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Nachfolgend werden Bedeutungen und Umstände der Namengebung von Magdeburger Straßen und ihre Geschichte aufgezeigt. Aktuell gültige Straßenbezeichnungen sind in Fettschrift angegeben, nach Umbenennung oder Überbauung nicht mehr gültige Bezeichnungen in Kursivschrift. Soweit möglich werden auch bestehende oder ehemalige Institutionen, Denkmäler, besondere Bauten oder bekannte Bewohner aufgeführt.
Die Liste erhebt zunächst noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Diese Straße wurde nach der im nördlichen Sachsen-Anhalt gelegenen Stadt Tangerhütte benannt.
Tangermünder Straße; Stadtteil Alte Neustadt; PLZ 39106
Diese kleine Straße führte von der Sandtorstraße nach Südwesten zur heute nicht mehr bestehenden Bötticherstraße. Sie wurde in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg überbaut. Heute befindet sich in diesem Gebiet in etwa die Experimentelle Fabrik.
Benannt war diese Straße nach der in der Altmark an der Elbe gelegenen Stadt Tangermünde.
Bei dem Tannenberg handelt es sich um den kleinen steilen Weg östlich der Sankt-Johannis-Kirche vom Johanniskirchhof zum Knochenhauerufer. Der Name des Wegs ging auf das hier befindliche Haus „Zur Tanne“ (Knochenhauerufer Nr. 78) zurück. Dieses Haus trug den Namen zumindest seit 1454. Der Weg selbst wurde zunächst meist ohne Namen geführt. Erst ab 1718 findet sich der Name in den städtischen Unterlagen. Um 1798 war er jedoch gebräuchlich. Nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde die Bebauung des Weges nicht wieder aufgebaut. Der Weg selbst wurde in die neu entstehende Parkanlage integriert. Der Name wurde jedoch aufgegeben.
Anlässlich des 200. Todestages des Magdeburger Komponisten Georg Philipp Telemann erhielt die Straße während der 1967 durchgeführten 3. Telemann-Festtage dessen Namen.
Diese Straße wurde 1938 nach der nordböhmischen, heute zu Tschechien gehörenden Stadt Teplitz benannt. In der Zeit der DDR wurde sie umbenannt. Namen von Orten, aus denen die deutsche Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben worden war oder die nicht mehr zu Deutschland gehörten, sollten nicht mehr erscheinen.
Dieser Platz lag zwischen dem Stadttheater und der Otto-von-Guericke-Straße. Im Zuge des sich nicht an die historisch gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt, nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, wurde dieser Platz überbaut und besteht heute nicht mehr. In der Zeit der DDR wurde die Ruine des Theaters abgerissen. An dieser Stelle entstand eine weiträumige Grünfläche. Nach der Wende von 1989 wurde das Gebiet dann neu bebaut. Der Platz befand sich in etwa auf Höhe des heutigen Maritim-Hotels auf der westlichen Straßenseite. Nach dem Stadttheater benannt wurde der Platz erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges und somit zu einem Zeitpunkt, als das Theater schon zerstört war.
Diese Straße verlief auf der Westseite des Stadttheaters zwischen Hasselbachstraße und Viktoriastraße. Im Zuge des sich nicht an die historisch gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt, nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde diese Straße überbaut und besteht heute nicht mehr. In der Zeit der DDR wurde die Ruine des Theaters abgerissen. An dieser Stelle entstand eine weiträumige Grünfläche. Nach der Wende von 1989 wurde das Gebiet dann neu bebaut.
Diese Straße war nach der heute zu Polen gehörenden an der Weichsel gelegenen Großstadt Thorn benannt. In der Zeit der DDR wurde sie umbenannt. Namen von Orten, aus denen die deutsche Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben worden war oder die nicht mehr zu Deutschland gehörten, sollten nicht mehr erscheinen.
Benannt nach dem historischen Volksschelm Till Eulenspiegel. Die Benennung wurde am 14. November 2002 vom Stadtrat beschlossen. Zugleich wurden die benachbarten Straßen (Fritze-Bollmann-Straße und Rolf-Herricht-Straße) benannt. Bei diesen Personen spielen jeweils Witz und Humor eine wesentliche Rolle.
