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Die Regimenter des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg bildeten im Ancien Régime eine relativ schlagkräftige Armee, die auch in Personalunion des Kurfürsten mit dem Königtum Großbritannien eigenständig blieb. Die Aufstellung der ersten Regimenter erfolgte meist bereits im 17. Jahrhundert in den einzelnen Teilfürstentümern des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg. Das umgangssprachlich auch „kurhannoversch“ genannte Heer wurde 1803 nach der Niederlage im Koalitionskrieg gegen das napoléonische Frankreich aufgelöst. Ein großer Teil der Offiziere, aber auch der Soldaten ging nach Großbritannien, um weiter in der King’s German Legion gegen Napoléon zu kämpfen.
Eine Stammliste und eine Nummerierung der Infanterieregimenter der kur-braunschweig-lüneburgischen Armee wurde erst 1783 eingeführt. Auch nach Einführung der Nummerierung war der Zusatz des Namens des Regimentsinhabers üblich. Zuvor wurden die Regimenter nur nach dem Regimentschef bezeichnet. Zusätzlich wurde der unten stehenden Liste das Gründungsjahr hinzugefügt. So soll eine Vergleichbarkeit erleichtert werden. Diese Nummerierung folgt konsequent den Aufstellungen von Tessin[1]. Wurden in einem Jahr mehrere Regimenter gegründet, fügte Tessin eine zweite Ziffer hinzu (z. B. "1686/2" = zweites kurhannoversches Regiment, das im Jahre 1686 aufgestellt wurde). Es folgen die Namen der Regimentschefs bzw. der Name (ggf. Name des Kommandeurs).
Bis zum Ende des Siebenjährigen Krieges 1763 hatten die kur-braunschweig-lüneburgischen Infanterie- und Reiter-Regimenter nur ein Bataillon (statt normalerweise zwei) bzw. zwei Schwadronen (statt normalerweise vier). Nach dem Siebenjährigen Kriege wurden mehrere "alte" Regimenter zu einem größeren Regiment zusammengelegt, aber erst nachdem ein "alter" Regimentschef abgetreten war. Weiterhin trugen die Regimenter nur die Namen ihrer Regimentschefs. Eine Nummerierung erfolgt erst einheitlich nach der Stammliste von 1783, berücksichtigte dabei aber nicht das Gründungsdatum. Die Buchstabenzusätze beziehen sich auf die bis 1763 eigenständigen Regimenter.[2] Für die Kavallerie wurde 1783 nicht nach Dragonern oder Kürassieren unterschieden.[3] Die Kavallerieregimenter werden nach der Systematik von Hans Bleckwenn dargestellt. In einem zusätzlichen Abschnitt wird die Nummerierung von 1783 zusammenfassend dargestellt.
Bedeutung der verwendeten Zeichen: "*" = Gründung, "†" = Auflösung, ">" = Verbleib, "=" = Doppelfunktion als stehendes Regiment eines Reichsstandes.
Kavallerieregimenter bestanden aus der Garde, Reutern (Kürassieren) und Dragonern.
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