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österreichisch-deutsche germanistische Mediävistin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ingrid Bennewitz (* 14. Dezember 1956 in Zell am See) ist eine österreichisch-deutsche germanistische Mediävistin. Sie war von 1995 bis 2023 Inhaberin des Lehrstuhls für Deutsche Philologie des Mittelalters an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Sie war mit dem Mediävisten Hans-Joachim Behr verheiratet.
Ingrid Bennewitz studierte Germanistik, Musikwissenschaft und Philosophie an den Universitäten Salzburg und Münster/Westfalen sowie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mozarteum Klassische Gitarre, Renaissance-Laute und Aufführungspraxis der Alten Musik. Sie schloss 1983 das Studium mit der Magister Artium-Prüfung (Hauptfach Musikwissenschaft) an der Universität Münster mit Auszeichnung ab. Ein Jahr danach erfolgte die Promotion im Fach Germanistik an der Universität Salzburg. Anschließend erhielt sie ein Postdoc-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Von 1985 bis 1986 übernahm Bennewitz Lehraufträge bei Ulrich Müller an der Universität Salzburg sowie bei Jan-Dirk Müller an der Universität Hamburg. Nach der Vertretung einer wissenschaftlichen Assistenzstelle an der Universität Erlangen-Nürnberg folgten regelmäßige Lehraufträge. Nachdem sie sich 1993 habilitiert hatte, übernahm sie eine Assistenzprofessur an der Universität Salzburg. Im Jahr darauf folgte die Vertretung einer Professur an der Universität Chemnitz-Zwickau. 1995 erhielt sie einen Ruf an die Universität Bamberg und war seitdem dort Inhaberin des Lehrstuhls für Deutsche Philologie des Mittelalters. Im Jahr 2023 wurde sie emeritiert.[1]
Seit 1979 war Ingrid Bennewitz am Salzburger Neidhart-Projekt unter der Leitung von Ulrich Müller und Franz Viktor Spechtler beteiligt, das 2007 mit dem Erscheinen der Salzburger Neidhartedition (SNE) abgeschlossen wurde. Bis heute beschäftigt sich Bennewitz mit dem mittelalterlichen Minnesänger Neidhart, was neben einer Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen auch aktuell in der Konzeption eines weiteren Projektes Ausdruck findet, das die Online-Edition der Lieder Neidharts im Rahmen der Forschungsrichtung New Philology vorsieht. Daneben liegen ihre Interessenschwerpunkte in der gender-Forschung, der Rezeption mittelalterlicher Stoffe und Werke in der Neuzeit sowie der Vermittlung von Sprache und Literatur des Mittelalters in der Schule. Darüber hinaus zeichnet sich ihre Forschung und Lehre durch eine breit ausgerichtete interdisziplinäre und internationale Aufstellung aus. So bekleidete Bennewitz mehrfach das Amt der geschäftsführenden Direktorin des Zentrums für Mittelalterstudien (ZEMAS) der Universität Bamberg.
Habilitiert haben sich bei Ingrid Bennewitz unter anderem Gert Hübner, Andrea Grafetstätter und Andrea Schindler.
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