Diese Straße verlief parallel zum Breiten Weg, etwa im Bereich des westlichen Teils des heutigen Einkaufszentrum Alleecenter. Zunächst gehörte die Straße mit zur südlich gelegenen Goldschmiedebrücke. Im nördlichen Teil der Straße siedelten sich jedoch viele Tischler an. Ab 1755 kam es zur Unterscheidung zwischen Tischler- und Goldschmiedebrücke. Im Zuge des sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde die Straße überbaut und besteht heute daher nicht mehr. In der Zeit der DDR entstand an der Stelle eine zentrale Grünfläche. Nach der Wende von 1989 wurde hier ein großes Einkaufszentrum errichtet.
Der Tischlerdurchgang war eine kleine Gasse, die von der Peterstraße nach Norden zur Tischlerkrugstraße führte. Im Zuge des sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde die Straße überbaut und besteht heute daher nicht mehr. In der Zeit der DDR entstand an der Stelle ein Plattenbau.
Vormals: Kleine Petersstraße (zumindest von 1552 bis um 1807, zeitweise paralleler Gebrauch)
Diese Straße verlief zwischen Grünearmstraße und Jakobstraße in Ost-West-Richtung, etwas nördlich des heutigen Weststücks der Peterstraße. Der Name der Straße ging auf das Haus Nr. 6 und 7, den Tischlerkrug, zurück. Im Zuge des sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde die Straße überbaut und besteht heute daher nicht mehr. In der Zeit der DDR entstanden an der Stelle drei Plattenbauten.
Der Name der Straße geht auf ein vom Magdeburger Industriellen Richard Toepffer ehemals hinter seinem Wohnhaus angelegten Park, den Toepffers Park, zurück. Die später an der Stelle des Parks entstandene Straße erhielt so ihre Bezeichnung.
Die Benennung der Straße sollte an die ehemalige deutsche Kolonie Togo erinnern. 1946 wurde sie umbenannt. Die Benennung nach Kolonien erschien nicht mehr zeitgemäß.
Die älteste bekannte Namensform lautet Thronersberg. Es wird daher spekuliert der Name könnte auf den Eigentümer der kleinen Erhebung verweisen, als eigentlich „Throners Berg“ lauten. Eine Familie Throner lässt sich jedoch nicht nachweisen. Da der Ursprung unbekannt war, gab es schon im 17. Jahrhundert viele verschiedene Formen der Benennung. Der heutige Name Tränsberg kommt erstmals im 17. Jahrhundert vor, ursprünglich jedoch wohl nur für den westlichen höher gelegenen Teil der Straße. Der östliche Teil war ursprünglich ohne Namen und wurde nur mit Umschreibungen benannt wie „Hinter dem blauen Löwen“ und „Bei der Hohen Pforte“ benannt.
Marie Arning; ehemalige SPD-Reichstagsabgeordnete und Gegnerin des Nationalsozialismus, wohnte zumindest 1950 in der damaligen Troppauer Straße Nr. 44.
Diese Straße war nach der heute zu Tschechien gehörenden Stadt Trautenau benannt. 1950 wurde sie umbenannt. Namen von Orten, aus denen die deutsche Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben worden war oder die nicht mehr zu Deutschland gehörten, sollten nicht mehr erscheinen.
Tittenklappe und Zitzenklapp (zumindest bereits um 1552 bis um 1700)
Diese kleine Straße verlief in West-Ost-Richtung zwischen Kleiner Junkerstraße und Johannisfahrtstraße. Im Zuge des sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, wurde die Straße überbaut und besteht heute daher nicht mehr. In der Zeit der DDR entstand an dieser Stelle die Zuwegung zur Neuen Strombrücke.
Die Herkunft des seit 1700 gebräuchlichen Namens ist unbekannt. Städtische Trommler wohnten hier nicht zusammen. Es wird vermutet, dass der Name ein künstliches Gegenstück zu der in der Nähe befindlichen Benennung Pfeifersberg war.
Die Straße war nach der heute zu Tschechien gehörenden schlesischen Stadt Troppau benannt. In der Zeit der DDR wurde sie umbenannt. Namen von Orten, aus denen die deutsche Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben worden war oder die nicht mehr zu Deutschland gehörten, sollten nicht mehr erscheinen.