Heribert Sasse
österreichischer Schauspieler (1945-2016) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Heribert Sasse (* 28. September 1945 in Linz, Oberösterreich; † 19. November 2016 in Hinterstoder) war ein österreichischer Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant.
Sasse wuchs in Wien auf und begann zunächst ein Musikstudium, das er jedoch abbrach, um sich dem Theater zu widmen. Ab 1969 arbeitete er aushilfsweise als Beleuchter, Inspizient und Regieassistent am Wiener Volkstheater, wo er auch erste kleine Rollen spielte. Nach einem kurzen Engagement als Schauspieler am Kellertheater München ging er an das Berliner Schlosspark Theater. Weitere Stationen seiner Schauspiellaufbahn waren das Wiener Akademietheater, das Düsseldorfer Schauspielhaus sowie die Staatlichen Schauspielbühnen Berlin.
Ab 1976 arbeitete er zunehmend als Regisseur. Er inszenierte am Theater in der Josefstadt, am Wiener Volkstheater, an der Freien Volksbühne Berlin und bei den Salzburger Festspielen. Sasse wurde 1980 Intendant des Renaissance-Theaters in Berlin, wo er als Regisseur und Hauptdarsteller tätig war.
Als Generalintendant leitete er von 1985 bis 1990 die Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. Nachdem 1993 die Staatlichen Schauspielbühnen in ihrer bisherigen Gesellschaftsform vom Berliner Senat abgewickelt worden waren, eröffnete Sasse das ehemalige kleine Haus, das Schlosspark-Theater, als Privattheater, dem er bis 2002 als Intendant vorstand. Mit Beginn der Spielzeit 2005/06 wurde er Ensemblemitglied am Wiener Volkstheater unter der Direktion von Michael Schottenberg. Zur Spielzeit 2006/07 wechselte er an das Theater in der Josefstadt in Wien, dessen neuer Direktor Herbert Föttinger ihn sowohl mit Schauspiel- wie auch mit Regieaufgaben betraute. In der Spielzeit 2012/13 gastierte Sasse an der Seite von Helmuth Lohner, Nicole Heesters, Andrea Jonasson und anderen mit der Produktion John Gabriel Borkman am Schauspielhaus Graz. Seine letzte Rolle war die des Barons Joachim von Essenbeck im Drama Die Verdammten nach dem gleichnamigen Film von Luchino Visconti (Premiere: 11. November 2016).[1] Heribert Sasse „gehörte am Ende zu den Wiener Theaterstars, derentwegen man die Häuser besuchte. … Ein Mann aus den Zeiten des persönlichen Formats“.[2]
Für seine vielfältigen künstlerischen Tätigkeiten als Schauspieler, Regisseur und Intendant erhielt Sasse zahlreiche Auszeichnungen. Am Mozarteum in Salzburg unterrichtete er außerdem als Professor Schauspiel und Regie und an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin den Studiengang „Kulturelles Management“.
Heribert Sasse starb am 19. November 2016 in seinem Haus in Hinterstoder.[3]
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