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HA Schult

deutscher Künstler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

HA Schult
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HA Schult (* 24. Juni 1939 als Hans-Jürgen Schult in Parchim) ist ein deutscher Künstler,[1] der durch Objekt- und Aktionskunst bekannt geworden ist. Zu seinen bekanntesten Werken gehören das Flügelauto in Köln und die weltweit ausgestellten Trash People.

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HA Schult, 2011

Werdegang

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HA Schult wurde 1939 in Parchim geboren und wuchs in Berlin auf. Nach der Einschulung in Ost-Berlin besuchte er zahlreiche Oberschulen in Ost- und West-Berlin.[2] Von 1958 bis 1961 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karl Otto Götz. Von 1961 bis 1978 lebte er in München und stellte 1970 im Kunstverein Ingolstadt aus. Von 1978 bis 1980 wohnte er in Köln und von 1978 bis 1986 in New York. 1986 gründete er das Museum für Aktionskunst in Essen.[3] Von 1986 bis 1991 pendelte er zwischen Deutschland und New York, und von 1991 bis 1992 lebte er in Berlin. 1992 zog er mit seinem Museum von Essen nach Köln um.

Seit 2007 wird jährlich der von ihm initiierte ÖkoGlobe als erster internationaler Umweltpreis an die Mobilitätsindustrie verliehen.[4][5] 2009 wurde er zusammen mit Ferdinand Dudenhöffer Gründungsdirektor des ÖkoGlobe Instituts an der Universität Duisburg-Essen.[6]

Schult realisierte zahlreiche Aktionen in Zusammenarbeit mit seiner Muse und früheren Ehefrau Elke Koska und danach mit der aus Moskau stammenden Violinistin und Performancekünstlerin Anna Zlotovskaya,[7] mit der er seit 2010 in vierter Ehe verheiratet ist. Schult ist Vater zweier Söhne; einer ist der Film- und Fernsehregisseur und Grimmepreis-Gewinner Kolin Schult.[8]

HA Schult war 1972 mit der Biokinetischen Landschaft Teilnehmer der Documenta 5 in Kassel und auch 1977 auf der Documenta 6 als Künstler vertreten. Im Bundestagswahlkampf 2009 engagierte er sich für die Fortsetzung der Kanzlerschaft von Angela Merkel.[9] Er ist einer der Erstunterzeichner des auf der Internetseite der Emma veröffentlichten „Offenen Briefs an Kanzler Olaf Scholz“ vom 29. April 2022, der sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine nach dem russischen Überfall auf die Ukraine ausspricht.[10]

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Auswahl seiner Werke

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Hamburger Freiheitswand (2016)

1998 realisierte HA Schult den Friedensspeicher in Osnabrück[17] und 2010/11 Corona save the Beach Hotel in Rom und Madrid.[18][19][20]

Es folgten 2014 die Tableaus Home-Heimat in Siegburg[21] und WIR das Tier auf dem Tollwood-Festival in München.[22]

2015 zeigte er die Tableaus Ratinger Freiheit am Andreas-Quartier in Düsseldorf[23] und Angesichts Karl Marx im Museum Karl-Marx-Haus in Trier.[24] 2015 bis 2016 entstand für die Globale des ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe das Umweltprojekt ActionBlue.[25] Am 30. September 2016 wurde die Freiheitswand in Hamburg enthüllt.[26]

2020 stellte Schult in Köln auf dem Börsenplatz und in Mülheim an der Ruhr in der Galerie an der Ruhr in der Villa Schmitz-Scholl sein Tableau des Vergessens, 150 ausrangierte Bild-Zeitungsautomaten als stumme Verkäufer, bearbeitet und signiert, als Memorial des Medienumbruchs aus. Der Verkaufserlös der Kunstwerke wurde für Obdachlosenprojekte eingesetzt.[27]

Weitere Informationen Titel, Jahr ...
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ÖkoGlobe

Der ÖkoGlobe war ein von HA Schult in 2007 initiierter, international anerkannter[39] Umweltpreis für die Mobilitätsindustrie,[40] mit dem jährlich besonders umweltfreundliche Pkws ausgezeichnet wurden.[41] Der ÖkoGlobe wurde bis 2012 jährlich von HA Schult, der DEVK Deutsche Eisenbahn Versicherung, dem ACV Automobil-Club Verkehr, dem im Juni 2009 gegründeten ÖkoGlobe-Institut der Universität Duisburg-Essen und einer Jury aus Wissenschaftlern, Politikern und Unternehmensvertretern in zehn verschiedenen Kategorien verliehen.[42] Die Schirmherrschaft hatte der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit übernommen.[43] Im Jahr 2011 beschäftigte sich das Marketingjournal in einer Ausgabe mit der Marke Ökoglobe.[44]

Zitate

„Die Freiheit einer Gesellschaft ist so groß wie die, die sie ihrer Kunst gibt.“[45]

„Wir produzieren Müll, sind aus Müll geboren und werden wieder zu Müll.“[46]

Literatur

  • Philipp Krohn: HA Schult. Der Müllkünstler. Mit gezielten Provokationen wurde er berühmt und machte die Umwelt zu einem Thema für die Kunst. Nun will er das Auto für die Zukunft gestalten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Mein Weg, Beruf und Chance, 1./2. August 2009, S. C 3.
Commons: HA Schult – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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