Gundelsheim (Württemberg)
Stadt in Deutschland, Baden-Württemberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Gundelsheim (Stadt im Landkreis Heilbronn im fränkisch geprägten Norden von Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Heilbronn-Franken und zur Randzone der europäischen Metropolregion Stuttgart. Wegen ihrer jahrhundertelangen Zugehörigkeit zum Deutschen Orden nennt sie sich Deutschordensstadt. Durch die Stadt führt unterm Schloss vorbei die Burgenstraße, eine Ferienstraße von Deutschland nach Tschechien.
) ist eineWappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 17′ N, 9° 10′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Heilbronn | |
Höhe: | 154 m ü. NHN | |
Fläche: | 38,44 km2 | |
Einwohner: | 7550 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 196 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 74831 | |
Vorwahlen: | 06269, 06265, 07136 | |
Kfz-Kennzeichen: | HN | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 25 039 | |
LOCODE: | DE GUN | |
Stadtgliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Tiefenbacher Straße 16 74831 Gundelsheim | |
Website: | www.gundelsheim.de | |
Bürgermeisterin: | Heike Schokatz | |
Lage der Stadt Gundelsheim im Landkreis Heilbronn | ||
Gundelsheim liegt am rechten Ufer des Neckars im Norden des Landkreises Heilbronn im Übergangsbereich des Neckarbeckens um Heilbronn zum Odenwald. Nordwestlich des Ortes und jenseits des Schlosses erstreckt sich der Michaelsberg, dessen Hochfläche das Neckartal um rund 100 Meter überragt. Der tiefe Taleinschnitt des Neckarzuflusses Anbach trennt ihn vom Siedlungsbereich. Durch den südlichen Ortsbereich fließt in flacher Mulde der neben Stauwehr und Neckarbrücke mündende, längere Lohgraben.
Nachbarstädte und -gemeinden Gundelsheims sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen): Haßmersheim, Neckarzimmern und Billigheim (alle drei Neckar-Odenwald-Kreis), Neudenau, Bad Friedrichshall, Offenau und Bad Rappenau (alle vier Landkreis Heilbronn).
Die Stadt Gundelsheim hat die Stadtteile Gundelsheim, Bachenau, Höchstberg, Obergriesheim und Tiefenbach.
Zu Gundelsheim selbst gehören das Dorf Böttingen, der Weiler Dornbach, die Höfe Böttinger Hof und Hohschön sowie die Wohnplätze Michaelsberg und Schloss Horneck; zu Höchstberg der Hof – früher Weiler – Bernbrunn und der Wohnplatz Bachmühle; zu Tiefenbach der Wohnplatz Müssigmühle. Auf Höchstberger Gemarkung lag auch der inzwischen abgegangene Ort Nußbaum auf dem Ilgenberg.[2]
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]
Die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung aus der Gegend um Gundelsheim wurden auf dem unmittelbar nordwestlich des Ortes liegenden Michaelsberg gefunden und datieren aus der Jungsteinzeit. Der Berg war an verschiedenen Stellen in verschiedenen Epochen der Vorgeschichte besiedelt, Funde können u. a. auch der Michelsberger Kultur, der Zeit der Kelten (um 400 v. Chr.) und der Römerzeit (um 100 n. Chr.) zugeordnet werden. Die Tallagen am Fuß des Bergs wurden in früher fränkisch-alamannischer Zeit (um 300 n. Chr.) besiedelt, wovon ebenfalls Funde künden.
