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österreichischer Journalist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Leo Gabriel (* 27. Juli 1945 in Neunkirchen, Niederösterreich) ist ein österreichischer Sozialanthropologe, Journalist und Dokumentarfilmer.
Leo Gabriel, Sohn des Philosophen Leo Gabriel, stammt aus einem konservativen Elternhaus[1] und studierte nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums Rechts- und Staatswissenschaften in Wien und Sozialanthropologie in Paris[2] bei Claude Lévi-Strauss[3], wo er den Mai 68 miterlebte.[1] Nach seiner Promotion ging er nach Lateinamerika, wo er u. a. als Professor für Politikwissenschaft in Mexiko-Stadt tätig war[3] und einige Zeit in Ivan Illichs Centro Intercultural de Documentación (CIDOC) in Cuernavaca verbrachte. 1975 gründete er mit Werner Hörtner und anderen die Informationsgruppe Lateinamerika (IGLA) mit dem Ziel, mit der Herausgabe der Zeitschrift Lateinamerika anders eine Gegenöffentlichkeit zur vorherrschenden Medienberichterstattung über Lateinamerika aufzubauen.[1][4] Im Mai 1979 hielt er sich in Nicaragua auf, wo er als Korrespondent für zahlreiche europäische Medien, unter anderem die taz und die Neue Zürcher Zeitung, arbeitete. Nach dem Sieg der Sandinisten gründete Gabriel zusammen mit holländischen und spanischen Journalisten die alternative Nachrichtenagentur Agencia Periodística de Información Alternativa (APIA).[1] Gabriel blieb bis zur Abwahl der Sandinisten 1990 Informant der österreichischen Nicaragua-Solidaritätsbewegung.[1]
1985 bis 2005 war Leo Gabriel Leiter des „Ludwig-Boltzmann-Instituts für zeitgenössische Lateinamerikaforschung“ in den Räumen des Österreichischen Lateinamerika-Instituts in Wien.
2004 kandidierte er als Spitzenkandidat der LINKE Liste bei der Europawahl.[2] Er ist Koordinator des Projekts LATAUTONOMY[5] und Promotor des Weltsozialforums, des Europäischen Sozialforums[6] sowie Mitinitiator des Austrian Social Forum.[7] Zu den Themen Naher Osten, Palästina und Israel hat er sich kontrovers geäußert.[8][9]
Gabriel lebt seit 1996 in Wien. Er ist mit einer Salvadorianerin verheiratet, seine Kinder sind in Nicaragua geboren.[1]
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