Loading AI tools
polnischer Geistlicher, römisch-katholischer Bischof Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Krzysztof Nitkiewicz (* 17. Juli 1960 in Białystok) ist ein polnischer Geistlicher und römisch-katholischer Bischof von Sandomierz.
Krzysztof Nitkiewicz besuchte zuerst die Grundschule Nr. 5 in Białystok[1] und später das Johann-III.-Sobieski-Gymnasium in Białystok, an dem er 1979 das Abitur erlangte. Anschließend studierte er Philosophie und Katholische Theologie am Priesterseminar in Białystok. Daneben leistete er von 1979 bis 1980 Wehrdienst in Bartoszyce. Sein Theologiestudium schloss er an der Katholischen Universität Lublin mit dem Magister Theologiae ab.[2] Er empfing am 19. Juni 1985 in der Kathedrale von Białystok durch den Apostolischen Administrator von Białystok, Bischof Edward Kisiel, das Sakrament der Priesterweihe für das Erzbistum Vilnius.[3]
Nitkiewicz war nach der Priesterweihe zunächst als Pfarrvikar der Pfarrei St. Antonius in Sokółka tätig. 1986 wurde er für weiterführende Studien nach Rom entsandt, wo er 1991 an der Päpstlichen Universität Gregoriana bei Péter Erdő mit der Arbeit La pratica della sacra congregazione del concilio circa il cumulo di benefici in Polonia (1564–1752) („Die Praxis der heiligen Konzilskongregation hinsichtlich Kumulation von Benefizien in Polen (1564–1752)“) im Fach Kanonisches Recht promoviert wurde.[2] Neben seinem Studium war er von 1986 bis 1989 Seelsorger für die Polen im Flüchtlingslager Pavona. Nach der Rückkehr in seine Heimat wirkte Nitkiewicz als Vizeoffizial am Kirchengericht in Białystok, als Generalsekretär der Diözesansynode und als Lehrer am Gymnasium Nummer 6 in Białystok. Zudem lehrte er Kanonisches Recht am Priesterseminar in Białystok.[2] Am 5. Juni 1991 wurde er in den Klerus des neu gegründeten Bistums Białystok (ab 25. März 1992 Erzbistum Białystok) inkardiniert. Ab 1992 war Nitkiewicz an der Kongregation für die orientalischen Kirchen tätig, zu deren Untersekretär ihn Papst Johannes Paul II. am 15. März 2002 berief.[4] Zusätzlich wirkte er als Seelsorger an der Basilika San Clemente und als Kaplan der Pfadfindergruppe Roma 66 der Associazione Guide e Scouts Cattolici Italiani (AGESCI).[2] Ferner war er ab 2002 Domherr an der Kathedrale von Białystok und Mitglied des Beirats der Päpstlichen Missionswerke. Er fungierte von 1995 bis 2008 als Postulator für den Seligsprechungsprozess für den Beichtvater der heiligen Maria Faustyna Kowalska, Michał Sopoćko, und später für den Seligsprechungsprozess für Stanislaus Hosius.[2] Zudem arbeitete er für die polnischsprachige Abteilung von Radio Vatikan. Ab Februar 2009 war Nitkiewicz außerdem Rektor der Kirche San Biagio della Pagnotta. Darüber hinaus lehrte er am Päpstlichen Orientalischen Institut.[3] Am 22. Januar 1996 verlieh ihm Papst Johannes Paul II. den Ehrentitel Päpstlicher Ehrenkaplan[5] und Papst Benedikt XVI. im Jahr 2006 den Ehrentitel Päpstlicher Ehrenprälat.[2]
Papst Benedikt XVI. ernannte ihn am 13. Juni 2009 zum Bischof von Sandomierz.[3] Der Apostolische Nuntius in Polen, Erzbischof Józef Kowalczyk, spendete ihm am 4. Juli desselben Jahres in der Kathedrale von Sandomierz die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Józef Życiński, Erzbischof von Lublin, und Sławoj Leszek Głódź, Erzbischof von Danzig. Sein Wahlspruch Misericordias Domini cantabo („Von der Barmherzigkeit des Herrn will ich singen“) stammt aus Ps 89,2 EU. Von 2017 bis 2022 wurde unter seinem Vorsitz die dritte Diözesansynode des Bistums Sandomierz abgehalten.[6]
In der Polnischen Bischofskonferenz leitet Nitkiewicz zudem die Arbeitsgruppe für den Kontakt zum Polnischen Ökumenischen Rat und den Ökumenerat.[2] Ferner gehört er der Konkordatskommission, dem Rat für Kirchenrecht und dem Migrationsrat an.[7] Außerdem ist er Mitglied der Internationalen Gemischten Kommission für den theologischen Dialog zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche.[2] Darüber hinaus berief ihn Papst Benedikt XVI. am 14. April 2011 zum Konsultor des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte.[8]
Das Wappen von Krzysztof Nitkiewicz ist in zwei Felder unterteilt: Im oberen Feld ist ein Phönix zu sehen, der aus der Asche aufersteht. Er ist ein Symbol für den Sieg über den Tod und steht somit für den Tod und die Auferstehung Christi. Die goldene Hintergrundfarbe dieses Feldes soll Transzendenz und die Göttlichkeit Jesu Christi symbolisieren. Das untere Feld zeigt einen silbernen Halbmond. Hiermit nimmt Nitkiewicz auf die Mutter Gottes vom Tor der Morgenröte Bezug. Über den Halbmond besteht eine Verbindung zum oberen Feld des Wappens, da der Phönix auch als „Mondvogel“ gilt. Die zwei Linien unter dem Halbmond sollen einen stilisierten Fluss darstellen. Das Symbol des Flusses steht in Verbindung zur typischen ikonografischen Darstellungsweise des heiligen Christophorus, des Namenspatrons von Nitkiewicz. Darüber hinaus symbolisieren die beiden Linien die Flüsse Weichsel und San, an der Sandomierz, die Bischofsstadt von Nitkiewicz, liegt.[9]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.