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deutscher Nationalökonom Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl Rathgen (* 19. Dezember 1856 in Weimar[1][2]; † 6. November 1921 in Hamburg) war ein deutscher Nationalökonom und Gründungsrektor der Universität Hamburg.
Karl Rathgen war der jüngste Sohn des Juristen und Staatsministers Bernhard Rathgen und seiner Ehefrau Cornelia Rathgen geb. Niebuhr. Nach Studien in Straßburg, Halle, Leipzig und Berlin legte er 1880 in Naumburg das Referendarexamen ab und wurde im selben Jahr in Straßburg mit einer Arbeit über die Entstehung der Märkte in Deutschland zum Dr. rer. pol. promoviert.
Von 1882 bis 1890 unterrichtete er Öffentliches Recht, Statistik und Verwaltungswissenschaften an der Kaiserlichen Universität Tokio und war außerdem Berater des japanischen Ministeriums für Landwirtschaft und Handel.
Nach seiner 1892 in Berlin erfolgten Habilitation (Thema: Japans Volkswirtschaft und Staatshaushalt) wurde Rathgen 1893 außerordentlicher, 1895 ordentlicher Professor an der Universität Marburg und vertrat von 1900 bis 1907 Max Webers Lehrstuhl in Heidelberg. 1907 wurde er an das neu gegründete Kolonialinstitut in Hamburg berufen und übernahm nach dessen Umwandlung in eine Universität 1919 neben dem Rektorat auch den Lehrstuhl für Nationalökonomie, Kolonialpolitik und Finanzwissenschaft.
Von 1913 bis 1914 lehrte Rathgen als Austauschprofessor an der Columbia-Universität in New York.
Er trat vor allem mit Veröffentlichungen über Japan hervor und hatte großen Einfluss auf das deutsche Bild von der japanischen Wirtschaftsentwicklung.
Karl Rathgen wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg im Planquadrat AA 15 östlich vom Nordteich beigesetzt.[3]
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