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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Kladow

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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Kladow
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Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Kladow beschreibt das Straßensystem im Berliner Ortsteil Kladow mit den entsprechenden historischen Bezügen. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Straßen und Plätze.

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Übersichtskarte von Berlin-Kladow

Überblick

Zusammenfassung
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Kladow hat 16.492 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023) und umfasst den Postleitzahlenbereich 14089. Insgesamt bestehen 144 gewidmete Straßen, die meist den Charakter von Siedlungsstraßen haben. Der Imchenplatz ist die einzige als Platz benannte gewidmete Verkehrsfläche. Drei Straßen setzen sich über die Grenzen von Kladow fort. Die gesamte Länge der 144 Straßen des Ortsteils beträgt 69,8 Kilometer.

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Das Wegesystem zwischen Gatow, Cladow, Groß Glienicke, Seeburg und Pichelsdorf um die Jahre 1770 bis 1790

Das System der Straßen in Kladow (1925 noch Cladow)[1] ist historisch gewachsen, zunächst am Dorfkern um Alt-Kladow und der Ritterfelddamm und die Gutsstraße zum ehemaligen Rittergut in Groß Glienicke (damals wie noch heute außerhalb Berlins) wurden Siedlungsstraßen angelegt. Im 19. Jahrhundert begann der Zuzug städtischer Bevölkerung. Ein Berliner Bauunternehmer kaufte das Gut Neu-Kladow und am Havelufer entstanden zahlreiche Villen und Sommerhäuser mit ihren Zufahrtsstraßen. Mit dem Bau der Blücher- und der (heutigen) General-Steinhoff-Kaserne 1935 für den Flugplatz Gatow entstanden neue Straßen mit Wohnbebauung.

Das Hauptstraßensystem des Ortsteils bildet die Potsdamer Chaussee am Nordwestrand (nahe der Stadtgrenze) entlang, die als Bundesstraße 2 ausgewiesen ist, und im östlichen Ortsteil havelnah von Gatow der Kladower Damm. Verbunden sind beide durch den querlaufenden Ritterfelddamm.[2]

Anzumerken ist die Änderung in der Zugehörigkeit der Straßen durch den Gebietsaustausch von 1945 zwischen den Alliierten (sowjetische Zone und britischer Sektor),[Anm. 1] Die Kladower Grenzlinie verschob sich mit der Stadtgrenze und der Bezirksgrenze von Spandau über den Ritterfelddamm auf Groß Glienicker Flur bis zur Mitte des Groß-Glienicker Sees,[3] wodurch Straßen von Groß Glienicke[1] zu Kladow kamen. Die Benennung von Straßen Anfang der 1930er Jahre und zum Ende der 1950er Jahre steht auch für die erweiterte Siedlungsbebauung. Durch den Mauerbau geriet der Ortsteil in eine Randlage im Südwesten von West-Berlin. In den 1960er bis 1980er Jahren erfolgten einige individuelle Benennungen. Am Rande des alten Dorfkerns entstanden 1958 die Finnenhäuser, wobei der Kladower Damm die Siedlung in zwei ungleiche Hälften – die „ländliche“ Feldseite und die „elitäre“ Wasserseite – trennt.

Durch die deutsche Wiedervereinigung wurde die Besiedlung seit 1990 wieder attraktiv. Durch den Abzug der britischen Truppen 1994 wurde das Gelände des Flugplatzes Gatow frei, und im Winkel zwischen An der Gatower Heide und dem Ritterfelddamm wurden auf dem Südwestteil dieser frei gewordenen Fläche Straßen für den Eigenheimbau als Landstadt Gatow angelegt. Trotz dieser Namenswahl liegen alle Straßen in Kladow. Allerdings wurde dafür Gatower Gelände an Kladow abgegeben und die Grenze zwischen den Ortsteilen nach Südwesten verschoben. Die Straßen in der Landstadt sind nach Flughelden wie Dädalus und Ikarus, Vordenkern des Fluges wie Leonardo da Vinci oder Jules Verne bis zu den Flugpionieren des 20. Jahrhunderts, wie den Gebrüdern Wright und Charles Lindbergh, benannt. Durch die Themenwahl doppeln sich manche Namen mit Straßen am Johannisthaler Flugfeld. 2011 wurden Straßen im Bereich der General-Steinhoff-Kaserne (Luftwaffe) bei der Umgestaltung dieser vormals von den britischen Truppen in Berlin[4] genutzten Einrichtung umbenannt.

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Übersicht der Straßen und Plätze

Zusammenfassung
Kontext

Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen.

  • Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straße oder des Platzes. Über den Link Lage kann die Straße oder der Platz auf verschiedenen Kartendiensten angezeigt werden. Die Geoposition gibt die Lage der ungefähren Mitte der Straßenlänge an.
  • Im amtlichen Straßenverzeichnis nicht aufgeführte Verkehrswege sind mit * gekennzeichnet.
  • Ehemalige oder nicht mehr gültige Straßennamen sind kursiv gesetzt. Für bedeutende ehemalige Straßen oder historische Straßennamen ist gegebenenfalls eine gesonderte Liste vorhanden.
  • Länge/Maße in Metern:
    Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind gerundete Übersichtswerte, die in Google Earth mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet.
    Bei Plätzen sind die Maße in der Form a × b für rechteckige Anlagen und für (ungefähr) dreieckige Anlagen als a × b × c mit a als längster Seite angegeben.
    Sofern die Straße auch in benachbarte Ortsteile weiterführt, gibt der Zusatz im Ortsteil an, wie lang der Straßenabschnitt innerhalb des Ortsteils dieses Artikels ist.
  • Namensherkunft: Ursprung oder Bezug des Namens.
  • Anmerkungen: weitere Informationen über anliegende Baudenkmale oder Institutionen, die Geschichte der Straße und historische Bezeichnungen.
  • Bild: Foto der Straße oder eines anliegenden Objektes.
Weitere Informationen Name/Lage, Länge/Maße (in Metern) ...
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Einige umbenannte und ehemalige Straßen

Im Adressbuch von 1943[7] sind für die „Siedlung Hottengrund“ die Straßen 106, 107, 109, 111, 112, 116, 123, 147, 160, 177, 178, 198, 199 als bebaut (teilweise mit Sommerhäusern) aufgeführt, des Weiteren die „Siedlung am Krapnitzer Weg“ mit Straße 136, 137, 138, 139 und 169 sowie die Siedlung auf den Seebergen (mit den Straßen 117, 118, 119, 120, 121 und der Selbitzer Straße) bebaut oder wenigstens als Baustelle genannten Grundstücken. Im Jahr 1935[19] war von diesen Straßen erst die Siedlung auf den Seebergen (mit Straße B und Straße 6) aufgeführt, sowie nur als Querstraße erwähnt sind Straße 23, 44, 45, A, C, D, E, F. Die Nummern-Straßen sind nur in der obigen Tabelle aufgeführt. Eine Besonderheit im Ortsteil Kladow[20] besteht darin, dass im Jahr 1945 ein Gebietsaustausch zwischen der Sowjetischen Besatzungszone und dem Britischen Sektor Berlins (siehe auch Staaken) bewirkte, dass das ab der Mitte des Groß Glienicker Sees 1945 östliche Teile von Groß Glienicke zum West-Berliner Bezirk Spandau kamen.[21] Diese gehören nun als Ortslage Groß-Glienicke zu Kladow. Zu Groß Glienicke gehörte bis 1945 das Ritterfeld und das Ritterholz östlich vom Ritterfelddamm (Landstadt Gatow), westlich davon Hasenheide und Seebergen. Noch in den 1940er Jahren wurde hier die Siedlung „Wochenend West“ angelegt. Die Siedlungshäuser kamen seit den 1950er Jahren hinzu, begrenzt ist diese Fläche im Norden und Westen von der Seepromenade, im Osten vom Ritterfelddamm und im Süden von der Waldallee. Exakterweise Im Dohl als Anschluss an der Seepromenade und Gottfried-Arnold-Weg am Ritterfelddamm. Die Grundstücke beider Straßen wurden in den 1950er Jahren auf dem Waldstreifen entlang der vormaligen Ortsgrenze angelegt. Als zentrale Achse der 1940er-Siedlung wurde das Seekorso zwischen den benachbarten Parallelstraßen Birkenallee und Seebadstraße geplant und damals als Adolf-Hitler-Allee angelegt. Angemerkt sei, dass der Potsdamer Ortsteil ohne Bindestrich als „Groß Glienicke“ und die Spandauer Ortslage mit Bindestrich als „Groß-Glienicke“ geschrieben wird.

Weitere Informationen Alte Namen, von ...
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Weitere Örtlichkeiten im Ortsteil

Weitere Siedlungen

  • Wochenendsiedlung Breitehorn (Lage)
  • Wochenendsiedlung Havelfreude (Lage)
  • Wochenendsiedlung Havelwiese (Lage)

Parks

  • Gutspark Neu Kladow (RBS: 08223, Lage)
  • Landschaftspark (Lage)
  • Dorfaue Kladow (RBS: 08151)
  • Alte Kiesgrube Kladow (RBS: 08206)
  • Unkenpfuhlpark (RBS: 08171)

Siehe auch

Literatur

  • Gesellschaft Wirtschaftshof Spandau e. V. (Hrsg.): Straßenchronik mit Wegweiser durch die Spandauer Wirtschaft. H. Born & Co Spandau, Berlin 1957.
Commons: Straßen in Berlin-Kladow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Plätze in Berlin-Kladow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Straßenverzeichnis Kladow. kaupert media GmbH;
  • Preußisches Militärzentrum Spandau am Zusammenfluss von Spree und Havel. (PDF; 3,2 MB) Ausstellung auf dem Museumsschiff „Kurier“ im Historischen Hafen Berlin, 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Februar 2010; (Herbst 2007).
  • Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Verzeichnis der Straßen und Plätze im Bezirk Spandau (Stand Februar 2015); pdf
  • Karte von Berlin 1:5000 mit Ortsteilgrenzen. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin, 2009;.
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Einzelnachweise

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Anmerkungen

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