Großer Preis von Saudi-Arabien 2022
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Der Große Preis von Saudi-Arabien 2022 (offiziell Formula 1 STC Saudi Arabian Grand Prix 2022) fand am 27. März auf dem Jeddah Corniche Circuit in Dschidda statt und war das zweite Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2022.
Renndaten | ||
---|---|---|
2. von 22 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2022 | ||
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Name: | Formula 1 STC Saudi Arabian Grand Prix 2022 | |
Datum: | 27. März 2022 | |
Ort: | Dschidda | |
Kurs: | Jeddah Corniche Circuit | |
Länge: | 308,7 km in 50 Runden à 6,174 km | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Sergio Pérez | Red Bull Racing-RBPT |
Zeit: | 1:28,200 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | Charles Leclerc | Ferrari |
Zeit: | 1:31,634 min (Runde 50) | |
Podium | ||
Erster: | Max Verstappen | Red Bull Racing-RBPT |
Zweiter: | Charles Leclerc | Ferrari |
Dritter: | Carlos Sainz jr. | Ferrari |
Führungsrunden
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Bericht
Zusammenfassung
Kontext
Hintergründe
Nach dem Großen Preis von Bahrain führte Charles Leclerc in der Fahrerwertung mit acht Punkten vor Carlos Sainz jr. und mit elf Punkten vor Lewis Hamilton. In der Konstrukteurswertung führte Ferrari mit 17 Punkten vor Mercedes und mit 34 Punkten vor Haas.
Beim Großen Preis von Saudi-Arabien stellte Pirelli den Fahrern die Reifenmischungen P Zero Hard (weiß, Mischung C2), P Zero Medium (gelb, C3) und P Zero Soft (rot, C4) sowie für Nässe Cinturato Intermediates (grün) und Cinturato Full-Wets (blau) zur Verfügung.
Yuki Tsunoda (acht), Sergio Pérez, Max Verstappen (jeweils sieben), Nicholas Latifi (sechs), Lando Norris, Lance Stroll, Valtteri Bottas (jeweils fünf), Pierre Gasly, Esteban Ocon (jeweils drei), Hamilton, Fernando Alonso (jeweils zwei) und George Russell (einer) gingen mit Strafpunkten ins Wochenende.[1]
Aufgrund einer anhaltenden COVID-19-Infektion nahm Sebastian Vettel auch an diesem Rennwochenende nicht teil, Aston Martin trat wie in as-Sachir mit Nico Hülkenberg und Stroll an.[2]
Mit Hamilton trat der einzige ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.
Als Rennkommissare für dieses Rennwochenende fungierten Nish Shetty (SGP), Matteo Perini (ITA), Enrique Bernoldi (BRA) und Hassan Al Abdali (SAU).
Training
Leclerc fuhr im ersten freien Training in 1:30,772 Minuten die Bestzeit vor Verstappen und Bottas.
In 1:30,074 Minuten erzielte Leclerc im zweiten freien Training erneut die Bestzeit vor Verstappen und Sainz jr. Der Beginn des Trainings wurde aufgrund einer Explosion in einer Aramco-Fabrikanlage in rund 20 Kilometern Entfernung zur Rennstrecke, die sich während des ersten freien Trainings ereignet hatte, um 15 Minuten verschoben. Auslöser war ein Drohnenangriff der Huthi-Rebellen im Zuge des Huthi-Konflikts.[3]
Nachdem Stefano Domenicali, CEO der Formula One Group und Mohammed bin Sulayem, Präsident der FIA, am Freitagabend die vorläufige Ankündigung bekannt gaben, dass die Veranstaltung fortgesetzt werde, diskutierten die in der Grand Prix Drivers’ Association organisierten Fahrer bis 2:00 Uhr am Samstagmorgen einen möglichen Boykott des Rennens. Sie entschieden sich jedoch dagegen.[4] Im Gegensatz dazu reisten jedoch mehrere Medienvertreter, darunter Ralf Schumacher, der als Co-Kommentator für Sky Deutschland vor Ort war, aus Sicherheitsgründen ab.[4]
Leclerc fuhr mit einer Rundenzeit von 1:29,735 Minuten im dritten freien Training die Bestzeit vor Verstappen und Pérez.
Qualifying
Das Qualifying bestand aus drei Teilen mit einer Nettolaufzeit von 45 Minuten. Im ersten Qualifying-Segment (Q1) hatten die Fahrer 18 Minuten Zeit, um sich für das Rennen zu qualifizieren. Alle Fahrer, die im ersten Abschnitt eine Zeit erzielten, die maximal 107 Prozent der schnellsten Rundenzeit betrug, qualifizierten sich für den Grand Prix. Die besten 15 Fahrer erreichten den nächsten Teil. Sainz jr. war Schnellster. Die Session wurde nach einem Unfall von Latifi unterbrochen, der zusammen mit Hamilton, Hülkenberg, Alexander Albon und Tsunoda, der aufgrund von Problemen mit dem Benzinsystem seines Wagens keine Zeit setzen konnte, ausschied. Es war das erste Mal seit dem Großen Preis von Brasilien 2017, dass Hamilton im ersten Qualifyingsegment ausschied.
