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Der Große Preis von São Paulo 2022 (offiziell Formula 1 Heineken Grande Prêmio De São Paulo 2022) fand am 13. November auf dem Autódromo José Carlos Pace in São Paulo statt und war das 21. Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2022.
Renndaten | ||
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21. von 22 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2022 | ||
Name: | Formula 1 Heineken Grande Prêmio De São Paulo 2022 | |
Datum: | 13. November 2022 | |
Ort: | São Paulo | |
Kurs: | Autódromo José Carlos Pace | |
Länge: | 305,939 km in 71 Runden à 4,309 km | |
Wetter: | Bewölkt | |
Zuschauer: | ~ 236,000 | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Kevin Magnussen | Haas-Ferrari |
Zeit: | 1:11,674 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | George Russell | Mercedes |
Zeit: | 1:13,785 min (Runde 61) | |
Podium | ||
Erster: | George Russell | Mercedes |
Zweiter: | Lewis Hamilton | Mercedes |
Dritter: | Carlos Sainz Jr. | Ferrari |
Führungsrunden
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Seit dem Großen Preis von Japan stand Max Verstappen als Weltmeister fest, nach dem Großen Preis von Mexiko führte dieser in der Fahrerwertung mit 136 Punkten vor Sergio Pérez und mit 141 Punkten vor Charles Leclerc. In der Konstrukteurswertung stand Red Bull Racing seit dem Großen Preis der USA als Konstrukteursmeister fest, hier führte das Team nach dem Großen Preis von Mexiko mit 209 Punkten vor Ferrari und mit 249 Punkten vor Mercedes.
Im Rahmen des Grand Prix wurde der dritte und letzte Sprint des Jahres ausgetragen.
Mit Hamilton (einmal) trat der einzige ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an. Sebastian Vettel (dreimal), Hamilton (einmal) und Verstappen (einmal) konnten zusätzlich den Großen Preis von Brasilien gewinnen, der ebenfalls auf dem Autódromo José Carlos Pace ausgetragen wurde.
Im ersten freien Training fuhr Pérez in 1:11,853 Minuten die Bestzeit vor Leclerc und Verstappen.
Das Qualifying bestand aus drei Teilen mit einer Nettolaufzeit von 45 Minuten. Im ersten Qualifying-Segment (Q1) hatten die Fahrer 18 Minuten Zeit, um sich für das Rennen zu qualifizieren. Alle Fahrer, die im ersten Abschnitt eine Zeit erzielten, die maximal 107 Prozent der schnellsten Rundenzeit betrug, qualifizierten sich für den Grand Prix. Die besten 15 Fahrer erreichten den zweiten Abschnitt. Auf nasser Strecke war Lando Norris schnellster. Nicolas Latifi, die beiden Alfa-Romeo-Piloten, Yuki Tsunoda und Mick Schumacher schieden aus.
Der zweite Abschnitt (Q2) dauerte 15 Minuten. Die schnellsten zehn Piloten qualifizierten sich für den dritten Teil des Qualifyings. Auf nun abtrocknender Strecke war Verstappen schnellster vor Carlos Sainz jr., Alexander Albon, Pierre Gasly, Vettel, Daniel Ricciardo und Lance Stroll schieden aus.
Der finale Abschnitt (Q3) ging über eine Zeit von zwölf Minuten, in denen die ersten zehn Startpositionen vergeben wurden. Kurz vor Beginn des dritten Abschnitts begann es wieder zu regnen. Ferrari schickte Leclerc trotzdem auf Slicks auf die Strecke, alle anderen Piloten erhielten Intermediates. Leclerc startete wider erwarten nach seiner Out-Lap eine schnelle Runde und der hinter ihm positionierte Perez kam nicht an ihm vorbei. Leclerc brach seinen Versuch allerdings ab und ging an die Box um sich auch Regenreifen abzuholen. George Russell setzte seinen Mercedes währenddessen bei seiner zweiten schnellen Runde allerdings ins Kiesbett, was zu einer Unterbrechung und roter Flagge führte. Da die Strecke nun immer nasser wurde, waren keine Zeitverbesserungen mehr möglich. Leclerc blieb daher ohne Zeit. Kevin Magnussen holte sich sensationell im unterlegenen Haas die Pole-Position. Es war für ihn und auch für Haas die erste Pole überhaupt.[1][2]
Das zweite freie Training entschied mit 1:14,604 Minuten Ocon für sich, gefolgt von Pérez und Russell.
Magnussen erwischte den besten Start der Spitzenreiter und hielt die Führung in den ersten beiden Runden. Verstappen und Russell lieferten sich zu Beginn des Rennens einen Kampf, wobei Verstappen Zweiter wurde. Er überholte Magnussen zu Beginn der dritten Runde und übernahm die Führung. Magnussen rutschte in der Reihenfolge nach unten und wurde Achter, die letzte punktezahlende Position.
