Hargesheim
Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hargesheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rüdesheim an und ist einwohnermäßig deren größte Gemeinde.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 52′ N, 7° 50′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Kreuznach | |
Verbandsgemeinde: | Rüdesheim | |
Höhe: | 145 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,58 km2 | |
Einwohner: | 2923 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1133 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55595 | |
Vorwahl: | 0671 | |
Kfz-Kennzeichen: | KH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 33 040 | |
LOCODE: | DE 84R | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Nahestraße 63 55593 Rüdesheim | |
Website: | www.hargesheim.de | |
Ortsbürgermeister: | Haiko Grün (BfH) | |
Lage der Ortsgemeinde Hargesheim im Landkreis Bad Kreuznach | ||
Hargesheim liegt am Gräfenbach in einem Seitental der Nahe. In 5 km Entfernung befindet sich Bad Kreuznach. Somit ist Hargesheim an der Grenze zwischen Rheinhessen und dem Hunsrück gelegen. Ein großer Teil der Fläche ist bebaut (48 ha), nur ein sehr geringer Teil wird forstwirtschaftlich genutzt. Die restliche Fläche wird landwirtschaftlich und für den Weinbau genutzt.
Zu Hargesheim gehört auch der Wohnplatz Baumdicker Mühle.[2]
Angrenzende Gemeinden sind Roxheim, Guldental, Gutenberg und die Stadt Bad Kreuznach im Landkreis Bad Kreuznach.
Durch archäologische Funde kann Hargesheim nachweislich in die Reihe der besiedelten Gegenden der Jungsteinzeit (ca. 5000 v. Chr.) im Nahegebiet eingereiht werden.
Hargesheim bildete sich seit 600 als Nebenort des Ur- und Altortes Roxheim. Um das Jahr 1100 kam der Ort zur Grafschaft Sponheim.
Hargesheim wurde 1158 erstmals in einem Besitzverzeichnis des Klosters Rupertsberg erwähnt. Durch die Teilung der Grafschaft Sponheim kam Hargesheim 1232 zu der vorderen Grafschaft Sponheim-Kreuznach.
Bewohner von Hargesheim wurden 1400 Ausbürger der Stadt Kreuznach. Das heißt: Die Stadt gewährte ihnen Schutz und befreite sie vom Pfortenzoll, verlangte dafür aber Hand- und Spanndienste beim Bau der Stadtmauer. Nach vielen Erbauseinandersetzungen in der Sponheimer Familie kam Hargesheim 1601 zum Oberamt Kreuznach mit Sitz auf der Kauzenburg.
Die Hargesheimer Kapelle, Sankt Valentin, wurde 1622 durch einen Brand zerstört. Ab 1707 gehörte Hargesheim mit Kreuznach zum Gebiet der Kurpfalz. 1730 war Baubeginn der katholischen Kirche und 1731 der evangelischen Kirche. Beide Kirchen bilden eine Doppelkirche, die durch eine Mauer getrennt ist. Der Teil rechts vom Eingang wird durch die katholische Gemeinde genutzt der linke von der Evangelischen. 1969/73 wurde, bedingt durch den Zuzug vieler Katholiken, die St. Bernhard-Kirche erbaut. Seitdem wird der katholische Teil als Sängerheim genutzt. Die (ev.) Orgel war das erste Werk der Firma Gebr. Oberlinger Orgelbau aus dem nahen Windesheim.
Im Jahre 1799 gehörte Hargesheim zur Mairie Mandel und von 1801 bis 1814 zum französischen Département de Rhin-et-Moselle. Nach dem Zusammenbruch der Herrschaft Napoleons fiel Hargesheim mit der Region 1815 an das Königreich Preußen und kam durch die Neugliederung zum Kreis Kreuznach im Regierungsbezirk Koblenz.
Hargesheim besaß von 1895 bis 1936 einen Bahnhof an der schmalspurigen Bahnstrecke Bad Kreuznach–Wallhausen. Omnibusse und ein Lastkraftwagen lösten deren Verkehr ab. 1912 erhielt der Ort eine Wasserleitung und 1913 Elektrizität.
Bei einem Luftangriff auf das Dorf wurden 1945 fünf Häuser zerstört, mehrere Häuser beschädigt und ein Menschenleben war zu beklagen. Am 17. März 1945 rollte der erste amerikanische Panzer durch das Dorf.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Hargesheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Der Gemeinderat in Hargesheim besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Ortsbürgermeister ist Haiko Grün (BfH). Bei der Stichwahl am 16. Juni 2019 setzte er sich mit einem Stimmenanteil von 58,50 % gegen den bisherigen Amtsinhaber Werner Schwan (CDU) durch.[7]
Ortsbürgermeister Haiko Grün (BfH) wurde bei der Ortsbürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 mit 63,6 % der Stimmen im Amt bestätigt. Er setzte sich gegen seinen Mitbewerber Manfred Glöckner (SPD) durch.[8]
Das Gemeindewappen zeigt im rechten oberen Viertel den Würdenstab des Hl. Bernhard und den überlaufenden Becher aus der Armeseelen-Geschichte, sowie das blau-goldene Schachbrettmuster der Grafen von Sponheim.
Seit 1986 besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Oetz in Tirol.
Die Gemeinde hat eine katholische und eine evangelische Kirchengemeinde.
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