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Die Junkers W 34 war ein einmotoriger Tiefdecker der Junkers Flugzeugwerk AG und eine stärker motorisierte Ausführung der Junkers W 33. Von vornherein war die Maschine als variantenreiches Mehrzweckflugzeug für Passagier- und Frachtfliegerei sowie den Schulbetrieb ausgelegt.
Junkers W 34 | |
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Junkers W 34 der kanadischen Streitkräfte | |
Typ | Mehrzweckflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Junkers Flugzeugwerk AG |
Erstflug | 7. Juli 1926 |
Stückzahl | 2124 |
Der Erstflug der W 34 erfolgte am 7. Juli 1926. Junkers Werkpiloten führten mehrere Rekordflüge mit dem Typ durch. Werks- und Testpilot Willy Neuenhofen stellte mit der W 34 be/b3e mit dem Kennzeichen „D 1119“ am 26. Mai 1929 mit 12.739 m einen absoluten Höhenflugrekord auf. Das Flugzeug wurde von einem Bristol-Jupiter-VII-Motor angetrieben.
Die W 34 war wie die Modelle W 33 und F 13, deren Weiterentwicklung sie war, ein freitragender Ganzmetall-Tiefdecker. Der kastenförmige Rumpf und die Tragflächen bestanden aus durchgehenden Rohrholmen, angenieteten Streben und einer Wellblechbeplankung. Von vornherein war sie bzgl. der Motorisierung sehr flexibel ausgelegt, so dass sie mit vielen verschiedenen luftgekühlten Sternmotoren der verschiedensten Hersteller ausgestattet und ausgeliefert wurde. Das ursprünglich offene Cockpit wurde ab der Version f geschlossen gebaut.
Die Kabine war zunächst für einen Piloten und fünf Passagiere eingerichtet, später gab es sie auch für zwei Piloten mit Doppelsteuer und bis zu 6 Passagieren.
Das Flugzeug wurde entsprechend der Anforderungen der Kunden mit unterschiedlicher Instrumentierung, Funkeinrichtung und Innenausstattung produziert. Insgesamt wurden für zivile Zwecke etwa 100 Maschinen dieses Typs ausgeliefert. Hinzu kamen aber noch 2024 Stück der Ausführungen hi und hau, die von mehreren Lizenzfirmen im Auftrag des RLM für die Luftwaffe gebaut wurden. Der Stückpreis lag zwischen 65.000 und 70.400 RM.
Beteiligt an der Fertigung waren (in Klammern die jeweiligen Stückzahlen)
Folgende Varianten wurden unter anderem gebaut:
Die W 34 wurde in zahlreiche Staaten exportiert; unter anderem in die Republik China, nach Spanien, Kanada, Neuguinea, Norwegen, Schweden und Südafrika.
Am 31. Januar 1944 hatte die Luftwaffe noch 618 W 34 hi und 516 W 34 hau in Betrieb, die meisten davon zur Pilotenausbildung. Die Sowjetunion erbeutete im Zweiten Weltkrieg über zehn Stück und setzte sie bis 1949 für Transportaufgaben ein.[1]
Kenngröße | Daten |
---|---|
Besatzung | 2 |
Passagiere | bis 6 |
Länge | 10,27–11,10 m |
Spannweite | 17,75–18,48 m |
Höhe | 3,18–3,53 m |
Leermasse | 1400–1700 kg |
max. Startmasse | 2100–3200 kg |
Reisegeschwindigkeit | 190–230 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | 190–260 km/h |
Dienstgipfelhöhe | 4200–6300 m |
Reichweite | 900–2000 km |
Triebwerke | Gnôme-Rhône Bristol Jupiter VII Pratt & Whitney Hornet Armstrong Siddeley Panther Siemens & Halske Sh 20 BMW 132A/E Bramo 322 |
Bekannt sind heute noch vier weitgehend im Original erhaltene Junkers W34. Größere Baugruppen einer W34 der Luftwaffe findet man noch in Norwegen.
Weitere Informationen zur Historie der Objekte und weiterer Fundstücke findet man bei [2]
Eine weiterentwickelte Variante war die Junkers Ju 46, die nach einer Anregung der Deutschen Luft Hansa A.G. (DLH) als katapultstartfähige Variante der W 34 entwickelt wurde und für Postvorausflüge von den Schnelldampfern Europa und Bremen eingesetzt wurde.
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