Erstmals wurde Gundelsheim als Gundolfsheim in einer auf 766 n. Chr. datierten Urkunde im Lorscher Codex erwähnt, einem Güterverzeichnis des Klosters Lorsch, in dem auch noch weitere Schenkungen des 8. Jahrhunderts im heutigen Gundelsheim genannt werden. Der Name deutet auf eine fränkische Besiedlung unter einem Stammesfürsten Gundolf hin. Die Burg Horneck wurde vermutlich im Verlauf des 12. Jahrhunderts erbaut. Ein Ludevicus de Horneck wird 1238 genannt. Um 1250 trat Konrad von Horneck in den Deutschen Orden ein und schenkte diesem seinen Besitz in Gundelsheim und Böttingen. Der Orden gelangte wenig später in den Besitz des gesamten Ortes, dem 1378 durch Kaiser Karl IV. das Stadtrecht verliehen wurde, das König Wenzel 1398 bestätigte und um das Marktrecht erweiterte. Daraufhin wurde Gundelsheim durch Mauern, Türme und Gräben befestigt. Die mittelalterliche ummauerte Stadt erstreckte sich längs der heutigen Schloßstraße und ihrer Querstraßen von der Stadtkirche bis zur Burg.
1438 wurde die inzwischen mehrfach erweiterte Burg Horneck Residenz der Deutschmeister des Deutschen Ordens. 1500 verlieh der römisch-deutsche König Maximilian I. ein eigenes Hochgericht. Als im gleichen Jahr die Reichskreise gegründet wurden, kam Gundelsheim als ein Ort in der Deutschordensballei Franken zum Fränkischen Reichskreis.
Im Bauernkrieg des Jahres 1525 zerstörten aufständische Bauern die Burg Horneck, so dass der Deutschmeister seinen Sitz nach Mergentheim verlegte und die Burg in Gundelsheim nach dem Wiederaufbau als Schloss bis 1533 künftig lediglich eine Komturei des Deutschen Ordens war. Von 1546 bis 1552 erlitt die Stadt verschiedene Besatzungen und Plünderungen, 1611 ging die Pest um und im Dreißigjährigen Krieg trug sie von 1618 bis 1631 zunächst Truppendurchmärsche und Einquartierungen, danach gab es bis 1648 verschiedene Besatzungen, Kampfhandlungen und abermals eine Pestepidemie. Auch im Pfälzischen Erbfolgekrieg gegen Ende des 17. Jahrhunderts war die Stadt erneut das Opfer von Brandschatzung, Kontributionen und Truppendurchmärschen.
Im 18. Jahrhundert erlebte der Ort unter dem Deutschen Orden nochmals eine Blüte. Die Stadtkirche wurde 1701 renoviert, das Schloss wurde nach 1720 modernisiert, und im Ort zeugen noch heute zahlreiche barocke Wohnhäuser von einer reichen Bautätigkeit.
Im Dezember 1805 kam Gundelsheim mit seinen damaligen Ortsteilen Tiefenbach und Höchstberg durch die Säkularisation (Verstaatlichung des Kirchen- bzw. Ordensbesitzes infolge der Napoleonischen Kriege) und Mediatisierung (Angliederung kleinerer souveräner Herrschaften an größere Territorialherren) an das Königreich Württemberg. Gundelsheim verlor seinen Amtssitz und war bis 1817 nur noch Unteramt im Oberamt Neckarsulm. Von 1816 an, dem sogenannten Jahr ohne Sommer, herrschte bis 1818 durch Missernten großer Hunger. In württembergischer Zeit wurden rasch Stadttore, Türme und die Stadtmauer abgerissen, von denen heute nur noch Fragmente erhalten sind, und die Stadt wuchs über die mittelalterlichen Grenzen hinaus, während sich eine bürgerliche Infrastruktur bildete: einen Stadtarzt gab es seit 1829, eine Apotheke seit 1832, ein Armenhaus seit 1845 und die Freiwillige Feuerwehr seit 1863 in Gundelsheim. 1869 wurde auf der Gundelsheimer Gemarkung der Böttinger Hof erstmals erwähnt[4]. 1878 wurde auf dem Neckar die Kettenschifffahrt aufgenommen, 1879 die Neckartalbahn erbaut und damit ein Zugang zum Streckennetz der Badischen Staatsbahnen hergestellt, die hier entlang des Neckars ab Gundelsheim auf württembergischem Staatsgebiet verliefen und erst in Jagstfeld an das Netz der Württembergischen Staatsbahnen anschlossen.
