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kanadischer Journalist, SF-Experte Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
John Frederick Clute (geboren am 12. September 1940 in Toronto) ist ein Literaturkritiker, Publizist und Lexikograf im Bereich der Science-Fiction und Fantasy. Er ist Herausgeber der Encyclopedia of Science Fiction.
Clute ist in Kanada geboren, lebt aber seit 1969 in Großbritannien. Seit 1964 ist er mit der Künstlerin Judith Clute verheiratet und lebt seit 1996 in Partnerschaft mit der Schriftstellerin Elizabeth Hand.
Er veröffentlichte ab Mitte der 1960er Jahre eine Reihe von Kurzgeschichten, beginnend mit A Man Must Die (1966), die auch ins Deutsche übersetzt wurde.[1] Außerdem erschienen von ihm zwei Romane, nämlich The Disinheriting Party (1979), der sich nur bedingt dem phantastischen Genre zurechnen lässt, und Appleseed (2001), laut Paul Di Filippo eine „Space Opera für das 21. Jahrhundert“.[2]
Für die Science-Fiction- und Fantasyliteratur bedeutend ist er aber vor allem als Autor von Kritiken, Rezensionen und Essays, als Herausgeber der Zeitschriften Foundation und Interzone und vor allem als Lexikograf. Zusammen mit dem 2018 verstorbenen Peter Nicholls begründete er 1979 die Encyclopedia of Science Fiction (ESF) und ist seither ihr Herausgeber. Von den ca. 17.000 Einträgen der Encyclopedia of Science Fiction hat er 6400 verfasst und bei 1200 weiteren mitgearbeitet.[3] Zusammen mit John Grant war er 1997 Herausgeber der The Encyclopedia of Fantasy. Beide Lexika sind inzwischen in einer Online-Version verfügbar, wobei nur noch die ESF laufend aktualisiert und erweitert wird.
Seine ersten Rezensionen verfasste er Ende der 1960er Jahre für das Magazin New Worlds. Durch seinen literarischen und pointierten Stil machten seine Kritiken und Essays bald auf ihn aufmerksam und er veröffentlichte in den folgenden Jahrzehnten hunderte von Beiträgen, unter anderem in Interzone, der Los Angeles Times, in The Magazine of Fantasy and Science Fiction, The New York Review of Science Fiction, The Observer, Omni, The Times Literary Supplement und der Washington Post. Er war auch Verfasser zweier kritischer Kolumnen, nämlich Excessive Candour (übersetzt „Exzessive Ehrlichkeit“, erschienen in Science Fiction Weekly von 1997 bis 2009) und Scores (übersetzt „Punktzahlen“ oder „Auswertungen“, erschien zuerst unregelmäßig in The Infinite Matrix 2001–2003, dann regelmäßig in Interzone von 2005 bis 2008 und in Strange Horizons seit 2010). Seine gesammelten Kritiken und Essays, insbesondere die Beiträge aus Scores, erschienen in einer Reihe von Sammelbänden. Clute gilt als einer der einflussreichsten Kritiker und Herausgeber in der Phantastik der Gegenwart.
Die Arbeiten von John Clute wurden vielfach ausgezeichnet und noch häufiger nominiert. Allein die renommierten Preise Hugo Award und Locus Award erhielt er jeweils viermal.
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