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Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gondelsheim (mundartlich: Gondelse) ist eine Gemeinde im Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg. Vor der baden-württembergischen Kreisreform gehörte sie zum Landkreis Bruchsal.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 4′ N, 8° 39′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Karlsruhe | |
Höhe: | 180 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,86 km2 | |
Einwohner: | 4164 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 280 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 75053 | |
Vorwahl: | 07252 | |
Kfz-Kennzeichen: | KA | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 15 025 | |
LOCODE: | DE 78I | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bruchsaler Straße 32 75053 Gondelsheim | |
Website: | www.gondelsheim.de | |
Bürgermeister: | Markus Rupp (SPD) | |
Lage der Gemeinde Gondelsheim im Landkreis Karlsruhe | ||
Gondelsheim liegt im westlichen Kraichgauer Hügelland im Saalbachtal zwischen Bruchsal und Bretten.
Zur Gemeinde Gondelsheim gehören auch die Höfe Bonartshäuser Hof (Althof) und Erdbeerhof (Neuhof) sowie die landwirtschaftliche Aussiedlung Dossental. Im Gemeindegebiet liegt die Wüstung Gillingen.[2]
1188 wird ein allodium (dt.: Eigengut) in Gondolsheim in einem Vertrag zwischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und König Alfons VIII. von Kastilien, in dem die Ehe von Friedrichs Sohn Konrad mit Alfons Tochter Berengaria vereinbart wurde, erwähnt. Dieses Eigengut, das in Gondelsheim vermutet wird,[3] gehörte mit weiteren 29 staufischen Gütern zur Morgengabe der Braut. Möglicherweise war aber in diesem Ehevertrag, der niemals in die Praxis umgesetzt wurde, Gundelsheim gemeint.
1257 wurde der Ort als Gundolfesheim erstmals gesichert urkundlich erwähnt. Es gehörte bis dahin dem Zisterzienserkloster Herrenalb, das es nun im Tausch gegen andere Besitztümer an Konrad von Wiesloch abgab. Über die Grafen von Hohenberg kam es an die Grafen von Württemberg. Graf Eberhard verkaufte den Ort 1483 dann an Plicker Landschad von Steinach, den pfälzischen Hofmeister, und wurde so ein freiadliger Flecken. Ende des 16. Jahrhunderts kam Gondelsheim an die Knebel von Katzenelnbogen, die es 1650 an Johann Bernhard von Mentzingen verkauften. Nachdem die Herren von Mentzingen immer höher verschuldet waren, mussten sie den – bereits verpfändeten – Besitz 1787 an das badische Herrscherhaus verkaufen.
Zunächst gehörte Gondelsheim zur badischen Grafschaft Petershausen. Es wurde 1806, als Baden zum Großherzogtum erhoben wurde, zum Sitz des neugebildeten standesherrlichen Amtes Gondelsheim im Pfinz- und Enzkreis, das jedoch bereits 1826 wieder aufgelöst wurde und im Amt Bretten aufging. Seit 1936 gehörte die Gemeinde zum Bezirksamt Bruchsal, ab 1939 Landkreis Bruchsal, der 1973 im Landkreis Karlsruhe aufging.
Gondelsheim ist geschichtlich gesehen evangelisch geprägt. Neben der evangelischen Gemeinde gibt es aber auch eine katholische und eine neuapostolische Kirchengemeinde.
Bürgermeister von Gondelsheim ist seit 1998 Markus Rupp (SPD), geboren 1965 in Karlsruhe. Rupp war von 1994 bis 1998 Mitglied des Gemeinderats, wurde 1998 zum Bürgermeister gewählt und bei den drei seither folgenden Wahlen (zuletzt 2021) im Amt bestätigt. Er ist seit 1999 Mitglied des Kreistags Karlsruhe, seit 2009 Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag.[4]
Der Gemeinderat hat 14 ehrenamtliche Mitglieder, die für fünf Jahre gewählt werden. Hinzu kommt der Bürgermeister als stimmberechtigter Gemeinderatsvorsitzender.
Die Kommunalwahl 2024 führte zu folgendem Ergebnis (in Klammern: Unterschied zu 2019):[5][6]
Gemeinderat 2024 | ||||
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Partei / Liste | Stimmenanteil | Sitze | ||
Freie Wähler | 38,7 % (+5,7) | 5 (+1) | ||
CDU | 31,8 % (+4,0) | 4 (±0) | ||
SPD | 18,5 % (−1,2) | 3 (±0) | ||
Grüne | 11,0 % (−8,4) | 2 (−1) | ||
Wahlbeteiligung: 64,9 % (+3,7) |
Blasonierung: „In Rot aus grünem Schildfuß wachsend eine gebundene goldene Ährengarbe.“
Die Gemeindefarben sind Rot-Grün.
Gondelsheim unterhält seit 1979 partnerschaftliche Beziehungen zu Droué, einer Gemeinde mit etwa 1300 Einwohnern im Département Loir-et-Cher in Frankreich gelegen, rund 150 km vor den Toren von Paris, in unmittelbarer Nähe der Schlösser der Loire und der berühmten Kathedrale von Chartres.
Anfang August 1888 fuhr Bertha Benz mit ihren beiden Söhnen von Mannheim nach Pforzheim und über Gondelsheim wieder zurück nach Mannheim. An diese erste automobile Fernfahrt der Geschichte erinnert seit 2008 die Bertha Benz Memorial Route, die durch Gondelsheim führt.
Durch Gondelsheim führt die Westbahn (Bietigheim-Bissingen – Bruchsal), auf deren Streckenabschnitt Bruchsal – Mühlacker hauptsächlich die Regionalbahn 17 (RB17) verkehrt, die zwei Haltepunkte in der Gemeinde besitzt. Es gibt Verbindungen nach Bruchsal und nach Stuttgart.
Gondelsheim liegt an der Bundesstraße 35, welche früher mitten durch den Ort führte, seit 1959 aber durch die Westtangente um die Wohngebiete herumgeführt wird.
Mit der Kraichgauschule verfügt die Gemeinde über eine Grund- und Werkrealschule Außerdem gibt es zwei Kindergärten bzw. Krippen im Ort.
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