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In dieser Liste der Brunnen der Stadt Bremen sind die Brunnen und Wasserspeier in der Freien Hansestadt Bremen aufgeführt. Einige von ihnen wurden im Laufe der Jahrzehnte von ihrem ursprünglichen Aufstellungsort entfernt, umgestellt, umgestaltet oder zerstört. Dies ist unter dem Vorsatz Status vermerkt. Denkmäler und Standbilder werden ausdrücklich nicht aufgelistet.
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wird aber fortlaufend ergänzt. Geordnet sind die einzelnen Werke zur besseren Übersicht nach ihrem Aufstellungsdatum, gegliedert in Jahrhundert und Jahr und eventuell noch feingliedriger in Monat und Tag. Sind zwei Brunnen gleichzeitig (oder im selben Jahr) errichtet worden, sind sie in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.
Ist das Datum der Einweihung unbekannt, wird das Werk entweder unten an die Liste angefügt oder einigermaßen sinnvoll eingefügt. (Wenn beispielsweise der Künstler, das Material, der Aufstellungsort und die Thematik identisch sind mit einem Werk aus einem bestimmten Jahr, ist anzunehmen, dass auch das Denkmal ohne Datum etwa dieser Zeit entstammt. Auch muss beispielsweise ein Brunnen, der 1860 umgesetzt wurde, vor diesem Zeitpunkt aufgestellt worden sein.)
Thema: Seit 1964 Erinnerung an den plattdeutschen Dichter Georg Droste und dessen Romanfigur Ottjen Alldag
Entwurf: unbekannt
Ausführung: unbekannt
Material: Stein (Becken) und Bronze (Rohr)
Aufstellungsort: Auf einem Bauernhof in Lankenau.
Besonderheiten: –
Status: 1963 wurde das Brunnenbecken in den Schnoor, Ecke Spiekerbartstraße versetzt und dort 1964 mit der Ottjen-Alldag-Plastik des Bildhauers Claus Homfeld zusammengefügt. (Lage)
Aufstellungsort: Vorgarten der Villa Rüpel, Schwachhauser Chaussee (heute Kippenberg-Gymnasium)
Besonderheiten: Entwurf des Modells 1863, Präsentation 1865 auf der 5. Gewerbeausstellung. Von den ursprünglich fünf Exemplaren – die sich im Detail unterscheiden – existiert nur noch ein weiteres (besser erhaltenes) in Blumenthal: Siehe Wätjens Brunnen.
Besonderheiten: Der Brunnen ist das besser erhaltene Exemplar des Kunsthandwerker-Brunnens, hat jedoch keine Füße in Schildkötenform, sondern ruht auf einem Steinsockel. 1987 wurde er restauriert und dann auf einer Grünfläche am Eingang der Bremer Woll-Kämmerei aufgestellt.[1] Im Juli 2010 wurde der Brunnen abgebaut, um ihn zu restaurieren.[2] Am 30. Oktober 2010 wurde er wieder am alten Standort in Wätjens Park montiert.[3]
Besonderheiten: Hat die Form eines kleinen pompejanischen Tempels mit flachem Dreiecksgiebel. Im Inneren des offenen Formation befindet sich der eigentliche Brunnen.
Status: 1940 wurden die Figuren als „Metallspende“ eingeschmolzen. Der Brunnen wurde 1959 restauriert. 1976 wurde die obere Schale ergänzt und die Seepferdchen am Sockel wurden vom Bildhauer Claus Homfeld durch Muschelschalen ersetzt.
Entwurf: Ernst Ehrhardt (Sockel), Max Dennert (Turmbläsergruppe)
Ausführung: Schäffer u. Welcker, Berlin (Guss)
Material: Stein (Sockel) und Bronze (Figuren)
Aufstellungsort: An der südwestlichen Ecke des Doms. (Lage)
Besonderheiten: –
Status: 1928 wurde der Brunnen beim Bau der Glocke leicht versetzt, 1942 fiel die Figur einer „Metallspende“ zum Opfer. Der Neuguss (nach dem erhaltenen Modell) wurde am 30. Oktober 1956 enthüllt.
Besonderheiten: Um 1900 waren von der Aerzener Maschinenfabrik mindestens 58 dieser „Trinkbrunnen für Menschen, Pferde, Hunde und Vögel“ produziert worden[5]. Dieses Exemplar wurde im Jahre 1960 mit Unterstützung des Bürgervereins Ostertor repariert. Ab 1974 wurden mehrere Nachbildungen dieses Brunnentyps aufgestellt – vgl. Pferdebrunnen II-V.
Besonderheiten: Aus dessen oktogonalem Wasserbassin ragt ein gleichförmiger Sockel, auf dem verschieden große wiederum achteckige Platten um eine Mitte angeordnet sind. Dieser Brunnen, für dessen Gestaltung Lilienthal so konsequent das Motiv des Achtecks verwendete, ist eine Weiterentwicklung des Brunnens auf dem Goldbergplatz, bei dem lediglich das Wasserbecken diese Form zeigt.[7]
Besonderheiten: In der Zeit von Oktober bis März ist der Brunnen wegen Frostgefahr außer Betrieb
Status: In der Nacht vom 27. auf den 28. Dezember 2007 stahlen Metalldiebe die Bronzefiguren vom Sockel. Am 19. Mai 2008 wurde ein etwa zehn Jahre alter Abguss des Brunnens auf den Sockel montiert. Der Abguss, der zuvor im Park eines Oldenburger Altenheims gestanden hatte, wurde für etwa 10 000 Euro von 40 Einzelpersonen, drei Unternehmen sowie der Stiftung Wohnliche Stadt erworben und gestiftet.[8]
Besonderheiten: Die vier Säulen werden in der Höhe in Echtzeit parallel sowohl zum Wasserstand der Weser in Bremerhaven, Brake und Bremen als auch zum Grundwasserstand in Bremen gesteuert. Dadurch werden der Tidenstrom auf der Weser und dessen Auswirkung auf das Grundwasser veranschaulicht.
Aufstellungsort: Auf dem Kurt-Hübner-Platz. (Lage)
Besonderheiten: Die aus Sandstein gefertigten Bestandteile des Brunnens wurden 2004 bei Ausschachtungsarbeiten für das neue Funkhaus gefunden und ihre handwerkliche Bearbeitung auf frühes 17. Jh. datiert.
Status: Noch am selben Ort.
Brunnen am Schweizer Eck
Errichtet: 2013
Anlass: Neugestaltung des Areals von Endstation und Wendeschleife der Straßenbahnlinie 1 an der Züricher Straße.
Stifter: -
Entwurf: -
Ausführung: -
Material: -
Aufstellungsort: Auf dem Marktplatz Osterholz. (Lage)
Besonderheiten: Der Brunnen wurde im Zeitraum von 2006 bis 2009 aus historischen Teilen, die bei Ausschachtungsarbeiten im Faulenquartier gefunden worden waren, errichtet.
Horst Vogel: Brunnen und Pumpereien in der Stadt Bremen, in: Wasser. Zur Geschichte der Trinkwasserversorgung in Bremen. Bremer Landesmuseum, Bremen 1988, S. 50–66. [betr. Brunnen aus vorindustrieller Zeit]. Vgl. ferner ebenda: Kat. Nr. 2–28
Kunst im öffentlichen Raum Bremen, Aktivitäten von Künstlern im öffentlichen Raum seit 1973, Suche nach Werk, Künstler, Standort, Chronologie.