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deutscher Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl Krolow (* 11. März 1915 in Hannover; † 21. Juni 1999 in Darmstadt; Pseudonym: Karol Kröpcke) war ein deutscher Schriftsteller.
Karl Krolow, der aus einer Beamtenfamilie stammte, wuchs in Hannover auf, wo er das Realgymnasium besuchte. Von 1935 bis 1942 studierte er Germanistik, Romanistik, Philosophie und Kunstgeschichte an den Universitäten in Göttingen und Breslau. Krolow, der bereits seit 1934 der Hitlerjugend angehört hatte, beantragte am 24. November 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai dieses Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 4.819.613).[1][2] Ab 1940 begann Krolow, Gedichte in Publikationen wie der Krakauer Zeitung, dem NS-Propagandablatt des Generalgouvernements, zu veröffentlichen. Ab 1942 ließ sich der Autor als freier Schriftsteller in Göttingen nieder. 1943/44 publizierte er auch in der nationalsozialistischen Wochenzeitung Das Reich.[2]
1952 zog Krolow nach Hannover, 1956 nach Darmstadt, wo er bis zu seinem Tode lebte. Bereits seit den Fünfzigerjahren galt Krolow als einer der bedeutendsten Lyriker der deutschen Nachkriegsliteratur. Er ist daneben auch als Übersetzer aus dem Französischen und Spanischen und Verfasser von Prosawerken hervorgetreten. Karl Krolow war seit 1951 Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, seit 1953 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt (zeitweise als Präsident), seit 1960 der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz und seit 1962 der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Für sein umfangreiches und vielseitiges Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. 1956 den Georg-Büchner-Preis, 1965 den Großen Niedersächsischen Kunstpreis, 1975 die Goethe-Plakette des Landes Hessen, das Große Bundesverdienstkreuz, den Literaturpreis Stadtschreiber von Bergen und den Rainer-Maria-Rilke-Preis für Lyrik, 1976 den Ehrendoktor der Technischen Universität Darmstadt, 1983 den Hessischen Kulturpreis, 1985 den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und 1988 den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg.
Karl Krolow liegt im Familiengrab der Eltern und Großeltern auf dem Stadtfriedhof Engesohde (Abteilung 13) seiner Heimatstadt Hannover begraben. In seinem Prosaband „Nacht-Leben oder Geschonte Kindheit“ (1985), der autobiographische Aufzeichnungen über seine Kindheit und Jugend 1915–1935 in Hannover enthält, rekapituliert er im Alter nochmals seine Zeit in der hannoverschen Südstadt, wo er in dem Haus Bandelstraße/Ecke Sallstraße aufwuchs.
Die unter dem Pseudonym Karol Kröpcke erschienenen Bürgerlichen Gedichte wurden Ende 1970 von der Hamburger Staatsanwaltschaft überprüft, ob sie gegen den Unzüchtigkeitsparagraphen § 184 des StGB verstoßen.
Das Grabmal von Karl Krolow findet sich auf dem Stadtfriedhof Engesohde, Abteilung 13, Grabnummer 125b-125.[3]
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