Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Liste der britischen Premierminister
Wikimedia-Liste Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Remove ads
Die Liste der britischen Premierminister enthält alle Personen, die seit 1721 dieses Amt bekleideten.

Der Titel eines Premierministers entwickelte sich allmählich aus der Machtfülle, die mit anderen Ämtern in der Regierung des Königreichs Großbritannien einherging. Belegt ist die Benennung erst seit 1805.[1] Der erste offiziell so benannte Amtsträger war Henry Campbell-Bannerman (1905–1908).[2] Im 18. und 19. Jahrhundert war das inoffizielle Amt des Regierungschefs daher mit verschiedenen offiziellen Amtsbezeichnungen verknüpft. Wenn traditionell der Lord High Treasurer (Lordschatzmeister) und seit 1714 First Lord of the Treasury (Erster Lord des Schatzamtes) als Regierungschef fungierte, so konnte es später auch der Chancellor of the Exchequer (Schatzkanzler), der Lord Keeper of the Privy Seal oder Lord Privy Seal (Lordsiegelbewahrer) oder ein anderer Amtsinhaber sein, der als wichtigster Minister (Secretary of State) in der Regierung agierte.
So hatten Lord Carteret als Minister für den Norden von 1742 bis 1744 (Northern Department, zuständig für Nordengland, Schottland und die protestantischen Staaten in Nordeuropa) und William Pitt der Ältere als Minister für den Süden zwischen 1756 und 1761 (Southern Department, zuständig für Südengland, Wales, Irland, die amerikanischen Kolonien und die katholischen und muslimischen Staaten in Europa) viel von der Macht eines Premierministers, obwohl andere Erster Lordschatzmeister waren. Als Pitt im Jahr 1766 vom König gebeten wurde, eine Regierung zusammenzustellen, bevorzugte er das geringere Amt des Lordsiegelbewahrers, das eine Mitgliedschaft im House of Lords voraussetzte. Dennoch wird er, da er vom König mit der Regierungsbildung beauftragt wurde, allgemein als Premierminister betrachtet. Noch Ende des 19. Jahrhunderts führten William Ewart Gladstone und Lord Salisbury die Regierungsgeschäfte als Lordsiegelbewahrer. Erster Lordschatzmeister in diesen Amtsperioden war jeweils Arthur Balfour.
Remove ads
Die Liste der Premierminister (seit 1721)
Zusammenfassung
Kontext
Als Charles Spencer, 3. Earl of Sunderland, 1718 Erster Lordschatzmeister (First Lord of the Treasury) und gleichzeitig Lord President of the Council wurde, war er de facto Premierminister, auch wenn diese Bezeichnung erst für seinen Nachfolger Sir Robert Walpole zum ersten Mal verwendet wurde. Im April 1721 legte der Earl of Sunderland dann alle Ämter nieder. Hier beginnt diese Auflistung.
Bei der Nummerierung ist zu beachten, dass sie bloß der Orientierung in dieser Tabelle dient. Verschiedene Premierminister hatten mehrere Regierungszeiten, beispielsweise Winston Churchill oder Harold Wilson. Mit Nr. AZ werden die einzelnen Amtszeiten chronologisch durchgezählt. Mit Nr. PM die einzelnen Premierminister, bei einem Premierminister mit mehreren Amtszeiten folgen dessen persönliche Amtszeiten in Klammern.
Premierminister des Königreichs Großbritannien (1721–1801)
Premierminister des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland (1801–1922)
Premierminister des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland (seit 1922)
Remove ads
Frühere, noch lebende Premierminister
Zurzeit leben noch acht ehemalige Premierminister:
- John Major (* 1943)
- Tony Blair (* 1953)
- Gordon Brown (* 1951)
- David Cameron (* 1966)
- Theresa May (* 1956)
- Boris Johnson (* 1964)
- Liz Truss (* 1975)
- Rishi Sunak (* 1980)
Premierminister und regierender Monarch
Zusammenfassung
Kontext
Als Victoria im Juni 1837 Königin wurde, war William Lamb, 2. Viscount Melbourne bereits über zwei Jahre Premierminister.[7] Dessen Nachfolger wurde im August 1841 ernannt, dem bis zum Tode der Königin 1901 18 Berufungen folgten. Insgesamt gab es im Viktorianischen Zeitalter von 1837 bis 1901 zwanzig Amtsperioden britischer Premierminister; diesen vorzustehen, genügten allerdings zehn Politiker, denn nur George Hamilton-Gordon, 4. Earl of Aberdeen und Archibald Primrose, 5. Earl of Rosebery war lediglich eine Amtszeit vergönnt. Edward Smith-Stanley, 14. Earl of Derby und Robert Gascoyne-Cecil, 3. Marquess of Salisbury übten das Amt drei, William Ewart Gladstone vier Mal aus. Die übrigen vier Politiker, darunter der berühmte Disraeli, wurden je zwei Mal von der Queen berufen.
Auch nach dem Tode Victorias 1901 gingen die Amtszeiten des Prime Ministers jeweils über den Thronwechsel hinaus:
- Im Juli 1902 wurde Arthur Balfour von König Eduard VII. zum Premierminister berufen. Er wurde so der Nachfolger seines Onkels, Robert Gascoyne-Cecil, 3. Marquess of Salisbury, den noch Königin Victoria berufen hatte. Salisbury war auch der letzte Premierminister, der zugleich Mitglied des Oberhauses war.[8]
- Herbert Henry Asquith, von König Eduard VII. berufen, diente bis Dezember 1916, davon über sechs Jahre unter König Georg V.
- Stanley Baldwin, von König Georg V. im Juni 1935 berufen, blieb während der kurzen Episode mit König Eduard VIII. 1936 im Amt und diente auch unter Georg VI. bis Mai 1937.
- Sir Anthony Eden ist schließlich der erste Premierminister in einer langen Reihe, der von Königin Elisabeth II. berufen wurde, im April 1955. Doch da war Elisabeth schon seit über drei Jahren britische Monarchin; seit Oktober 1951 füllte Sir Winston Churchill seine letzte Amtszeit aus, berufen von Elisabeths Vater.
- Liz Truss wurde zwei Tage vor deren Tod von Königin Elisabeth II. zur Premierministerin ernannt und diente bis zum 25. Oktober 2022 auch unter König Charles III.
Remove ads
Siehe auch
Literatur
Siehe auch die Artikel in Oxford Dictionary of National Biography
- Dick Leonard: A History of British Prime Ministers (Omnibus Edition). Walpole to Cameron. Palgrave MacMillan, Basingstoke 2014. (Kurzbiographien mit weiterer Literatur)
Anmerkungen
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads