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Liste der Brücken über die Panke

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Liste der Brücken über die Panke
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Die Liste der Brücken über den Fluss Panke enthält alle Brücken von der Quelle bei Bernau bis zur Mündung der Nordpanke in den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal und der Südpanke in die Spree nahe der Friedrichstraße/Schiffbauerdamm.

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Die Brücken über die letzten etwa 4 Kilometer der Panke im Hobrecht-Plan von 1862

Pankebrücken

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Im Mittelalter wurde die Panke an Furten durchquert. Die Bernauer Heerstraße, die mittelalterliche Verbindung von Spandau nach Stettin, wurde 1317 in den Ort Bernau verlegt. Gegen Zahlung eines Durchfahrtzolls an den Bernauer Magistrat überquerten Kaufleute und Reisende an der Bernauer Furt[1] die Panke. Bereits in der Kartographierung der von der Panke durchflossenen Gebiete im Schmettauschen Kartenwerk von 1767 bis 1787 (Bernau, Schönerlinde, Berlin) sind die Brücken für Wege und Ortsverbindungsstraßen enthalten, die über die Panke führen.[2] Mit der Zunahme der Besiedlungsdichte stieg deren Anzahl. Wegen der stetig steigenden Nutzung des Gebiets der Panke wurden rund 90 Brücken für die Passage gebaut. Im Mittel sind das etwa drei Brücken pro Kilometer. Die meisten Querungsbauwerke sind so in die Straßenverläufe eingepasst, dass sie kaum wahrnehmbar sind, „[…] sie sind nicht deshalb berichtenswert, es ist die Dichte und Vielfalt im vorwiegend städtischen Raum und ihre Geschichte. Allein auf Berliner Gebiet überqueren rund 50 Brücken die Panke.“ (nach Berlin und seine Brücken[3]) Die Bilder aller vorgefundenen Brücken und Überführungen geben einen Eindruck von ihrer konstruktiven Vielfalt.

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Die Lage der Brücken der Panke im Stadtgebiet von Bernau

Die erste Brücke über die Panke ist eine Eisenbahnbrücke kurz nach ihrer Quelle, wo der Pankeborn am Durchlass der Stettiner Bahn zutage tritt.[4][5] Östlich der Bahnlinie ist in den 2000er Jahren kein Fließ mehr zu finden. Auf alten Karten von 1839[6] bis 1930[7] befindet sich die Pankequelle 400 Meter in ostnordöstlicher Richtung von der jetzigen Stelle am Bahndamm. Die erste Pankebrücke für den Fahrzeugverkehr ist die Straßenbrücke für die Straße Am Pankeborn nahe der Trasse der Stettiner Bahn am Flusskilometer 0,84. Nur 30 Meter weiter befindet sich die Straßenbrücke der Pankstraße. Im Zuge der alten Ortsverbindung Bernau nach Albertshof befand sich dort schon vor 200 Jahren ein Übergang. Die älteste Bahnbrücke für die Panke-Querung entstand beim Bau der Stettiner Bahn bereits um 1842. Sie wurde zwischen 1842 und 1843 in Betrieb genommen – Der zweigleisige Ausbau der Bahn erfolgte 1863 zwischen Berlin und Angermünde. Inmitten des Bürgerparks Pankow befindet sich die einzige denkmalgeschützte Brücke, die Pankebrücke mit einer Puttengruppe und Nutzbauten, die um 1923–1925 nach Plänen von Alexander Poetschke gebaut wurden.[8] Die letzte Brücke über die kanalisierte Südpanke ist die Straßenbrücke der Reinhardstraße am Flusskilometer 29,49. Als Brücke ist sie nicht erkennbar, an der südlichen Brückenkante ist das Pankebett (obwohl verfüllt) aber noch für zehn Meter durch ein Geländer wahrnehmbar. Die ursprünglich letzte Brücke nahe der Mündung am Schiffbauerdamm verlor ihren Charakter schon 1879 bei der Umgestaltung der dortigen Markthalle in die Arena des Circus Renz durch die Verlegung der offenen Panke in die „Unterwelt“. Das neue Gebäude bedeckte eine größere Fläche als die vorherige Markthalle, bei deren Bau die Panke noch verschont wurde.

„In dem Moment, wo man begann, statt Kanäle lieber Schienen zu bauen, muss man wohl auch begonnen haben, in Fluss- und Kanalläufen kein Element der Verbindung, sondern ein bloßes Element der Trennung zu sehen, über das möglichst viele Brücken zu schlagen sind, wenn sie nicht besser gar zuzuschütten sind. Irgendwann dämmerte es den Menschen dann wohl, dass es ein Leben nach dem Transport gibt und dass sich Wasseranlagen zur Erholung bestens eignen; sei es zum Baden oder zum daran entlang Spazieren.“[9]

„In der Stadt hat sie [die Panke] 3 Brücken und in der Vorstadt 13 […] abgerechnet die Pankbrücken in der Oranienburger Vorstadt.
Und endlich sind von den 64 [Berliner] Brücken […] 4 allein nur für Fußgänger bestimmt und diese sind: […] und eine außerhalb der Stadt über die Panke führende Brücke. […] Ganz massiv von Stein mit steinernem Bogen sind 14 [insgesamt, davon] über die Panke, eine bei ihrem Eintritt in die Stadt an der Stadtmauer, die andere in der Karlstr. […] 7) sind ganz und gar von Holz 17 [insgesamt, darunter die] Pank= und Schönhausergraben=Brücke. Außerhalb der Stadt haben wir überhaupt 22 Brücken, davon sind 1) ganz von Stein [insgesamt] 5, über die Panke führend bei Schönhausen, Pankow [und 3 weitere] 3) gänzlich aus Holz [insgesamt] 13, von denen eine über die Spree führt, die andren aber über den Landwehrgraben und die Panke.“

aus J.G.A. Ludwig Helling (1830), S. 42[10]

Brücken beeinflussen die Wahrnehmung der Panke im Stadtbild. Die Brücke an der Badstraße gibt dem Wasserlauf Geltung. Nördlich um die Mühle ist das Naturufer, südlich eher das Kanalbett zu sehen. Die Unterquerung der Osloer Straße mit einer Länge von 50 Metern verdeckt die Panke, die beiden Fahrbahnen und der breite Mittelstreifen mit der Straßenbahn machen das Gewässer nahezu unsichtbar.

