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Lexikon auf dem Gebiet der Klassischen Griechisch-Römischen Antike Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Lexikon der Alten Welt (LAW) ist ein 1965 erstmals erschienenes altertumswissenschaftliches Fachlexikon.
Das Lexikon der Alten Welt[1] sah sich in der Tradition des von Friedrich Lübker begründeten Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien, das zuletzt 1914 in der 8. Auflage im B. G. Teubner Verlag in Leipzig erschienen und schon lange vergriffen war. Zwar gab es mit Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft eine ausführliche Enzyklopädie, die jedoch zum einen noch im Entstehen begriffen war, zum anderen für fachfremde Personen und Schüler nicht geeignet und schließlich aufgrund der Größe und des Preises kaum im Haushalt von Privatpersonen zu finden war. Um diese Lücke zu schließen, wurde das Lexikon der Alten Welt auf Anregung des Artemis Verlages und dessen Leiter Bruno Mariacher seit dem Sommer 1961 erstellt. Das Lexikon sollte sich zunächst vor allem an die Leser der verlagseigenen Reihe „Bibliothek der Alten Welt“ richten. Die Redaktion des Werkes besorgten Klaus Bartels und Ludwig Huber. Von Beginn an wurde das Werk so konzipiert, dass es sich nicht nur der griechisch-römischen Antike widmete. Zu den bis zur Erstellung schon kanonischen Lemmata sollten auch noch Artikel zum Alten Orient und zum frühen Christentum aufgenommen werden. Ebenso wurden auch moderne Begriffe aufgenommen und wurde dem neuen Forschungsstand Rechnung getragen. Das bedeutete, neben Artikeln zu Literatur, Philosophie, politischer- und Kulturgeschichte, Religion, Recht, Kunst, Wirtschaft, Technik und Verkehr auch die Geschichte und Nachwirkung der antiken Kunst sowie die Geschichte der Altertumswissenschaften zu berücksichtigen.
Da das Lexikon in nur einem Band erscheinen sollte, mussten die Artikel knapp gehalten werden. Neben knappen Einzelartikeln wurden zusätzlich Überblicksartikel verfasst. Besonderes Augenmerk wurde auf die bildliche Darstellung gelegt. Dabei verzichtete man auf Fotografien und gestaltete vor allem Karten und Abbildungen, die strukturelle Probleme oder bestimmte Formen (etwa griechische Vasen) darstellen konnten sowie schematische Zeichnungen. Alle Karten wurden unter der Aufsicht des Althistorikers Hatto H. Schmitt neu gezeichnet. Im Anhang findet sich eine Liste antiker Bildnisse, eine Nomenklatur der griechischen und lateinischen Handschriften und Papyri, eine Aufstellung neuerer Ausgrabungen, Tabellen von Maßen und Gewichten sowie eine Auswahl Geflügelter Worte.
Gewidmet ist das 1965 erschienene Lexikon dem früh verstorbenen Althistoriker Jacques Moreau. Trotz des gerade erst erfolgten Mauerbaus im Jahr 1961 konnten auch ostdeutsche Fachwissenschaftler wie Hans-Joachim Diesner, Werner Krenkel und Otto Luschnat Beiträge für das Lexikon liefern.
In den 1970er Jahren diente das Lexikon der Alten Welt als Grundlage für das dtv-Lexikon der Antike, das in thematische Unterreihen gegliedert war. 1990 gab es eine Neuauflage des Lexikons der Alten Welt in drei Bänden. Im Weltbild-Verlag wurde es 1995 in einer ebenfalls dreibändigen Sonderausgabe noch einmal herausgebracht.
Mittlerweile ist das Lexikon in weiten Teilen überholt. Zudem gibt es neuere kleine und mittlere Lexika wie den Kleinen oder den Neuen Pauly. Trotzdem bietet es immer noch einen brauchbaren ersten Überblick zu Fragen zur Antike.
Zur Erleichterung der Arbeit wurde kein einzelner Herausgeber, sondern ein Herausgebergremium bestimmt, dessen Mitglieder jeweils ein oder mehrere Fachgebiete abdeckten. Die Herausgeber waren:
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