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Madesimo
italienische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Madesimo (Aussprache: /maˈdɛzimo, maˈdezimo/, bis Ende 1983 Isolato, Dialetto chiavennasco Madesan) ist eine italienische Gemeinde (comune) in der Provinz Sondrio, Region Lombardei.
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Lage und Einwohner
Zusammenfassung
Kontext
Madesimo liegt rund 83 km nordwestlich von der Provinzhauptstadt Sondrio, am Fuß des Pizzo Groppera an der Splügenpassstraße im Val San Giacomo. Die im äußersten Nordwesten der Provinz gelegene Gemeinde grenzt an drei Seiten an den Schweizer Kanton Graubünden. Zur 507 Einwohner (Stand 31. Dezember 2024) zählenden Gemeinde gehören die Fraktionen Isola[2], Montespluga und Pianazzo, wo sich die Gemeindeverwaltung befindet. Auf dem Gemeindegebiet liegen die beiden Stauseen Lago di Montespluga und Lago di Isola.
Die Nachbargemeinden sind Campodolcino, Ferrera (CH-GR), Mesocco (CH-GR), Piuro, Splügen (CH-GR) und Sufers (CH-GR).
Bevölkerungsentwicklung

Verkehrsanbindung
Vom 14 km entfernten Splügenpass ist Madesimo über die Staatsstraße 36 (Strada statale 36 del Lago di Como e dello Spluga) erreichbar. Diese Verbindung ist im Winter aber geschlossen. Nach dem südlich gelegenen Chiavenna sind es 20 Kilometer. Dort kann man weiter ins Schweizer Bergell und über den ganzjährig offenen Malojapass nach St. Moritz. Die Staatsstraße 36 verläuft weiter Richtung Lecco und Mailand. Beim 45 Kilometer entfernten Colico zweigt die Straße zur Staatsstraße 38 ab in Richtung Sondrio und Bozen.
In Chiavenna ist der nächstgelegene Bahnhof der Bahnstrecke Colico–Chiavenna mit Anschluss an die Veltlinbahn. Die Verbindung nach Chiavenna wird vom lokalen Busunternehmen Società Trasporti Pubblici di Sondrio (STPS) regelmäßig betrieben.
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Geschichte
Am 23. April 1946 wurde in Madesimo die Leiche von Benito Mussolini begraben, welche zuvor von Faschisten aus dem Friedhof in Musocco bei Mailand gestohlen worden war. 1957 wurde die Leiche an ihre endgültige Ruhestätte in Predappio überführt.
Sport
In Madesimo fanden zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts die ersten Skirennen in den Alpen statt. Die Gemeinde besitzt heute ein Skigebiet mit 48 Kilometern Piste. Die höchste Bergstation des Gebietes befindet sich auf dem Pizzo Groppera (2948 m ü. M.). In dieser Bergstation richtete Roger Schawinski die erste Sendeanlage von Radio 24 ein, unerreichbar für die schweizerischen Radioaufsichtsbehörden.
- Madesimo Skigebiet
- Cardinelloschlucht: historischer Saumpfad und Wanderweg ins Val San Giacomo
- Isola mit Lago di Isola, Etappenort am Weitwanderweg Via Spluga
Wirtschaft
Madesimo hatte seine Blütezeit als Ferienstation Mitte der 1960er-Jahre; damals erlebte der Ort einen Bauboom. Städter insbesondere aus Mailand erwarben hier Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern oder bauten Ferienhäuser. Inzwischen ist es in Madesimo ruhiger geworden.
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Santi Pietro e Paolo, Architekt Pietro Clerici.
- Kirche San Francesco im Ortsteil Montespluga mit Gemälde San Francesco von Johann Pock.
- Montespluga mit Stausee Lago di Montespluga
- Montespluga von Süden
- Splügenstraße durch Montespluga
- Montespluga 1823
Persönlichkeiten
Die Dichter Giosuè Carducci (1835–1907) und Giovanni Bertacchi (1869–1942)[3] verbrachten in Madesimo viele Jahre ihre Ferien.
Der wohl bekannteste Abkömmling Madesimos ist Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827). Einer seiner direkten Vorfahren zog von dort im 16. Jahrhundert nach Zürich, um zu studieren, und ließ sich dort nieder.
- Giovanni Bertacchi
- Giosuè Carducci
- Johann Heinrich Pestalozzi
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Literatur
- Jürg Simonett: Splügenpass. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2013.
- Anna Ferrari-Bravo, Paola Colombini: Guida d’Italia. Lombardia (esclusa Milano). Milano 1987, S. 412.
Weblinks
Commons: Madesimo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Geschichtliches über Madesimo auf paesidivaltellina.eu (italienisch)
- Madesimo auf tuttitalia.it (italienisch)
Einzelnachweise
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