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deutscher Publizist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heinz Ludwig Arnold (* 29. März 1940 in Essen; † 1. November 2011 in Göttingen) war ein deutscher Publizist, Literaturvermittler und Lexikograf. Er gründete die Zeitschrift Text + Kritik, war Herausgeber des Kritischen Lexikons zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und des Kritischen Lexikons zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur.
Heinz Ludwig Arnold ging in Bochum und Karlsruhe zur Schule, wo er 1960 sein Abitur ablegte. In Göttingen studierte er zunächst zwei Semester Jura, dann zehn Semester Literaturwissenschaft, Romanistik und Philosophie. In den Semesterferien verdingte er sich von 1961 bis 1964 als Privatsekretär bei Ernst Jünger. Seine Dissertation blieb unvollendet.
Noch während seines Studiums gründete Arnold im Jahr 1963 die Zeitschrift für Literatur Text + Kritik, deren erste Ausgabe dem Schriftsteller Günter Grass gewidmet war. Seit 1978 war er außerdem Herausgeber des in der edition text + kritik erscheinenden Kritischen Lexikons zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (KLG) und von 1983 bis 2008 des Kritischen Lexikons zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur (KLfG).
Arnold war seit 1995 Honorarprofessor an der Georg-August-Universität Göttingen. Neben zahlreichen Editionen und Buchveröffentlichungen gab er beim dtv von 1995 bis 2000 die elfbändige Anthologie Die deutsche Literatur seit 1945[1] heraus.
Ab 2004 erarbeitete er als Herausgeber die dritte, völlig neu bearbeitete Auflage von Kindlers Literatur Lexikon, die im September 2009 bei Metzler erschien.
Arnold führte im Verlauf seines Lebens zahlreiche ausführliche Gespräche mit Schriftstellern, die in verschiedenen Buchpublikationen erschienen, darunter Heinrich Böll, Max Frisch, Günter Grass, Wolfgang Koeppen, Max von der Grün, Günter Wallraff, Peter Handke, Franz Xaver Kroetz, Gerhard Zwerenz, Walter Jens, Peter Rühmkorf und Friedrich Dürrenmatt. Die Originalaufnahmen der Gespräche von 1970 bis 1999 mit einer Länge von insgesamt 62 Stunden wurden im Jahr 2011 veröffentlicht.
Heinz Ludwig Arnold gründete 1978 den Weinpreis für Literatur.
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