Im Zuge der Neckarkanalisierung wurde in den Jahren 1935 bis 1937 die Staustufe Gundelsheim mit Schleuse, Brücke und Wasserkraftwerk gebaut. Hierdurch wurde auch die Alte Mühle stillgelegt. Beim Einrichten der sogenannten Neckar-Enz-Stellung wurden in und um Gundelsheim unter strengster Geheimhaltung mehr als 70 Bunkeranlagen erstellt.
1938 verfügte der württembergische Reichsstatthalter Wilhelm Murr die Eingliederung Böttingens nach Gundelsheim. Ebenfalls 1938, durch die württembergische Gebietsreform während der NS-Zeit, kam Gundelsheim zum Landkreis Heilbronn.
Im April 1945 besetzten US-Truppen die Stadt. Dabei kam es zu Gefechten in Tiefenbach und an der Jagst.[5]
Da der Ort Teil der Amerikanischen Besatzungszone geworden war, gehörte er somit seit 1945 zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerungszahl durch die Aufnahme von Heimatvertriebenen stark an. Insbesondere Siebenbürger Sachsen siedelten sich hier an und schufen sich auf Schloss Horneck mit dem Heimathaus Siebenbürgen ihr kulturelles Zentrum in der neuen Heimat.
Durch die einstige Zugehörigkeit zum Deutschen Orden war Gundelsheim bis ins frühe 19. Jahrhundert praktisch rein katholisch. Katholiken stellen auch heute noch die Mehrheit der Bevölkerung. Im 19. Jahrhundert siedelte sich erstmals eine größere Zahl von Protestanten an, die ihre von evangelischen Pfarrern der umliegenden Orte geleiteten Gottesdienste zunächst in der Schlosskapelle abhielten und sich 1895/96 die Evangelische Kirche erbauten. Mit etwa 1000 Mitgliedern wurde die evangelische Gemeinde 1967 zur Pfarrei erhoben. Heute gibt es zudem eine 2006 fertiggestellte Moschee für muslimische Gläubige.
Die Jüdische Gemeinde Gundelsheim bestand bis 1938. Juden waren seit dem 16. Jahrhundert in der Stadt ansässig. Im Dreißigjährigen Krieg siedelten viele Juden aus umliegenden Dörfern nach Gundelsheim um, so dass 1644 dort 7 Familien mit 44 Personen gezählt wurden. Eine Synagoge wurde vermutlich schon im 17. Jahrhundert eingerichtet. 1705 verdoppelte der Deutsche Orden das geforderte Schutzgeld, um bedürftige Juden zum Fortzug zu bewegen. Der Orden versuchte auch, Juden aus den vornehmeren Straßen des Ortes zu verdrängen und sie auf ein abgelegenes Wohnviertel zu beschränken. 1725 wurden noch sieben jüdische Familien mit 35 bis 40 Personen gezählt, 1781 nur noch zwei Familien. 1806 gab es keine Juden mehr am Ort. In der Folgezeit haben nur noch vereinzelt Juden in Gundelsheim gelebt. 1910 und 1933 gab es jeweils neun jüdische Einwohner, die mit einer Ausnahme bis 1938 nach Amerika auswanderten.
Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg[8] (nur Hauptwohnsitze).
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In Gundelsheim wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat besteht ab 2024 aus den 26 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und der Bürgermeisterin als Vorsitzende. Die Bürgermeisterin ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 65,47 % (2019: 65,8 %) zu folgendem Endergebnis.[9]
Am 29. April 2007 fanden Bürgermeisterwahlen statt; der Amtsinhaber Lothar Oheim trat nach 24 Jahren im Amt nicht mehr an. Seine Nachfolgerin für die kommenden acht Jahre, Heike Schokatz, wurde mit 59,6 % der Stimmen im ersten Wahlgang gewählt. Oheim wurde anlässlich seiner Verabschiedung zum Gundelsheimer Ehrenbürger ernannt; seine Nachfolgerin trat ihr Amt am 11. Juni 2007 an. 2015 wurde sie wiedergewählt mit 50 % plus einer Stimme.[10] 2023 wurde sie mit 76,4 % der Stimmen für eine dritte Amtszeit wiedergewählt.[11]
Die Blasonierung des Gundelsheimer Wappens lautet: „In geviertem Schild; Feld 1: In Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz; Feld 2: Von Rot und Silber geviert, in Silber je vier (2:2) blaue Eisenhütlein; Feld 3: In Rot ein mit Kesselrinken besetztes goldenes Kreuz (Schildbeschläge); Feld 4: In Gold ein blauer Wellen-Schräglinksbalken, darunter der schwarze Großbuchstabe G.“ Die Stadtfarben sind Grün-Weiß.