Der zweite Abschnitt (Q2) dauerte 15 Minuten. Die schnellsten zehn Piloten qualifizierten sich für den dritten Teil des Qualifyings. Sainz jr. war erneut Schnellster. Die Session wurde nach einem schweren Unfall von Mick Schumacher unterbrochen. Er konnte eine Zeit setzen, aber aufgrund seines Unfalls nicht am Rennen teilnehmen. Neben ihm schieden die McLaren-Piloten, Zhou Guanyu und Stroll aus.
Der letzte Abschnitt (Q3) ging über eine Zeit von zwölf Minuten, in denen die ersten zehn Startpositionen vergeben wurden. Pérez fuhr mit einer Rundenzeit von 1:28,200 Minuten die Bestzeit vor Leclerc und Sainz jr. Es war die erste Pole-Position für Pérez in der Formel-1-Weltmeisterschaft und die erste eines Mexikaners.
Rennen
Tsunoda hatte auf dem Weg zur Startaufstellung ein Problem mit der Antriebseinheit, wodurch er nicht am Rennen teilnehmen konnte.
Pérez führte zunächst 14 Runden lang von der Pole-Position vor Leclerc, Verstappen und Sainz jr. In Runde 15 schied Latifi aus, nachdem er gegen die Mauer gefahren war, was das Safety-Car zum Einsatz brachte und unmittelbar nach einem Boxenstopp von Pérez stattfand. Leclerc und Verstappen konnten ihre Boxenstopps unter Safety-Car-Bedingungen einlegen, so dass sie vor Pérez wieder auf die Strecke fahren konnten, der währenddessen illegal an Sainz jr. vorbeizog, der ebenfalls an die Box gegangen war und vor ihm herauskam, die Position allerdings zurückgeben musste.
Während eines Großteils des Rennens war das Mittelfeld eng besetzt und es gab mehrere Positionskämpfe: Es gab mehrere Runden lang einen hart umkämpften Kampf zwischen Alonso und Ocon, bei dem sie mehrmals die Positionen tauschten. Die Schlacht endete, nachdem Ocon den Befehl erhalten hatte, die Position zu halten. In den Runden 35 und 36 schieden Alonso, Daniel Ricciardo und Bottas alle nur wenige Augenblicke voneinander aufgrund unabhängiger mechanischer Probleme aus. Leclerc konnte Verstappen nicht aus dem DRS heraushalten, nachdem seine Reifen abgekühlt waren, als in Runde 37 ein virtuelles Safety-Car ausgerufen wurde. Als die Rennleitung die Boxengasse bis zur Wiederaufnahme des Rennens für geschlossen erklärte, konnte Hamilton keinen Zeitvorteil beim Boxenstopp einlegen und fiel vom sechsten auf den zwölften Platz zurück.
In den Runden 42 bis 43 begannen Leclerc und Verstappen einen DRS-Kampf, bei dem in Kurve 27 keiner der Fahrer die Führung übernehmen und auf der Geraden vor Kurve 1 einem DRS-Angriff ausgesetzt sein wollte. Verstappen übernahm in Runde 46 dann allerdings doch die Führung vor dem Ferrari-Piloten. In Runde 47 kam es zu einer Kollision zwischen Alexander Albon und Stroll, die Albons Rennen beendete. Gelbe Flaggen in Kurve 1 nach dem Albon-Stroll-Vorfall hinderten Leclerc an einer DRS-Offensive in Runde 48, und Verstappen gewann bedingt auch dadurch das Rennen, Sainz jr. komplettierte das Podium. Nach dem Rennen wurde gegen Kevin Magnussen, Sainz jr. und Pérez ermittelt, weil sie unter der gelben Flagge nicht langsamer gefahren waren, es wurden jedoch keine Strafen verhängt. Es war Verstappens erster Saisonsieg und der 21. insgesamt. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Pérez, Russell, Ocon, Norris, Gasly, Magnussen und Hamilton. Leclerc erzielte die schnellste Rennrunde und erhielt dafür einen zusätzlichen Punkt.
Für Hamilton war es der 180. Rennstart mit Mercedes und er übertraf damit Michael Schumachers bisherigen Rekord für die meisten gestarteten Rennen mit einem einzigen Team.
In der Fahrerwertung führte Leclerc weiterhin vor Sainz jr., Verstappen war nun Dritter. In der Konstrukteurswertung führte Ferrari weiter vor Mercedes, Red Bull war nun Dritter.
