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Gemeinde im Bezirk Wiener Neustadt, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hohe Wand ist eine Gemeinde mit 1476 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich. Sie entstand 1971 aus der Vereinigung der ehemaligen Gemeinden Maiersdorf und Stollhof.
Hohe Wand | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Wiener Neustadt (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | WB | |
Hauptort: | Maiersdorf | |
Fläche: | 24,60 km² | |
Koordinaten: | 47° 50′ N, 16° 3′ O | |
Höhe: | 450 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.476 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2724 | |
Vorwahl: | 02638 | |
Gemeindekennziffer: | 3 23 11 | |
NUTS-Region | AT122 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ortsstraße 33 2724 Hohe Wand-Maiersdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Laferl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Hohe Wand im Bezirk Wiener Neustadt (Land) | ||
Im Vordergrund die Dörfer Maiersdorf, Stollhof und Gaaden der Gemeinde Hohe Wand | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Hohe Wand liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Das Gemeindegebiet besteht geografisch aus zwei Teilen:
Getrennt werden die beiden Teile durch den der Gemeinde namensgebenden Felsabbruch Hohe Wand.
Die Fläche der Gemeinde umfasst 24,6 Quadratkilometer. Davon sind 55 Prozent bewaldet, 36 Prozent sind landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Gaaden, Maiersdorf, Netting und Stollhof.
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Waldegg | ||
Miesenbach | Winzendorf-Muthmannsdorf | |
Höflein an der Hohen Wand (NK) | Willendorf (NK) |
Das Gebiet war seit der Jungsteinzeit besiedelt. Aus der Kupferzeit wurden zwei Goldscheiben bei Stollhof entdeckt. Aus der Bronzezeit stammen ein verzierter Vollgriffdolch und Armringe die in Maiersdorf gefunden wurden.[3]
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg, welche Hauptort für das gesamte Nord-Ost-Norikum war. Später unter den Römern lagen die heutigen Orte der Gemeinde Hohe Wand dann in der Provinz Pannonia.
Die ehemalige Gemeinde Maiersdorf wurde bei der Stiftung des Klosters Rein 1128 urkundlich erwähnt. Bei den Türkeneinfällen 1529 und 1683 flüchtete die Bevölkerung in die Wehrkirche und in die Höhlen der Hohen Wand. Während der Franzosenkriege von 1805 bis 1809 wurde der Ort geplündert. Von 1870 bis 1970 war Maiersdorf eine eigenständige Gemeinde.
Weitere urkundliche Erwähnungen[4]
Nach den Daten der Volkszählung 2001 waren 85,7 % der Einwohner römisch-katholisch und 2,3 % evangelisch. 1,1 % waren Muslime, 0,5 % gehörten orthodoxen Kirchen an. 9,2 % der Bevölkerung hatten kein religiöses Bekenntnis.
Die weithin sichtbare Wehrkirche wurde auf einer der Hohen Wand vorgelagerten Felsterrasse errichtet und ist vom Friedhof umgeben. Der Sakralbau ist eine romanische Saalkirche aus dem 12. Jahrhundert und dem hl. Johannes geweiht. Da es einen wehrhaften Zufluchtsort bildete, wurde das Langhaus im 14. Jahrhundert um ein Geschoss erhöht. Maiersdorf war bis 1783 eine Filiale der Mutterpfarre Muthmannsdorf; in dem Jahr wurde es zur selbständigen Pfarre erhoben und zunächst vom Grundherrn (dem Neukloster in Wiener Neustadt) und seit 1881 von Patres aus dem Stift Heiligenkreuz betreut.[5]
1934/35 als religiöses Denkmal der Vaterländischen Front für den ermordeten Bundeskanzler Engelbert Dollfuß erbaut.
Von den 60 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 16 Haupterwerbsbauern. Diese bewirtschafteten 47 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 48 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft, dreißig im Bereich Herstellung von Waren und einer in der Energieversorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (36), Beherbergung und Gastronomie (32) und soziale und öffentliche Dienste (31 Mitarbeiter).[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 60 | 71 | 33 | 35 |
Produktion | 20 | 10 | 79 | 66 |
Dienstleistung | 78 | 43 | 149 | 101 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2011 lebten 727 Erwerbstätige in der Gemeinde. Davon arbeiteten 156 lokal, beinahe achtzig Prozent pendelten aus.[9]
Die Gemeinden Maiersdorf und Stollhof sind 1971 zur neugegründeten Gemeine Hohe Wand zusammengelegt worden.
Altbundespräsident Heinz Fischer ist der Gemeinde eng verbunden und hat mit seiner Familie einen Zweitwohnsitz seit den 1960er Jahren.[10][11]
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder. 1990 verteilten sich die Mitglieder in folgender Weise: 15 ÖVP, und 4 SPÖ; bis 2020 hatte sich die Lage verändert: Es waren nunmehr 11 aus der ÖVP, 4 von der Unabhängigen Bürgerliste Neu, 2 Grüne, einer aus der SPÖ und einer aus der FPÖ.[12]
Karl Spatling wurde 1971 der erste gemeinsame Bürgermeister.[13]
Frühere Bürgermeister waren:[14]
Der Gemeinde wurde 1984 folgendes Wappen verliehen: Über einem grünen Schildesfuß ein gespaltener Schild, vorne in Blau eine silberne Wehrkirche, hinten in Gold ein schwarzer Stolleneingang, über dem Schlegel und Eisen schweben, und der im Schildeshaupt von einem silbernen Flachbogen zeigenden Balken überhöht wird.
Der grüne Schildfuß symbolisiert den Waldreichtum der Gemeinde, die Wehrkirche steht für die frühere eigene Gemeinde Maiersdorf, der Bergwerkstollen ist ein Hinweis auf den früheren Bergbau.[15]
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