Iodocarb

chemische Verbindung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Iodocarb oder 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbamate. Sie wird als Fungizid und Holzschutzmittel gegen Braunfäule, Weißfäule und Bläue eingesetzt. Im Bereich des Pflanzenschutzes wird Iodocarb nicht eingesetzt,[2] im Holzschutz gehört es jedoch zu den häufigsten Wirkstoffen.[6]

Schnelle Fakten Strukturformel, Allgemeines ...
Strukturformel
Strukturformel von Iodocarb
Allgemeines
Name Iodocarb
Andere Namen
  • IPBC
  • 3-Iodpropargyl-N-butylcarbamat
  • 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat
  • 3-Iod-2-propinyl-butylcarbamat
  • Biodocarb
Summenformel C8H12INO2
Kurzbeschreibung

brennbares[1] Pulver mit beißendem Geruch[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 55406-53-6
EG-Nummer 259-627-5
ECHA-InfoCard 100.054.188
PubChem 62097
DrugBank DB15666
Wikidata Q2928998
Eigenschaften
Molare Masse 281,09 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,71 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt
Löslichkeit

sehr schwer in Wasser (0,168 g·l−1 bei 25 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302331317318372410
P: 273280301+312304+340+311305+351+338314403+233[1]
MAK

Schweiz: 0,01 ml·m−3 bzw. 0,12 mg·m−3[5]

Toxikologische Daten
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
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Iodocarb wird außerdem als Fungizid in Kosmetika sowie in Kühlschmierstoffen eingesetzt.[3]

Gewinnung und Darstellung

Iodocarb wird traditionell durch Addition von Propargylalkohol an n-Butylisocyanat und anschließender Iodierung gewonnen. Stattdessen können auch in einer Eintopfreaktion 1-Iodbutan und Kaliumcyanat miteinander zu n-Butylisocyanat umgesetzt werden und anschließend, nach Reaktion mit Propargylalkohol, unter Zugabe von Natriumhypochlorit elektrochemisch mit dem beim ersten Schritt freigesetzten Iodid iodiert werden. Man erspart sich so den Umgang mit dem gefährlichen n-Butylisocyanat.[7]

Einzelnachweise

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