Meldeliste
Klassifikationen
Zusammenfassung
Kontext
Qualifying
Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Q1 | Q2 | Q3 | Start |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | ![]() |
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1:29,705 | 1:28,924 | 1:28,200 | 1 |
2 | ![]() |
![]() |
1:29,039 | 1:28,780 | 1:28,225 | 2 |
3 | ![]() |
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1:28,855 | 1:28,686 | 1:28,402 | 3 |
4 | ![]() |
![]() |
1:28,928 | 1:28,945 | 1:28,461 | 4 |
5 | ![]() |
![]() |
1:30,093 | 1:29,584 | 1:29,068 | 5 |
6 | ![]() |
![]() |
1:29,680 | 1:29,618 | 1:29,104 | 6 |
7 | ![]() |
![]() |
1:29,978 | 1:29,295 | 1:29,147 | 7 |
8 | ![]() |
![]() |
1:29,683 | 1:29,404 | 1:29,183 | 8 |
9 | ![]() |
![]() |
1:29,891 | 1:29,418 | 1:29,254 | 9 |
10 | ![]() |
![]() |
1:29,831 | 1:29,546 | 1:29,588 | 10 |
11 | ![]() |
![]() |
1:29,957 | 1:29,651 | – | 11 |
12 | ![]() |
![]() |
1:30,009 | 1:29,773 | – | 14 |
13 | ![]() |
![]() |
1:29,978 | 1:29,819 | – | 12 |
14 | ![]() |
![]() |
1:30,167 | 1:29,920 | – | – |
15 | ![]() |
![]() |
1:30,256 | 1:31,009 | – | 13 |
16 | ![]() |
![]() |
1:30,343 | – | – | 15 |
17 | ![]() |
![]() |
1:30,492 | – | – | 16 |
18 | ![]() |
![]() |
1:30,543 | – | – | 17 |
19 | ![]() |
![]() |
1:31,817 | – | – | 18 |
107-Prozent-Zeit: 1:35,074 min (bezogen auf Q1-Bestzeit von 1:28,855 min) | ||||||
DNQ | ![]() |
![]() |
keine Zeit | – | – | 19 |
Anmerkungen
- Ricciardo wurde um drei Startplätze nach hinten versetzt, da er seinen Konkurrenten aufgehalten hatte.
- Schumachers Teilnahme wurde vom Haas F1 Team nach einem Unfall im Qualifying zurückgezogen. Dadurch erhielt er keinen Startplatz und dementsprechend rückten alle Fahrer, die sich hinter Schumacher qualifiziert hatten, in der Startaufstellung eine Position auf.
- Tsunoda wurde erlaubt zu starten, da er im freien Training ausreichend schnell gefahren war.
Rennen
Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Runden | Stopps | Zeit | Start | Schnellste Runde |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | ![]() |
![]() |
50 | 1 | 1:24:19,293 | 4 | 1:31,772 (50.) |
2 | ![]() |
![]() |
50 | 1 | + 0,549 | 2 | 1:31,634 (48.) |
3 | ![]() |
![]() |
50 | 1 | + 8,097 | 3 | 1:31,905 (48.) |
4 | ![]() |
![]() |
50 | 1 | + 10,800 | 1 | 1:32,042 (46.) |
5 | ![]() |
![]() |
50 | 1 | + 32,732 | 6 | 1:32,821 (43.) |
6 | ![]() |
![]() |
50 | 1 | + 56,017 | 5 | 1:33,103 (46.) |
7 | ![]() |
![]() |
50 | 1 | + 56,124 | 11 | 1:32,753 (46.) |
8 | ![]() |
![]() |
50 | 1 | + 1:02,946 | 9 | 1:33,468 (42.) |
9 | ![]() |
![]() |
50 | 1 | + 1:04,308 | 10 | 1:32,797 (46.) |
10 | ![]() |
![]() |
50 | 1 | + 1:13,948 | 15 | 1:32,997 (47.) |
11 | ![]() |
![]() |
50 | 2 | + 1:22,215 | 12 | 1:33,924 (45.) |
12 | ![]() |
![]() |
50 | 1 | + 1:31,742 | 17 | 1:33,651 (47.) |
13 | ![]() |
![]() |
49 | 1 | + 1 Runde | 13 | 1:34,446 (46.) |
14 | ![]() |
![]() |
47 | 1 | DNF | 16 | 1:34,368 (46.) |
– | ![]() |
![]() |
36 | 3 | DNF | 8 | 1:33,979 (31.) |
– | ![]() |
![]() |
35 | 1 | DNF | 7 | 1:33,831 (33.) |
– | ![]() |
![]() |
35 | 1 | DNF | 14 | 1:34,487 (34.) |
– | ![]() |
![]() |
14 | 1 | DNF | 18 | 1:37,530 ( | 9.)
DNS | ![]() |
![]() |
– | – | – | 19 | – |
Anmerkungen
- Tsunoda konnte aufgrund eines Öllecks nicht am Rennen teilnehmen.
WM-Stände nach dem Rennen
Zusammenfassung
Kontext
Die ersten zehn des Rennens bekamen 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2 bzw. 1 Punkt(e). Zusätzlich gab es einen Punkt für die schnellste Rennrunde, da der Fahrer unter den ersten Zehn landete.
Fahrerwertung
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Konstrukteurswertung
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Einzelnachweise
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