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Ortsteil des Marktes Kinding im oberbayerischen Landkreis Eichstätt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Haunstetten ist ein Gemeindeteil von Kinding im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.
Haunstetten Gemeinde Kinding | |
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Koordinaten: | 49° 1′ N, 11° 25′ O |
Einwohner: | 485 (30. Juni 2021)[1] |
Eingemeindung: | 1. April 1971 |
Postleitzahl: | 85125 |
Vorwahl: | 08467 |
Das Pfarrdorf liegt auf der Hochfläche der Fränkischen Alb nördlich des Altmühltales zwischen Kinding und Hirschberg; nach Hirschberg führt von Haunstetten aus die Kreisstraße E 21.
Der Ortsname verweist auf ein Rodungsdorf, das wohl im 12. Jahrhundert auf der Jurafläche angelegt wurde. Eine Kirchenweihe durch Bischof Otto und damit eine erste Erwähnung des Ortsnamens ist für die Zeit zwischen 1182 und 1189 bezeugt. Mit dem Aussterben der Grafen von Hirschberg 1305 wurde der Ort aufgeteilt an die Herzöge von Bayern, an die Wolfsteiner zu Sulzbürg, an die Herren von Stein zu Hilpoltstein und an den Eichstätter Bischof. 1518 gehörten 22 Hofstätten des Dorfes dem Bischof von Eichstätt, ebenso viele zur Herrschaft Kinding, neun zu Sülzburg und je eine dem Domkapitel Eichstätt und dem Regensburger Kloster Sankt Emmeram.
War der Ort zunächst eine Filiale der Pfarrei Kinding, so ist ab Mitte des 16. Jahrhunderts vom Ort als Pfarrei die Rede. 1561 kam Haunstetten unter Bischof Martin von Schaumberg zusammen mit Kinding an das Hochstift Eichstätt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf schwer beschädigt. 1655 wütete hier die Pest; seitdem gibt es Fußwallfahrten der Dorfbewohner zu den Sebastianskirchen von Arnsberg und Wiesenhofen.
Seit der Barockzeit liegt Haunstetten am „Fürstenweg“, einer Straßenverbindung zwischen der fürstbischöflichen Residenzstadt Eichstätt und dem fürstbischöflichen Jagdschloss Hirschberg. Der Ort ist landwirtschaftlich geprägt, insbesondere vom Hopfenanbau (Hopfensiegelbezirk Kinding).
1835 hatte Haunstetten zusammen mit Wiesenhofen 78 Häuser mit insgesamt 464 Einwohnern. 1910 zählte man in Haunstetten 361, 1933 353 und 2009 462 Einwohner.
Am 1. April 1971 wurde Haunstetten in den Markt Kinding eingegliedert.[2]
Ende der 1990er Jahre wurde am Ortsrand von Haunstetten ein Gewerbegebiet für Existenzgründer ausgewiesen.
Der Haunstetter Forst mit 5,42 km² ist gemeindefreies Gebiet.
Als 1655 die Pest wütete, unternahmen die Dorfbewohner eine Wallfahrt, „die zuerst zum Sebastiansaltar im Georgskirchklein in Kipfenberg führen sollte. Doch die Kipfenberger verrammelten ihren Markt und ließen die Wallfahrer nicht einziehen, wohl weil sie Angst vor Ansteckung hatten. So mussten die Haunstettener zum nächsten Sebastiansheiligtum pilgern, nämlich nach Arnsberg. Ein Bauernknecht, der über den Sinn der Wallfahrt gespottet hatte und an dem Bittgang nicht teilnahm, soll das letzte Opfer der Pest in Haunstetten gewesen sein: Ihn fanden die heimkehrenden Wallfahrer tot vor seinem Strohsack sitzen.“ (Zitiert nach K. Held)
Einmal im Jahr – im letzten Augustwochenende – findet beim Hopferzupferfest die Wahl einer Hopfenkönigin statt (im Jahr 2023 zum 42. Mal).
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