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deutsche Journalistin und Schriftstellerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jenni Zylka (auch: Jenny Zylka; * 6. Mai 1969 in Osnabrück) ist eine deutsche Schriftstellerin, Journalistin und Moderatorin. Von 2022 bis 2023 war sie Sektionsleiterin der Perspektive Deutsches Kino der Internationalen Filmfestspiele Berlin.
Jenni Zylka spielte unter dem Pseudonym Jennilee Lewis ab 1986 Orgel bei der Psychobilly-Band Sunny Domestozs und war zuvor Mitglied bei Skaville Disease.[1] Nach dem Abitur[2] im Jahr 1988 zog sie nach Berlin. Dort studierte sie Linguistik, Kunstwissenschaft und Kommunikationswissenschaft. 1994 absolvierte sie darüber hinaus eine Ausbildung zur Tontechnikerin am SAE Berlin. Von 1996 bis 2000 arbeitete sie als Bildredakteurin, Abläuferin und Writerin beim ZDF-Morgenmagazin.[3] Sie trat von 1992 bis 1997 auch als Stand-up-Komödiantin in Erscheinung.
Sie schreibt unter anderem als Musik- und Filmkritikerin und Kolumnistin für die taz, Der Freitag, Tagesspiegel, Die Zeit[4] und Spiegel Online. Sie entwickelte und moderierte ab 2007 das Literaturmagazin WortLaut Homestory für den Hörfunksender WDR 3, für das sie 2011 mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet wurde,[5] und hat eine regelmäßige Kommentar-Kolumne zu Kultur- und Alltagskulturthemen bei Radio Eins, die donnerstags ausgestrahlt wird.[6]
Darüber hinaus arbeitet sie seit 1999 als Moderatorin für Filmgespräche und Pressekonferenzen im Rahmen der Berlinale.[7] Ebenfalls seit 2006 ist sie als Drehbuchautorin tätig. Im Jahr 2012 war sie als freie Autorin für die TV-Sendung Gottschalk Live tätig. Seit 2013 moderiert sie alljährlich die Eröffnungsgala und Preisverleihung beim Internationalen Filmfest Dresden.
2003 veröffentlichte sie ihren ersten Roman 1000 neue Dinge, die man bei Schwerelosigkeit tun kann, der humorvoll von einer fehlsichtigen Medienarbeiterin in einer Großstadt erzählt. Ein Jahr später beschrieb sie in Beat Baby, beat! den Aufstieg einer imaginären weiblichen Instrumentalband im Deutschland der 1990er-Jahre. Darüber hinaus sind ab 2004 zahlreiche Kurzerzählungen von ihr in Anthologien veröffentlicht worden. Seit 2013 unterrichtet sie an der AMD Akademie Mode & Design in Berlin Studierende in kreativem Schreiben und Journalismus.[3] Sie gehört seit 2019 zum Autorenteam des Medienblogs Altpapier.[8]
Von 2006 bis 2022 war sie Mitglied der Jury zur Spielfilmvorauswahl der Sektion Panorama der Internationalen Filmfestspiele Berlin,[9] und seit August 2022 ist sie Leiterin der Sektion Perspektive Deutsches Kino als Nachfolgerin von Linda Söffker.[10] Mit Einstellung der Sektion ist sie ab 2024 Ansprechpartnerin der Berlinale für den deutschen Nachwuchsfilm.[11]
Rochus Wolff findet 1000 neue Dinge, die man bei Schwerelosigkeit tun kann „so nett und ein bisschen bedeutungslos dahingestrickt wie in der taz Jenni Zylkas Sex und Lügen-Kolumnen“. Es sei zwar „kein wirklich gutes Buch“; aber als leichte Decke für einen Abend – statt Fernsehen – halte „dieses Luftmaschengewebe dann doch hübsch kuschelig warm“.[12] Jakob Hübner findet im österreichischen Portal Leserschwert, ihr Debütroman sei „ein sauberer Schlag unter die Gürtellinie der zeitvergeistigten Frauen-Single-Panikmache à la Bridget Jones oder Sex and the City.“ Stilistisch surfe Zylka dabei „recht würzwitzig und betont unorganisiert im rauschigen Kielwasser von Regener & Co, also voll auf der Hypewelle der deutschen Popliteratur.“[13]
Ursula Gaisa hält Beat Baby, beat! in der Neuen Musikzeitung für „beste gut geschriebene Strandlektüre“ und bescheinigt dem Werk, dass „man immer wieder ob der irrwitzigen Erzählungen aus dem Bandalltag in sich hinein schmunzeln oder auch Tränen lachen“ müsse.[14] Jakob Hübner versteht in Leserschwert den Roman als „gehobenen Trash mit zu viel Lipgloss“ und empfindet „die sprachlichen Girlie-Girlanden, die ziemlich unmotiviert im Text rumhängen und der feinen Beobachtungsgabe Zylkas eine Kreischigkeit aufsetzen, die sie überhaupt nicht nötig hätte“ als störend. Insgesamt diene „die Story der Beat-Bande Jenni Zylka vorwiegend dazu (...), alltagsphilosophische Betrachtungen in Affentempo und Saukomik durch den Schnodder zu drehen.“[13]
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