reformator († 1570)
- Friedrich Dedekind, deutscher Schriftsteller und Theologe († 1598)
- James Douglas, 4. Earl of Morton, schottischer Adeliger († 1581)
Geboren um 1525
- 1524/1525: Luís de Camões, portugiesischer Nationaldichter († 1579 oder 1580).
- George Gascoigne, englischer Dichter († 1577)
Gestorben
Todesdatum gesichert
- Amalie von der Pfalz, Pfalzgräfin von Simmern und Herzogin von Pommern (* 1490) 6. Januar:
- 24. Januar: Franciabigio, italienischer Maler (* 1482)
- 24. Februar: Jacques II. de Chabannes, französischer Feldherr (* um 1470)
- 24. Februar: Guillaume Gouffier de Bonnivet, französischer Feldherr und Diplomat (* um 1482)
- 24. Februar: Louis II. de La Trémoille, französischer Feldherr, gefallen in der Schlacht bei Pavia (* 1460)
- 24. Februar: Richard de la Pole, letzte Anwärter des Hauses York auf den englischen Thron (* um 1480)
- 28. Februar: Cuauhtémoc, letzter aztekischer Herrscher von Tenochtitlán (* 1495 oder 1502)
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- Thomas de Foix, Bischof von Tarbes, französischer Militär und Marschall von Frankreich 3. März:
- 31. März: René de Savoie, Graf von Villars, Großmeister von Frankreich (* wohl 1473)
- Giovanni Rucellai, italienischer Dichter (* 1475) 3. April:
- Hans Jakob Wehe, deutscher Prediger und Bauernführer 5. April:
- Friedrich der Weise, Kurfürst von Sachsen (* 1463) 5. Mai:
- 11. Mai: Hans Sippel, kaiserlicher Landsknechthauptmann und Oberster Feldhauptmann des Werrahaufens im Großen Deutschen Bauernkrieg
- 12. Mai: Anna, Prinzessin zu Mecklenburg-Schwerin und Landgräfin von Hessen (* 1485)
- 14. Mai: Ulrich Fugger der Jüngere, Augsburger Kaufmann (* 1490)
- 18. Mai: Pietro Pomponazzi, italienischer Humanist und Philosoph (* 1462)
- 20. Mai: Alonso Fernández de Lugo, andalusischer Adliger und der Eroberer einiger Kanarischer Inseln (* um 1456)
- 20. oder 21. Mai: Jäcklein Rohrbach, deutscher Bauernführer
- 27. Mai: Thomas Müntzer, evangelischer Theologe und Revolutionär (* um 1489)
- 27. Mai: Heinrich Pfeiffer, evangelischer Theologe und Mitstreiter Thomas Müntzers (* vor 1500)
- 10. Juni: Florian Geyer, deutscher Ritter, Diplomat und Bauernführer im Deutschen Bauernkrieg 1525 (* um 1490)
- 13. Juni: Jakob von Wattenwyl, Schultheiss von Bern (* 1466)
- 15. Juni: Eitel Friedrich III., Graf von Hohenzollern (* 1494)
- Johann von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach, Vizekönig von Valencia (* 1493) 5. Juli:
- 12. Juli: Nicolaus Marschalk, deutscher Rechtswissenschaftler, Humanist und Historiker (* um 1455)
- 17. Juli: Charles I. de Lalaing, niederländischer Adliger (* 1466)
- Andrea della Robbia, florentinischer Bildhauer (* 1435) 4. August:
- 12. August: Hans Müller, Bauernführer im Deutschen Bauernkrieg (* vermutlich zwischen 1485 und 1495)
- Matthias Waibel, deutscher Theologe der Reformation und Märtyrer während der Bauernkriege (* Ende des 15. Jh.) 7. September:
- 23. September: Giovanni Gonzaga, italienischer Condottiere (* 1474)
- Sebastian Sprenz, Fürstbischof von Brixen (* um 1475) 3. Oktober:
- 17. November: Eleonore, Königin von Portugal (* 1458)
- 19. November: Amé III. de Sarrebruck-Commercy, französischer Adliger und Militär (* 1495)
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- 30. Dezember: Jakob Fugger, „der Reiche“, deutscher Kaufmann (* 1459)
Genaues Todesdatum unbekannt
- Attavante degli Attavanti, italienischer Maler (* 1492)
Weblinks
Commons: 1525 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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