Remove ads
Film von Tony Randel (1988) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hellbound – Hellraiser II ist die erste Fortsetzung von Hellraiser – Das Tor zur Hölle und kam 1988 in die Kinos. Regie führte Tony Randel.
Film | |
Titel | Hellbound – Hellraiser II |
---|---|
Originaltitel | Hellbound: Hellraiser II |
Produktionsland | Großbritannien, USA[1] |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1988 |
Länge | 99 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Tony Randel |
Drehbuch | Clive Barker Peter Atkins |
Produktion | Christopher Figg |
Musik | Christopher Young |
Kamera | Robin Vidgeon |
Schnitt | Richard Marden |
Besetzung | |
| |
→ Synchronisation | |
Chronologie | |
In Deutschland erschien der Film am 6. Juli 1989, um 11 Minuten gekürzt.
Nach den Ereignissen des ersten Teils erwacht Kirsty Cotton in einer psychiatrischen Klinik, die von Dr. Philip Channard geführt wird. Dieser will die Geheimnisse des Würfels und der Zenobiten ergründen, denen er seit Jahren nachforscht. Aus diesem Grund opfert er einen seiner Patienten, der offenkundig an einem Dermatozoenwahn leidet und sich mit einem ausgehändigten Rasiermesser sowohl den Oberkörper als auch den eigenen Intimbereich aufschlitzt, an die Zenobiten. Dabei liegt der geistesgestörte Mr. Browning, so der Name des Patienten, auf jener Matratze, auf welcher einst Julia Cotton starb. Durch den daraus resultierenden Blutfluss auf der Matratze beginnt die gehäutete Julia, die aus der Hölle aufsteigt, sich einen neuen vor Blut triefenden Körper zu bilden, wobei sie von Channard in ihrer Materialisierung unterstützt wird. Mit ihrer Hilfe will der Gehirnchirurg die Hölle erforschen.
Im Untergeschoss der Nervenheilanstalt befinden sich im weitläufigen Heizungskeller, den man mit einem Aufzug erreicht, die Gummizellen für schwer geistesgestörte Patienten in Zwangsjacken, die dort, von der Gesellschaft verstoßen, weggesperrt werden. Für eine übersinnliche Hauttransplantation hält sich Doktor Channard für die hautlose Julia auf dem Dachboden seiner Villa lebende Opfer und entstellte Leichen, die mit Ketten gefesselt an der Zimmerdecke hängen. Kirsty möchte ihren getöteten Vater aus der Hölle befreien, von dem sie meint, einen Hilferuf erhalten zu haben. Als der Psychiater schließlich die Pforten der Hölle öffnet, macht sich Kirsty zusammen mit der begabten, jedoch anfangs stummen Tiffany, einer weiteren Patientin von Dr. Channard, die sich unentwegt mit komplizierten Puzzle-Spielen beschäftigt, auf den Weg, ihren Vater zu befreien. Als die zwei Damen durch sich aufschiebende Zimmerwände die dunkle Unterwelt betreten und die diesseitige Wirklichkeit hinter sich lassen, erstrecken sich vor ihnen unheimliche Dungeons und windige Labyrinthe, durch die sie irren. In einem Saal dieser rätselhaften Dimension lodern Flammen, es brennen Kerzen und nackte Frauen winden sich unter halbdurchsichtigen Tüchern. In der Ferne hört man ein kleines Kind weinen. Zwischendurch findet sich das Mädchen Tiffany in einem Spiegelkabinett wieder. Dabei geraten die beiden jungen Frauen in einen Albtraum, währenddessen sie von den Bewohnern der Hölle genarrt und von ihren Gegnern und den Zenobiten verfolgt werden. Zusammen erforschen die grausamen Zenobiten, die mit meterlangen Eisenketten, an deren Enden spitze Haken hängen, um sich werfen, Gegensatz und Einheit von süßer Lust und schrecklichem Leid, von Freude und Schmerz, ob körperlich oder seelisch, wie ein bizarres Ensemble des Sadomasochismus. Als Doktor Channard in einer Folterkammer zu einem Zenobit transformiert wird, als blaugesichtiges Wesen mit glitschigen Tentakeln und zerschnittenem Schädel, nähert sich das Unheil seinem Finale.
Die deutsche Synchronfassung entstand bei der Cinephon, Berlin. Arne Elsholtz schrieb das Dialogbuch und Peter Baumgartner führte Regie. Da die ursprüngliche Kinofassung stark gekürzt war, wurden 2017 die fehlenden Teile nachsynchronisiert. Dafür war das CSC-Studio in Hamburg zuständig. Dr. Gerd Naumann übernahm Buch und Regie.[4]
Rolle | Darsteller | Synchronsprecher |
---|---|---|
Julia Cotton | Clare Higgins | Alexandra Lange |
Kirsty Cotton | Ashley Laurence | Maud Ackermann Nachsynchro: Melanie Isakowitz |
Tiffany | Imogen Boorman | Dorette Hugo Nachsynchro: Josephine Schmidt |
Frank Cotton | Sean Chapman | Thomas Wolff Nachsynchro: Thomas Schmuckert |
Dr. Philip Channard / Channard Cenobite |
Kenneth Cranham | Lothar Blumhagen |
Pinhead | Doug Bradley | Helmut Krauss |
Kyle MacRae | William Hope | Udo Schenk |
Trotz seines Erfolges bei Genrefans fielen die Kritiken zum Film eher schlecht aus:
Roger Ebert, der sich in der Chicago Sun-Times bereits zu Teil 1 überaus negativ äußerte,[36] kritisierte, dass auch Hellraiser II u. a. „gegen Grundregeln einer Storykonstruktion verstoße“.[37]
„Alles in allem enthält Hellraiser II dieselbe Art von Surrealismus wie der erste Teil, treibt ihn sogar noch weiter, was jedoch auf Kosten des Plots geschieht. Wem dies nichts ausmacht, wird von diesem B-Movie begeistert sein.“
„Ein effektüberladener Horrorfilm, der in eine unlogische Blutorgie mit zahlreichen Geschmacklosigkeiten abgleitet. Auch für hartgesottene Genre-Fans an der Grenze des Erträglichen.“
„‚Hellbound – Hellraiser II‘ ist ein opulentes Gothic-Abenteuer, das mutig die Ideen der Literatur- und Filmvorlage weiterführt.“
„Trotz aller vordergründigen Blutexzesse stellen die Hellraiser-Filme auch einen der wirklich phantasievollen und innovativen Einstiege in das Genre dar. Die äusserst blutigen und realistischen Spezial-Effekte, welche in der deutschen Fassung erheblich gemindert sind, sind neben der von vielen Produktionsdesignern hergestellten Höllenwelt die optischen Höhepunkte des zudem noch sehr spannenden zweiten Teils.“
(Zenobiten-Anführer Pinhead zu seinem Opfer Kirsty Cotton)
(Pinhead, als Tiffany den Zauberwürfel richtig zusammenfügt und damit die Zenobiten heraufbeschwört)
(Chirurg Dr. Channard während einer Gehirn-Operation an einer Patientin)
(Dialog zwischen Patientin Kirsty Cotton und Arzt Dr. Channard)
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.