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deutscher Evangelischer Theologe und Kirchenhistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hermann Gustav Eduard Krüger (* 29. Juni 1862 in Bremen; † 13. März 1940 in Gießen) war ein deutscher evangelischer Theologe und Kirchenhistoriker.
Gustav Krüger war der Sohn des Großkaufmanns Georg Wilhelm Krüger (1810–1889) und der Henriette Thaddea, geborene Voß (1830–1899).[1] Krüger, der evangelischer Konfession war, heiratete 1889 in Jena Helene Pauline, geborene Vermehren, die Tochter des außerordentlichen Professors der Klassischen Philologie Moritz Vermehren (1829–1893) und dessen Ehefrau Adele, geborene von Hase (1833–1916), einer Tochter des Jenaer Theologieprofessors Karl von Hase (1800–1890). Er studierte Evangelische Theologie an den Universitäten zu Heidelberg, Jena, Gießen und Göttingen. 1922 wurde er Ehrenphilister des Gießener Wingolf.[2] Am meisten prägten ihn die Theologen Albrecht Ritschl (Göttingen), Karl von Hase (Jena) (der Vater seiner Schwiegermutter) und Adolf von Harnack (Gießen).
1884 wurde Krüger in Jena zum Dr. phil. promoviert. 1886 erwarb er den theologischen Lizenziat an der Universität Gießen und habilitierte sich für Kirchengeschichte. 1889 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. 1891 erhielt er eine ordentliche Professur und folgte damit indirekt seinem akademischen Lehrer Adolf von Harnack auf den Lehrstuhl.
Gustav Krüger wirkte bis an sein Lebensende an der Universität Gießen. Er vertrat eine eher liberale Theologie. 1906 wurde er zum Geheimen Kirchenrat ernannt. In den akademischen Jahren 1902/1903 und 1924/1925 bekleidete er das Rektorat der Universität Gießen. Krüger war insgesamt achtmal Dekan der theologischen Fakultät. 1927 wurde er emeritiert. Von 1907 bis 1933 war er Ephorus der Stipendiaten. Von dieser Funktion trat er aus Protest gegen die diskriminierende Einflussnahme der Nationalsozialisten zurück. In der Zeit des Nationalsozialismus betätigte sich Krüger in der Bekennenden Kirche.
Am 10. Oktober 1917 wurde er zum Vertreter der Landesuniversität Gießen in der Ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen ernannt. Seinen Abgeordneteneid leistete er am 25. Oktober 1917. Mit der Novemberrevolution 1918 endete die Geschichte der Landstände des Großherzogtums Hessen und sein Mandat.
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