Überblick über die Kfz-Kennzeichen in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Kfz-Kennzeichen in den Vereinigten Staaten werden von den einzelnen Bundesstaaten vergeben. Ein bundesweites, einheitliches Nummernschild gibt es abgesehen von bestimmten Behördenkennzeichen sowie Diplomatenkennzeichen nicht.
Die Kennzeichen enthalten in der Regel am oberen Rand den Namen des Staates, am unteren Rand entweder das Motto des Staates (z. B. für Florida: The Sunshine State) oder weniger häufig (z. B. in Georgia) den Namen des Countys, in dem das Nummernschild vergeben wurde. Die indianischen Reservate geben eigene Kfz-Kennzeichen aus, die nach dem gleichen Prinzip aufgebaut sind, aber die indianische Nationalität und meist auch den Bundesstaat angeben.
Weiterhin haben die einzelnen Staaten neben den gewöhnlichen Nummernschildern Themenkennzeichen, die zum Beispiel das Logo einer bestimmten Organisation oder Universität tragen. Auch Schilder für verschiedene Hobbys und Interessen gibt es. Die Kennzeichen für die einzelnen Staaten kann man sich generell auf der Webseite des Department of Motor Vehicles (DMV) für den Staat ansehen und auswählen. Der Staat Virginia hat mit mehr als 200 Themen die größte Auswahl.
Die Kennzeichen werden für den jeweiligen Bundesstaat gesondert durchnummeriert. Die Farbgestaltung variiert von Staat zu Staat und ändert sich auch meist im Rhythmus von einigen Jahren. So haben z. B. derzeit Washington, D.C. blaue Schrift auf weißem Hintergrund, New York blau auf gelbem Grund, New Jersey schwarze Schrift auf einem gelben Farbverlauf und Pennsylvania dunkelblaue Schrift auf weißem Hintergrund mit blauem Rand oben und gelbem Rand unten.
Gegen eine Extragebühr besteht die Möglichkeit, ein Wunschkennzeichen zu erhalten, bei dem man sich den Text für das Nummernschild selbst aussuchen kann, solange er nicht bereits vergeben wurde und nicht anstößig ist. Viele Bürgerinnen und Bürger nutzen ihre Nummernschilder als Form persönlichen Ausdruckes oder um ihre Hobbys zu verkünden. So kann man auf der Straße zum Beispiel „ANN’SBMW“ („Anns BMW“), „LUVDOGS“ (Ich liebe Hunde) oder „XLR8“ (accelerate = beschleunigen) sehen. In Kalifornien sind zum Teil auch Sonderzeichen (Herz, Stern, Hand und Pluszeichen) auf Nummernschildern zulässig.[1] Ein Beispiel für solch ein Nummernschild ist „DOG ♥R“ (Hundeliebhaber).
Die Kennzeichen für Lastkraftwagen, landwirtschaftlich genutzte Fahrzeuge und Limousinen variieren gegenüber den Pkw-Kennzeichen und sind zumeist sehr schlicht gehalten. Besondere Kennzeichen gibt es für Diplomaten, Senatoren und Regierungsfahrzeuge. Militärfahrzeuge tragen in den USA, soweit sie sich nicht in Privatbesitz befinden, keine Nummernschilder.
In einigen Bundesstaaten (z. B. Florida) ist nur das Nummernschild am Heck Pflicht; einige Fahrzeughalter bringen in solchen Fällen vorne ein Bild an, wie zum Beispiel den Seeadler, die Heimatstadt oder die US-Flagge. Seit einiger Zeit werden dazu auch ausländische Kennzeichen oder Markennamen genutzt; besonders europäische, die zum Land des Fahrzeugherstellers passen, z. B. italienische an einem Ferrari.
Die Vergabe von Nummernschildern in Kalifornien wurde mehrfach (1914, 1954, 1963, 1995, 2020) reformiert, wodurch teilweise frühere Nummernschilder ungültig wurden. Seit Einführung der ersten Kennzeichen sind etliche Varianten von Nummernschildern entstanden.
Für frühe Nummernschilder (auch Prestate-Plate genannt) gab es zusätzlich Plaketten mit Siegelcharakter für Nummernschilder die in Kalifornien seit 1905 als „Discs and Licence Plate Attachments“ mit unterschiedlichen Formen (rund, eckig etc.) bekannt sind. Solche Zusatzplaketten wurden in bis in die 1910er-Jahre direkt an den Fahrzeugen angebracht, die Nummernschilder am Fahrzeug hinten. Dazu sind folgenden Nummernkreise bekannt:[8]
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Auf Bundesebene gibt es mehrere Sonderkennzeichen.[71] Die ganz überwiegende Mehrzahl betrifft reguläre Dienstfahrzeuge des Bundes, hierfür ist die General Services Administration zuständig. Diese Kennzeichen enthalten zum Teil die Inschrift "For official use only" (nur zum offiziellen Gebrauch [des Fahrzeuges]). Rechtsgrundlage ist 41 Code of Federal Regulations 102-34.145; die Liste bezüglich der Zuteilung der Fahrzeuge zu den Bundesbehörden ist im GSA Bulletin FMR Bulletin B-11 enthalten.
Im Inland verwendete Militärkraftfahrzeuge der Streitkräfte der Vereinigten Staaten erhielten Kfz-Kennzeichen der Teilstreitkräfte; dabei zählte das United States Marine Corps zur United States Navy.
Das Department of Homeland Security (Fleet Program) teilt sich für den Fahrzeugpark im eigenen Geschäftsbereich selbst Kfz-Kennzeichen zu.
Für Fahrzeuge des diplomatischen Korps teilt das US-Außenministerium seit den 1980er Jahren einheitliche Kfz-Kennzeichen aus, dabei gibt es Varianten beim ersten Buchstaben.[72][73]
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