Auch die Alpine-Fahrer Ocon und Fernando Alonso lieferten sich in der ersten Runde ein Duell. In Kurve 4 zwang Ocon Alonso in einer defensiven Bewegung weit, was zu einem Kontakt führte und Ocon seinen rechten Seitenkasten beschädigte. Als die beiden weiterhin dicht beieinander fuhren, versuchte Alonso, sich um die Außenseite von Kurve 14 herum zu bewegen. Er bewegte sich zu spät und fuhr in das Heck von Ocon, der seinen Vorderflügel beschädigte. Alonso kam zwei Runden später an die Box, fiel zurück ans Ende des Feldes und erhielt eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe für den zweiten Kontakt. Der Schaden bei Ocons Auto beeinträchtigte sein Rennen ernsthaft und er beendete somit das Rennen auf dem 17. Platz. Sein Auto fing im Parc-Ferme nach dem Rennen Feuer.[3]
Stroll wurde auch für einen späten Defensivzug gegen Vettel bestraft, der ihn von der Strecke wegdrückte. Stroll wurde eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe zugesprochen.[4]
Obwohl Verstappen einer von nur zwei Fahrern auf dem Medium-Reifen war, hatte er einen massiven Reifenabbau und vermutete einen Schaden an seinem Unterboden durch die Trümmer, welchen von der Alonso-Ocon-Kollision entstanden waren. Dies führte bei ihm zu einem Tempoabfall gegen Mitte des Sprints. Russell holte ihn in Runde 12 ein und überholte ihn in Runde 15. Drei Runden später überholte ihn auch Sainz jr. Dabei beschädigte er Verstappens Frontflügel. Verstappen wurde eine Runde später von Hamilton überholt und beendete den Sprint auf dem vierten Platz.
Die Spitzenreiter hatten alle einen ziemlich ausgeglichenen Start, wobei Norris der einzige Fahrer unter den ersten sieben war, der sich in der ersten Runde eine Position erkämpfte. In Kurve 7 traf Ricciardo das Heck von Magnussen, drehte diesen, der dann rückwärts rollte und einen zweiten Kontakt mit Ricciardos McLaren hatte. Das beendete für beide das Rennen und das Safety-Car kam zum Einsatz. Ricciardo wurde für das nächste Rennen, den Großen Preis von Abu Dhabi, mit einer Strafe von drei Plätzen in der Startaufstellung bestraft.[5]
Nach der Wiederaufnahme des Rennens ereigneten sich kurz hintereinander zwei weitere Zwischenfälle. Die erste betraf Verstappen und Hamilton und die zweite Norris und Leclerc. Hamilton fiel auf den achten Platz zurück, sowohl Verstappen als auch Leclerc fuhren in die Box und holten sich einen neuen Frontflügel.[6]
Russell holte nach dem Boxenstopps einen Rückstand von drei Sekunden auf Pérez auf, weitere sieben Sekunden auf Sainz jr. auf dem dritten und Hamilton auf dem vierten Platz. Sainz jr. wurde nach einem frühen ersten Stopp auf eine Drei-Stopp-Strategie umgestellt, weil sich ein Visierabriss in seinem hinteren rechten Bremskanal verfangen hatte. Dies ermöglichte es ihm Pérez einzuholen und zu überholen.
Norris schied in Runde 53 nach einem Getriebeschaden aus und schuf ein virtuelles Safety-Car und dann ein vollständiges Safety-Car, was Sainz jr. und Alonso, den beiden einzigen Fahrern mit einer Drei-Stopp-Strategie, die Chance gab, weniger Zeit bei ihren Boxenstopps zu verlieren, um frische Reifen aufzuziehen. Als das Rennen wieder aufgenommen wurde, kehrte Sainz jr. auf den dritten Platz zurück, konnte aber keinen der beiden Mercedes einholen, während Alonso vom neunten auf den fünften Platz vorrückte. Gegen Ende des Rennens widersetzte sich Verstappen der Anweisung, seinen Teamkollegen Pérez im Kampf um den zweiten Platz in der Fahrerwertung, vorbeizulassen.[7]
Russell gewann seinen ersten Formel-1-Grand-Prix und mit Hamilton schafften sie den ersten Doppelsieg von Mercedes seit dem Großen Preis der Emilia-Romagna 2020. Es war auch das erste Mal seit Hamilton und Jenson Button beim Großen Preis von Kanada 2010, dass zwei britische Fahrer einen Grand Prix als Erster und Zweiter beendeten.[8] Sainz jr. wurde Dritter und feierte sein neuntes Podium der Saison. Das Rennen war das erste im Jahr 2022, das von einem anderen Team als Red Bull Racing oder Ferrari gewonnen wurde. Der Sieg bedeutete, dass Mercedes eine elfjährige Serie von Rennsiegen fortsetzte, die längste aktive Serie in der Formel 1 und die drittlängste aller Zeiten. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Leclerc, Alonso, Verstappen, Pérez, Ocon, Bottas und Stroll.
Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Q1 | Q2 | Q3 | Start Sprint |
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1 | Kevin Magnussen | Haas-Ferrari | 1:13,954 | 1:11,410 | 1:11,674 | 1 |
2 | Max Verstappen | Red Bull Racing-RBPT | 1:13,625 | 1:10,881 | 1:11,775 | 2 |
3 | George Russell | Mercedes | 1:14,427 | 1:11,318 | 1:12,059 | 3 |
4 | Lando Norris | McLaren-Mercedes | 1:13,106 | 1:11,377 | 1:12,263 | 4 |
5 | Carlos Sainz jr. | Ferrari | 1:14,680 | 1:10,890 | 1:12,357 | 5 |
6 | Esteban Ocon | Alpine-Renault | 1:14,663 | 1:11,587 | 1:12,425 | 6 |
7 | Fernando Alonso | Alpine-Renault | 1:13,542 | 1:11,394 | 1:12,504 | 7 |
8 | Lewis Hamilton | Mercedes | 1:13,403 | 1:11,539 | 1:12,611 | 8 |
9 | Sergio Pérez | Red Bull Racing-RBPT | 1:13,613 | 1:11,456 | 1:15,601 | 9 |
10 | Charles Leclerc | Ferrari | 1:14,486 | 1:10,950 | keine Zeit | 10 |
11 | Alexander Albon | Williams-Mercedes | 1:14,324 | 1:11,631 | – | 11 |
12 | Pierre Gasly | AlphaTauri-RBPT | 1:14,371 | 1:11,675 | – | 12 |
13 | Sebastian Vettel | Aston Martin Aramco-Mercedes | 1:13,597 | 1:11,678 | – | 13 |
14 | Daniel Ricciardo | McLaren-Mercedes | 1:14,931 | 1:12,140 | – | 14 |
15 | Lance Stroll | Aston Martin Aramco-Mercedes | 1:14,398 | 1:12,210 | – | 15 |
16 | Nicholas Latifi | Williams-Mercedes | 1:15,095 | – | – | 16 |
17 | Zhou Guanyu | Alfa Romeo-Ferrari | 1:15,197 | – | – | 17 |
18 | Valtteri Bottas | Alfa Romeo-Ferrari | 1:15,486 | – | – | 18 |
19 | Yuki Tsunoda | AlphaTauri-RBPT | 1:16:264 | – | – | 19 |
20 | Mick Schumacher | Haas-Ferrari | 1:16,361 | – | – | 20 |
Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Runden | Stopps | Zeit | Start | Schnellste Runde |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | George Russell | Mercedes | 71 | 2 | 1:38:34,044 | 1 | 1:13,785 (61.) |
2 | Lewis Hamilton | Mercedes | 71 | 2 | + 1,529 | 3 | 1:13,942 (63.) |
3 | Carlos Sainz jr. | Ferrari | 71 | 3 | + 4,051 | 2 | 1:13,953 (65.) |
4 | Charles Leclerc | Ferrari | 71 | 3 | + 8,441 | 6 | 1:14,253 (63.) |
5 | Fernando Alonso | Alpine-Renault | 71 | 3 | + 9,561 | 18 | 1:14,164 (62.) |
6 | Max Verstappen | Red Bull Racing-RBPT | 71 | 3 | + 10,056 | 4 | 1:14,195 (64.) |
7 | Sergio Pérez | Red Bull Racing-RBPT | 71 | 2 | + 14,080 | 5 | 1:14,283 (62.) |
8 | Esteban Ocon | Alpine-Renault | 71 | 2 | + 18,690 | 17 | 1:15,093 (65.) |
9 | Valtteri Bottas | Alfa Romeo-Ferrari | 71 | 2 | + 22,522 | 14 | 1:15,511 (62.) |
10 | Lance Stroll | Aston Martin Aramco-Mercedes | 71 | 2 | + 23,552 | 16 | 1:14,831 (50.) |
11 | Sebastian Vettel | Aston Martin Aramco-Mercedes | 71 | 2 | + 26,183 | 9 | 1:15,549 (64.) |
12 | Zhou Guanyu | Alfa Romeo-Ferrari | 71 | 2 | + 29,325 | 13 | 1:15,802 (64.) |
13 | Mick Schumacher | Haas-Ferrari | 71 | 2 | + 29,899 | 12 | 1:15,251 (63.) |
14 | Pierre Gasly[A 1] | AlphaTauri-RBPT | 71 | 3 | + 31,867 | 10 | 1:15,327 (64.) |
15 | Alexander Albon | Williams-Mercedes | 71 | 3 | + 36,016 | 20 | 1:15,613 (49.) |
16 | Nicholas Latifi | Williams-Mercedes | 71 | 3 | + 31,038 | 19 | 1:15,327 (59.) |
17 | Yuki Tsunoda | AlphaTauri-RBPT | 70 | 3 | + 1 Runde | 15 | 1:15,508 (63.) |
– | Lando Norris | McLaren-Mercedes | 50 | 2 | DNF | 7 | 1:15,855 (48.) |
– | Kevin Magnussen | Haas-Ferrari | 0 | 0 | DNF | 8 | – |
– | Daniel Ricciardo | McLaren-Mercedes | 0 | 0 | DNF | 11 | – |
Anmerkungen
Die ersten acht des Sprints bekamen 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). Die ersten zehn des Rennens bekamen 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2 bzw. 1 Punkt(e). Zusätzlich gab es einen Punkt für die schnellste Rennrunde, da der Fahrer unter den ersten Zehn landete.
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