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Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017/Siebenkampf der Frauen
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Der Siebenkampf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 wurde am 5. und 6. August 2017 im Olympiastadion der britischen Hauptstadt London ausgetragen.
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Das Olympiastadion London im Jahr 2017
Weltmeisterin wurde die aktuelle Olympiasiegerin und EM-Dritte von 2014 Nafissatou Thiam aus Belgien. Silber gewann die Deutsche Carolin Schäfer. Die Niederländerin Anouk Vetter errang die Bronzemedaille.
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Rekorde
Bestehende Rekorde
Weltrekord | ![]() |
7291 Punkte | Seoul, Südkorea | 23./24. September 1988[1] |
Weltmeisterschaftsrekord | 7128 Punkte | WM in Rom, Italien | 31. August / 1. September 1987 |
Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.
Rekordverbesserung
Es wurden drei Landesrekorde aufgestellt:
- 6636 P – Anouk Vetter, Niederlande
- 6594 P – Yorgelis Rodríguez, Kuba
- 6417 P – Ivona Dadic, Österreich
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Zeitplan
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Einzeldisziplinen
Zusammenfassung
Kontext
100 m Hürden
Wind: Startzeit: |
Lauf 1: +0,3 m/s 10:05 Uhr (Ortszeit) |
Lauf 2: −0,3 m/s 10:13 Uhr (Ortszeit) |
Lauf 3: ±0,0 m/s 10:21 Uhr (Ortszeit) |
Lauf 4: ±0,0 m/s 10:29 Uhr (Ortszeit) |

Zweitschnellste Hürdensprinterin war die US-Amerikanerin Kendell Williams – hier bei einem 800-Meter-Lauf, am Ende kam sie auf Rang zwölf
Hochsprung
5. August 2017, 11:30 Uhr Ortszeit (20:30 Uhr MESZ)
Kugelstoßen

Zweitbeste Weite im Kugelstoßen für Sharon Day-Monroe, USA, in der Endwertung Zwanzigste
5. August 2017, 19:00 Uhr Ortszeit (20:00 Uhr MESZ)
200 m

Die Britin Katarina Johnson-Thompson war die deutlich schnellste 200-Meter-Läuferin, am Schluss belegte sie Platz fünf
Wind: Startzeit: |
Lauf 1: −0,3 m/s 21:00 Uhr (Ortszeit) |
Lauf 2: ±0,0 m/s 21:08 Uhr (Ortszeit) |
Lauf 3: −0,4 m/s 21:16 Uhr (Ortszeit) |
Lauf 4: −0,2 m/s 21:24 Uhr (Ortszeit) |
Weitsprung

Die Deutsche Claudia Salman-Rath erzielte die drittbeste Weite im Weitsprung, in der Endabrechnung wurde sie Achte
Speerwurf

Deutlich beste Speerwerferin war die Niederländerin Anouk Vetter, die in der Schlusswertung Bronze errang
800 m