Die politischen Ereignisse in und um Berlin spiegeln sich auch in ihren Brücken; mit dem Mauerbau 1961 und der gewollten Zerstörung des Dükers Chausseestraße verloren die Brücken der Südpanke ihre Funktion als Übergang über ein Gewässer. Der Düker wurde 2008 wiederhergestellt und für die neugestaltete (demnächst fließende) Panke wurden auch Brücken und Überwege benötigt, teils gewannen alte Überführungen wieder einen Sinn, teils wurde der Lauf verlegt und neue Brücken nötig.

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Aktualität

Im Raum Bernau wurde in den 1930er Jahren der Pankelauf grundlegend verändert.[11] Die Panke und ihre Quellflüsse verliefen einst durch das heutige Stadtgebiet praktisch an der Stadtmauer. Später wurden sie südlich um die Stadt herumgeleitet. Beim Ausbau der Stettiner Bahn wurde der Teufelspfuhl als Sammelbecken[12] mehrerer wassersammelnder Gräben angelegt.[13] Die Liste entspricht dem Stand einer Begehung im Frühjahr 2011. Durch den Bau des Einkaufszentrums am Teufelspfuhl hat sich bis in die 2020er Jahre der Beginn des Flusses grundlegend geändert.

Zwischen Panke und Chausseestraße lag einst der Excercierplatz der Artillerie; es führten 1825 Wege über die Panke[14] zum Eingang des Invalidenfriedhofs. Diese Fläche wird derzeit nach dem aktuellen Planungsstand bis [veraltet] 2015 bebaut und umgestaltet. Die Südpanke führt noch kein Wasser. Bis dahin bleibt die Liste in diesem Bereich vorläufig. Der nachfolgende Verlauf ist endgültig. Die Südpanke im Park des Charitégeländes folgt dem historischen Lauf. An der Reinhardtstraße ist die Brücke nicht mehr zu erkennen, bedingt durch die Überdeckelung hinter dem Bunker und der Botschaft der Ukraine.

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Aufbau der Liste

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Die untersten Pankebrücken in der Friedrich-Wilhelm-Stadt 1875

In die Liste sind alle ingenieurtechnischen Überführungen über die Panke und die Durchlässe für die Panke aufgenommen, die ein eigenständiges, also zeitlich oder räumlich unabhängig entstandenes Bauwerk darstellen. Es sind alle Fußgängerbrücken aufgeführt, auch im Schlosspark Buch, auf dem Gelände am Schloss in Niederschönhausen und im Bürgerpark.

Typ
Brückentyp, folgende Kürzel werden benutzt
  • EBB = Bahnbrücke der S-Bahn, einer Regionalbahn oder einer Güterzugverbindung.
  • FGB = Fußgängerbrücke oder Steg.
  • StB = Straßenbrücke, die für (mehrspurige) Kraftfahrzeuge geeignet ist.
  • Rohr oder ggf. Platte = Über- oder Unterführung (Verrohrung) der Panke oder eine Deckelung.
Ortsteil
Die Angabe der Ortsteile richtet sich nach den amtlichen Karten. Die Panke bildet teilweise die Ortsteilgrenze, hier wurde das Bauwerk dem Ortsteil zugeordnet, der zum Flusslauf gehört. Die Ortsteilgrenzen liegen grundsätzlich an einem Ufer.
Name, Lage, Kurzbeschreibung
  • Offizielle Brückennamen[15] sind in Fettschrift markiert, alle anderen Namen sind von der Ortsbeschreibung abgeleitet und nicht amtlich oder durch Belege bestätigt, eine solche Benennung soll lediglich die Zuordnung ihrer Lage ermöglichen.
  • Mit der Hintergrundfarbe hellgelb wird die beginnende oder endende Verrohrung der Panke markiert, auch wenn diese einem längeren Abschnitt folgt. Informationen zu so markierten Feldern finden sich auch in der Beschreibung.
  • Ehemalige, nicht mehr existierende Brücken sind hellrot hinterlegt. Informationen zu so markierten Feldern finden sich auch in der Beschreibung.
Geoposition km
Angabe der Flusskilometer von der Quelle aus, zweistellig und auf (etwa) 10 Meter genau. In dieser Spalte sind außerdem die Geokoordinaten mit dem Zahlenwert der Fluss-km verlinkt.
  • (a) Panke, ab Bernau bis zum geteilten Verlauf ab km 26,77.
  • (N) Panke (auch Nordpanke genannt) im Verlauf des Schönhauser Grabens bis zur Mündung am Nordhafen.
  • (S) Süd- oder Stadtpanke (Fertigstellung ab [veraltet] 2015 geplant, 2010 ohne Wasser) bis zur historischen Mündung der Panke.
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Liste der Brücken und Überführungen

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Weitere Informationen Foto, Typ ...
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Nachweise

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Commons: Panke – Album mit Bildern

Einzelnachweise und Anmerkungen

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