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Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kötz ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Günzburg in Bayern. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Großkötz.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 24′ N, 10° 17′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Günzburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Kötz | |
Höhe: | 475 m ü. NHN | |
Fläche: | 20,53 km2 | |
Einwohner: | 3347 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 163 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89359 | |
Vorwahlen: | 08221,0 8223 | |
Kfz-Kennzeichen: | GZ, KRU | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 74 148 | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Obere Dorfstr. 3a 89359 Kötz | |
Website: | www.gemeinde-koetz.de | |
Erste Bürgermeisterin: | Sabine Ertle (FWG) | |
Lage der Gemeinde Kötz im Landkreis Günzburg | ||
Kötz liegt an der Mündung des gleichnamigen Baches Kötz in die Günz auf einer Höhe von 472 (Großkötz), 482 (Kleinkötz) bzw. 517 (Ebersbach) Metern. Die Gemeinde ist Teil des Schwäbischen Barockwinkels und Ober- bzw. Mittelschwabens. Naturräumlich gehört sie zum Alpenvorland bzw. zur Donau-Iller-Lech-Platte.
Die drei Gemeindeteile sind die Pfarrdörfer Großkötz und Kleinkötz und das Kirchdorf Ebersbach.[2][3] Die drei Gemarkungen Ebersbach, Großkötz und Kleinkötz liegen vollständig auf dem Gemeindegebiet von Kötz.
Es gibt in der Gemeinde weder einen Gemeindeteil noch eine Gemarkung Kötz.
Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Günzburg, Burgau, Kammeltal, Ichenhausen, Bibertal und Bubesheim.
Bubesheim 3 km |
Günzburg 5 km |
Burgau 9 km |
Bibertal 7 km |
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Ichenhausen 5 km |
Kammeltal 8 km |
Für die Herkunft des Ortsnamens Kötz gibt es bisher vier mögliche Erklärungen:
Reinhard H. Seitz leitet die Herkunft des Flussnamens Kötz in der Ortschronik[4] aus dem vordeutschen (römisch-keltischen bzw. indogermanischen) Wort *Cattja mit der Bedeutung „Wildkatzengewässer“ ab. Der Ort wäre demnach nach dem Flüsschen benannt worden.
Der zweite Erklärungsversuch stammt von Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein[5] – dieser führt den Ortsnamen auf eine römische Villa rustica namens *Catianum (Landgut des Catius) zurück. Demnach wäre der Gewässername vom Ortsnamen abgeleitet.
Der Regensburger Linguist Albrecht Greule stellt gleich zwei mögliche Erklärungen für den Ortsnamen zur Diskussion: zum einen eine Deutung aus der germanischen Sprache mit *Kat als ursprüngliche Form des Namens - was "gewinkelte Bachkrümmung bedeuten würde - zum anderen eine indogermanische Herkunft aus dem erschlossenen Wort *Kat bzw. *Kataro (Graben, Bach, Wassergraben). er geht dabei davon aus, dass der Name des Ortes auf das Gewässer übertragen wurde [6].
Großkötz gehörte zur österreichischen Markgrafschaft Burgau, Grund- und Gerichtsherr war von 1408 bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts die Ulmer Patrizierfamilie Ehinger. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehörte der Ort zum neu entstandenen Königreich Bayern. In Kleinkötz herrschten dagegen bis 1806 die Patrizier Holzapfel von Herxheim, wobei sie sich das Gassengericht mit dem Reichsstift Wettenhausen teilten; Ebersbach gehörte ebenfalls zu den Besitzungen dieses Klosters. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Großkötz und Kleinkötz.
Die Gemeinde entstand am 1. Juli 1972 durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Großkötz und Kleinkötz.[7] Die Gemeinde Ebersbach wurde am 1. Mai 1978 im Zuge der Gebietsreform eingemeindet.[8]
Jahr | Einwohner | Quelle |
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1500 | 595 (121 Feuerstätten) | Meldungen zum Feuerstattguldenregister der Markgrafschaft Burgau |
1762 | 891 (141 Feuerstätten) | Diözesanbeschreibung des Bistums Augsburg |
1811 | 1222 (238 Feuerstätten) | Montgelas’sche Bestandsaufnahme des Königreichs Bayern |
1823 | 1260 | Diözesanbeschreibung des Bistums Augsburg |
1840 | 1196 | Bayerisches Statistisches Landesamt |
1880 | 1323 | |
1919 | 1439 | |
1939 | 1423 | |
1946 | 2219 | |
1950 | 1919 | |
1970 | 2414 | |
1991 | 3071 | |
2000 | 3233 | |
2015 | 3275 | |
2020 | 3254 |
Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder. Seit der Kommunalwahl 2020 verteilen sie sich auf folgende Listen:
In der Amtszeit 2014 bis 2020 hatten FWG und CSU je sieben Sitze und die SPD zwei Sitze; letztere legte keinen Wahlvorschlag mehr vor. Die FWG gewann zwei Mandate hinzu.
Erste Bürgermeisterin ist seit 1. Mai 2020 Sabine Ertle[9] (Freie Wählergemeinschaft). Sie wurde am 15. März 2020 bei einer Mitbewerberin mit 62,1 % der Stimmen gewählt. Ihr Vorgänger Ernst Walter, der sich 2020 nicht mehr zur Wahl stellte, war seit Mai 2008 im Amt.
Name | Amtszeit |
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Gerhard Betz | 1972–1984 |
Hans Klement | 1984–1996 |
Stephan Däubler | 1996–2008 |
Ernst Walter | 2008–2020 |
Sabine Ertle | 2020– |
|
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Kötz.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2017 3246 T€, davon entfallen auf Gewerbesteuereinnahmen (netto) 671 T€. Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug im selben Jahr 336 €.[11]
Partnergemeinde ist Obdach in Österreich. Die Partnerschaft wurde zur 800-Jahr-Feier der Marktgemeinde Obdach am 10. Juni 1990 begründet. Die Beziehungen begannen bereits 1965 zu wachsen, als ein Werk der Kötzer Unternehmensgruppe AL-KO in Obdach eröffnet wurde.
Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik insgesamt 1383 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort, davon im produzierenden Gewerbe 1020. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1493. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten, im Bauhauptgewerbe ebenfalls drei. Zudem bestanden 33 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1387 ha. In der Gemeinde wurden 2020 Lieferungen und Leistungen (im Sinne der Umsatzsteuerstatistik) in Höhe von 551 Millionen Euro erbracht. 2020 waren 51 Personen arbeitslos gemeldet.[11]
(Auswahl bedeutender Unternehmen)
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2021):
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