Die schnellste Zeit über 800 Meter erzielte die Ungarin Xénia Krizsán Vetter, Neunte in der Gesamtwertung
Startzeit: | Lauf 1: 20:40 Uhr (Ortszeit) | Lauf 2: 20:50 Uhr (Ortszeit) | Lauf 3: 21:00 Uhr (Ortszeit) |
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Ausgangssituation
Als Favoritin ging die Olympiasiegerin von 2016 Nafissatou Thiam aus Belgien in den Wettkampf. Die amtierende Weltmeisterin Jessica Ennis-Hill aus Großbritannien – unter anderem auch Olympiasiegerin von 2012 und Olympiazweite von 2016 sowie die Kanadierin Brianne Theisen-Eaton – zweimalige Vizeweltmeisterin von 2013 und 2015 und Olympiadritte von 2016 – waren hier in London nicht mehr dabei. Stärkste Konkurrentin für Thiam war die deutsche Carolin Schäfer, die sich in der laufenden Saison stark verbessert hatte und mit Medaillenhoffnungen an den Start ging. Weitere Athletinnen mit guten Aussichten auf vordere Platzierungen waren die lettische WM-Dritte von 2015 und Olympiavierte von 2016 Laura Ikauniece-Admidiņa, die französische Europameisterin von 2014 und Vizeeuropameisterin von 2016 Antoinette Nana Djimou Ida sowie die niederländische Europameisterin von 2016 Anouk Vetter.
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Wettbewerbsverlauf
Zusammenfassung
Kontext
Über 100 Meter Hürden, der ersten Disziplin, war die Niederländerin Nadine Visser mit 12,85 s die klar schnellste Siebenkämpferin. Außer ihr unterbot keine andere Athletin die 13-Sekunden-Marke. Die US-Amerikanerin Kendell Williams – 13,02 s – und Schäfer – 13,09 s – kamen der Niederländerin noch am nächsten. Aus dem Kreis der weiteren Favoritinnen war Vetter mit 13,36 s die Beste. Nana Djimou Ida lief 13,46 s, Thiam 13,54 s und Ikauniece-Admidiņa hatte 13,71 s zu Buche stehen. Die Lettin gab den Wettkampf allerdings anschließend verletzungsbedingt auf.
Im Hochsprung kamen Thiams Stärken erstmals zum Tragen. Mit 1,95 m sprang sie so hoch wie noch nie zuvor eine Athletin bei einem Siebenkampf während einer Weltmeisterschaft. Auch die Kubanerin Yorgelis Rodríguez erreichte diese Höhe. Schäfer war zusammen mit der Tschechin Eliška Klučinová drittbeste Hochspringerin. Diese beiden Siebenkämpferinnen übersprangen 1,86 m. Vetter erreichte 1,77 m und war damit noch gut im Rennen, während Nana Djimou Ida mit 1,71 m bereits deutlich zurückfiel. In der Gesamtwertung übernahm Thiam mit 2215 Punkten die Führung vor Rodríguez, die nur acht Punkte Rückstand hatte. Dritte war Schäfer – fünfzig Punkte hinter der Führenden – vor Visser – 127 P zurück. Auf Platz fünf folgte die Britin Katarina Johnson-Thompson – 162 P. Vetters Abstand auf Thiam betrug hier bereits 196 Punkte.
Auch das Kugelstoßen, die dritte Disziplin, gehörte zu Thiams Stärken. Die Belgierin erzielte mit 15,17 m die größte Weite aller Siebenkämpferinnen in diesem Wettkampf. Außer ihr übertrafen nur die US-Amerikanerin Sharon Day-Monroe mit 15,14 m und Vetter mit 15,09 m den Wert von fünfzehn Metern. Aber auch Schäfer überzeugte hier mit 14,84 m – für sie eine persönliche Bestleistung. Klučinová stieß mit 14,80 m ebenfalls weit. Rodríguez gelangen 13,45 m, während Visser mit 12,96 m nicht mehr ganz mithalten konnte. Thiam hatte ihre Führung ausgebaut, 3087 Punkte hatte sie nun auf ihrem Konto. Schäfer war Zweite mit 77 Punkten Rückstand. Rodríguez hielt sich als Dritte weiter im vorderen Feld bei 123 Punkten Abstand auf Thiam. Es folgte Vetter, die bereits 201 Punkte aufzuholen hatte. Klučinová lag nur zehn Punkte hinter Vetter auf Rang fünf.
Im 200-Meter-Lauf, der letzten Disziplin des ersten Tages, lief die Britin Katarina Johnson-Thompson mit 22,86 s die schnellste Zeit. Schäfer war zwar sieben Zehntelsekunden langsamer, hatte damit aber die zweitschnellste Zeit erzielt. Es folgten die US-Amerikanerin Erica Bougard – 23,66 s – und Visser – 23,73 s. Deutlicher zurück lagen Vetter mit 24,36 s, Rodríguez – 24,42 s, Thiam – 24,64 s und Klučinová – 24,72 s. Damit hatte Schäfer nach Tag eins mit 4036 Punkten sogar die Führung erobert. Thiam lag allerdings nur 22 Punkte zurück. Rodríguez folgte als Dritte – 131 P Rückstand – vor Johnson-Thompson, die bereits 198 P Abstand auf Schäfer hatte. Knapp dahinter folgten Vetter, Visser und Klučinová.

