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deutscher Kunsthistoriker und Ethnologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hans-Dietrich Disselhoff, eigentlich Johannes-Dietrich Disselhoff (* 8. Dezember 1899 in Trebbin, Kreis Teltow; † 16. Dezember 1975 in Berlin), war ein deutscher Ethnologe, Altamerikanist, Kulturhistoriker und Literaturwissenschaftler. Er hat viele Fachbücher über Indianer-Kulturen in Süd- und Zentralamerika verfasst. Von 1954 bis 1970 war Disselhoff Direktor des Museums für Völkerkunde in West-Berlin.
Nach der Reifeprüfung 1918 diente er noch kurze Zeit im Ersten Weltkrieg als Seekadett in der kaiserlichen Marine, nach dem Krieg schloss er sich dem Freikorps Loewenfeld an.[1]
Disselhoff studierte 1919 bis 1923 an den Universitäten in Freiberg (Sachsen), Freiburg im Breisgau, München, Göttingen und Berlin. Erst 1929 konnte er das Studium in Würzburg wieder aufnehmen, wo er bei Adalbert Hämel 1930 zum Dr. phil. promovierte.[1][2]
Während der Wirtschaftskrise arbeitete er als Gärtner, Deutschlehrer und Heizer in Argentinien (1923–1925), Spanien (1925–1927) und Mexiko (1927–1928, in Colima) und betrieb daneben Feldstudien über südamerikanische und indianische Kultur.
Nach der Promotion folgten erste Ausgrabungen im Nordwesten Mexikos (1930) und Tätigkeit am Völkerkundemuseum in Berlin (1931 Volontär, 1934 Assistent, 1940 Kustos). Eine Forschungsreise im Auftrag des Museums führte ihn 1937–1939 nach Peru und Ecuador.[1][2]
Im Jahre 1936 heiratete er Johanna von Freydorf. Während des Zweiten Weltkriegs diente er ab 1940 als Offizier in der Kriegsmarine.
1948 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums für Völkerkunde in München. Nach einer zweiten Reise nach Peru (1953) wurde er 1954 zum Direktor des West-Berliner Völkerkundemuseums ernannt.[2] 1955 konnte das Museum in provisorisch hergerichteten Räumen wiedereröffnet werden.
Hans-Dietrich Disselhoff starb, nur eine Woche nach seinem 76. Geburtstag, im Jahr 1975 in Berlin und wurde auf dem Friedhof Dahlem beigesetzt. Das Grab ist nicht erhalten.[3]
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