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amerikanischer Science-Fiction-Autor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kevin O’Donnell (geboren am 29. November 1950 in Cleveland, Ohio; gestorben am 7. November 2012 in Campbell, Ohio) war ein amerikanischer Science-Fiction-Autor.
O’Donnell war der Sohn von Kevin O’Donnell Sr. und Margaret Ann O’Donnell. Er wuchs als ältestes von acht Geschwistern in Cleveland und Fairview Park auf. Nach dem Tod seiner Mutter 1965 heiratete der Vater erneut und übernahm 1966 die Position des Leiters des US-Friedenscorps in Korea, weshalb die Familie für vier Jahre nach Seoul zog, wo O’Donnell die Seoul Foreign School besuchte. Nach seinem Abschluss 1968 ging er an die Yale University, wo er Sinologie studierte und 1972 den Bachelor erwarb. Während seines Studiums lernte er die chinesisch-amerikanische Studentin Kim Tchang kennen, die er 1974 heiratete. Er arbeitete zunächst als Lehrer für Englisch am Hong Kong Baptist College und ab 1973 am American English Language Institute in Taipeh auf Taiwan.
1973 veröffentlichte er eine erste Science-Fiction-Erzählung in dem SF-Magazin Analog. Ab 1976 war er Schriftsteller von Beruf. 1979 erschien sein erster SF-Roman Bander Snatch bei Bantam Books. Von 1979 bis 1983 war er Herausgeber bzw. Verleger der Zeitschrift EMPIRE: For The SF Writer in New Haven, Connecticut. Ab 1990 engagierte er sich bei der SFWA, dem amerikanischen Verband der Science-Fiction- und Fantasy-Autoren, zunächst als Vorsitzender der Jury und des Komitees für die Nebula Awards, dann als Geschäftsführer der SFWA-Vierteljahresschrift Bulletin (1994–1998) und schließlich als Vorsitzender des Beschwerdeausschusses (1998–2005). Für seine Arbeit für die SFWA wurde er 2005 und postum 2014 ausgezeichnet.
O’Donnell veröffentlichte insgesamt 10 Romane und über 70 Kurzgeschichten und Artikel. Zu nennen sind insbesondere der Debütroman Bander Snatch, Peter Nicholls zufolge eine eigentümliche Mischung von Pulp-Klischees und Originalität, in der ein Ghetto-Gangster mit telepathischen Fähigkeiten von diesen verantwortungsvollen Gebrauch zu machen lernt.
Der zweite Roman Mayflies (1979) erzählt aus der Perspektive des unsterblichen Kapitäns eines Generationenschiffes, der sich im Lauf der Zeit immer mehr von seinem Menschsein entfernt und die kurzlebigen Passagiere, die titelgebenden „Eintagsfliegen“, mit einer Mischung aus Mitleid und leichter Verachtung betrachtet. Mayflies wurde für den Locus Award nominiert.
Am bekanntesten ist wohl O’Donnells Tetralogie The Journeys of McGill Feighan. Feighan ist ein Flinger, das heißt, er ist in der Lage, Gegenstände, Personen und auch sich selbst überall hin zu teleportieren, wo er selbst schon einmal gewesen ist. Die Bücher erzählen in relativ leichtem Ton davon, wie der jugendliche Protagonist mit seinen Kräften umzugehen lernt und von seiner Suche nach einem fremden, gottähnlichen Wesen, das besondere Aufmerksamkeit für ihn zeigt.
Kurz vor seinem 62. Geburtstag starb O’Donnell 2012 an Lungenkrebs.
Personendaten | |
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NAME | O’Donnell, Kevin |
KURZBESCHREIBUNG | amerikanischer Science-Fiction-Autor |
GEBURTSDATUM | 29. November 1950 |
GEBURTSORT | Cleveland, Ohio |
STERBEDATUM | 7. November 2012 |
STERBEORT | Campbell, Ohio |
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