Die Siebenkämpferinnen nach Abschluss des Wettkampfs
In der ersten Übung des zweiten Tages, dem Weitsprung, rückte Thiam die Verhältnisse wieder zu ihren Gunsten zurecht. Mit 6,57 m sprang sie am weitesten, einen Zentimeter weiter als Johnson-Thompson. Mit 6,55 m lag die Deutsche Claudia Salman-Rath auch nur einen weiteren Zentimeter dahinter. Vetter gelangen 6,32 m, Visser sprang 6,30 m, Rodríguez 6,23 m. Schäfer blieb mit 6,20 m hier etwas unter ihrem Potential. So lag Thiam in der Gesamtwertung mit 5044 Punkten wieder an der Spitze. Schäfer folgte 96 Punkte dahinter. Johnson-Thompson hatte Platz drei erobert bei 179 Punkten Rückstand auf die Führende. Rodríguez war mit mehr als zweihundert Punkten Abstand auf Thiam Vierte. Dann folgten wie zuvor Vetter, Visser und Klučinová.
Im Speerwurf spielte Vetter ihre Stärke voll aus und hatte mit ihren 58,41 m fast viereinhalb Meter Vorsprung vor Thiam, der zweitbesten Werferin. Vetters Leistung war der beste jemals in einem Weltmeisterschaftsmehrkampf erzielte Speerwurf-Wert. Mit der Ukrainerin Alina Schuch, der Österreicherin Ivona Dadic, der Schweizerin Géraldine Ruckstuhl und der Ungarin Xénia Krizsán hatten noch vier weitere Athletinnen Weiten jenseits der 50-Meter-Marke aufzuweisen. Dann folgte Schäfer mit 49,99 m. Rodríguez warf 47,41 m, Klučinová kam auf 41,91 m, Johnson-Thompson auf 41,72 m. In der Rangfolge änderte sich auf den ersten beiden Plätzen nichts, aber Thiam hatte bei 5980 Punkten ihren Vorsprung auf uneinholbare 172 Punkte vor Schäfer vergrößert. Vetter hatte sich mit ihrem guten Speerwurf auf den Bronzerang verbessert und lag nur noch winzige drei Punkte hinter Schäfer, die allerdings die bessere 800-Meter-Läuferin war. Rodríguez lag als Vierte schon 199 Punkte hinter Vetter, hatte also ebenso wie die nachfolgenden Athletinnen kaum noch Chancen auf eine Medaille. Fünfte war jetzt Johnson-Thompson vor Dadic, Visser und Klučinová.
Der abschließende 800-Meter-Lauf brachte wie erwartet keine großen Veränderungen mehr. Die Ungarin Xénia Krizsán lief mit 2:07,17 min die schnellste Zeit vor Salman-Rath – 2:07,37 min. Katarina Johnson-Thompson blieb trotz starker 2:08,10 min Gesamtfünfte, denn Yorgelis Rodríguez lag mit 2:10,48 min nicht weit zurück und sicherte sich damit den abschließend vierten Rang. Nafissatou Thiam reichten 2:21,42 min, um mit 6784 Punkten Weltmeisterin zu werden. Carolin Schäfer erzielte 2:15,34 min und war 88 Punkte zurück Zweite vor Anouk Vetter, die 2:19,43 min erzielte und sechzig Punkte hinter Schäfer die Bronzemedaille errang. Ivona Dadic wurde Sechste vor Nadine Visser und Claudia Salman-Rath.
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Ergebnis
Zusammenfassung
Kontext
5./6. August 2017
- Medaillengewinnerinnen
Anouk Vetter (li.), Nafissatou Thiam (Mitte), Carolin Schäfer (re.) - Weltmeisterin Nafissatou Thiam
- Vizeweltmeisterin Carolin Schäfer
- Bronzemedaillengewinnerin Anouk Vetter
- Yorgelis Rodríguez – Rang vier
- Katarina Johnson-Thompson – Rang fünf
- Ivona Dadic – Rang sechs
- Nadine Visser – Rang sieben
- Eliška Klučinová – Rang zehn
- Géraldine Ruckstuhl – Rang elf
- Grit Šadeiko – Rang dreizehn
- Alina Schuch – Rang vierzehn
- Katerina Cachová – Rang fünfzehn
- Antoinette Nana Djimou Ida – Rang sechzehn
- Györgyi Zsivoczky-Farkas, Ungarn – Rang siebzehn
- Erica Bougar – Rang achtzehn
- Odile Ahouanwanou – Rang neunzehn
- Caroline Agnou, Schweiz – Rang 21
- Lecabela Quaresma – Rang 22
- Hanne Maudens – Rang 23
- Swapna Barman – Rang 26
- Verena Preiner – Rang 27
- Nadine Broersen – Rang 28
- Vanessa Spínola – Rang 29
- Laura Ikauniece-Admidiņa – Rang 31
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Videolinks
- Nafi Thiam Wins London 2017 Heptathlon 800m to take Gold IAAF World Championships, youtube.com, abgerufen am 25. Dezember 2018
- WCH London 2017 Heptathlon Women, Nafissatou Thiam wins, youtube.com, abgerufen am 25. Dezember 2018
Weblinks und Quellen
- World Championships London (Olympic Stadium) (englisch), abgerufen am 9. März 2021
- Women Heptathlon Athletics XVI World Championship 2017 London (GBR) auf todor66.com (englisch), abgerufen am 9. März 2021
- Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Women Heptathlon, London 2017, S. 359 (PDF; 10,3 MB), englisch, abgerufen am 9. März 2021
- Leichtathletik-WM 2017, Siebenkämpferin Schäfer gewinnt Silber, Focus Online, abgerufen am 9. März 2021
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Einzelnachweise
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