Das Wappen wurde der Stadt am 13. März 1538 vom Deutschmeister Walther von Cronberg verliehen. Das erste Feld mit dem Deutschordenskreuz weist auf die Zugehörigkeit der Stadt zum Deutschen Orden hin; das zweite Feld mit den Eisenhütchen ist dem Familienwappen Cronbergs entnommen. Die sogenannte Kirchenspange des dritten Feldes ist das Wappen der Herren von Horneck, die Gundelsheim dem Deutschen Orden geschenkt hatten. Der Wellenbalken im vierten Feld deutet auf die Lage am Neckar und der Buchstabe G auf den Stadtnamen.
Die Stadt führte das Wappen auch in ihren Siegeln, deren ältestes in einem Abdruck von 1627 nachweisbar ist. Die Ursprünge des Wappens gerieten zeitweise in Vergessenheit, und ab 1904 ist ein anderes Wappen mit einem Rebstock auf einem Dreiberg nachweisbar, das ab 1936 auch in den Siegeln verwendet wurde und von dem sich die Flaggenfarben ableiten. 1937 schlug die württembergische Archivdirektion vor, das Deutschordenskreuz aus dem alten Wappen zusätzlich in das Rebstockwappen zu übernehmen, was am Widerstand des Reichsstatthalters Murr scheiterte. Die Stadt nahm anstatt des Rebstockwappens wieder ihr altes Wappen auf, das am 14. August 1957 vom baden-württembergischen Innenministerium bestätigt wurde.[12]
Das Siebenbürgische Museum in Schloss Horneck, zentrales Museum der Siebenbürger Sachsen weltweit, zeigt Exponate zum Thema Siebenbürgen.
Fritz Schmid, Betreiber des Hotel-Restaurants Zum Lamm, sammelte ab 1966 alte Fahrzeuge. 1991 eröffnete er das Gundelsheimer Oldtimermuseum. Er stellte etwa 10 Autos, 1 Lkw, 32 Motorräder, 4 Mopeds und 1 Motor aus. Genannt werden Amilcar Type C 3 von 1927, Chevrolet Pick-up von 1951, DKW Munga von 1965, Ford Modell A von 1930, Goggomobil Coupé von 1965, Humber Super Snipe von 1939, Mercedes-Benz 170 DA von 1952, Mercedes-Benz 190 SL von 1962, Messerschmitt Kabinenroller von 1962 und Opel von 1939.[15][16][17] Nach eigenen Angaben schloss er Restaurant und Museum, was sich anhand der im Webarchiv gespeicherten Versionen seiner Internetseite auf den Zeitraum zwischen April und Juli 2017 datieren lässt.[18][19]
Das Gundelsheimer Altstadtfest ist ein seit 1981 nahezu jährlich veranstaltetes Straßenfest, bei dem die örtlichen Vereine bewirten.
Der traditionell am Faschingsdienstag stattfindende Umzug gehört zu den größten seiner Art im Raum Heilbronn.
Gundelsheim wird durch die Neckartalbahn (Heidelberg–Bad Friedrichshall) an das überregionale Schienennetz angebunden. Im Stunden-Takt verkehren Stadtbahnen der Linie S41 nach Mosbach und Heilbronn. Die Bundesstraße 27 führt meist am rechten Neckarufer durch das Stadtgebiet.
Der Ortsteil Obergriesheim besaß bis 1971 einen Bahnhof an der Frankenbahn (Stuttgart–Würzburg).
Über das Geschehen in Gundelsheim berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe N, Landkreis Nord.
Die Horneckschule in Gundelsheim ist Grund-, Haupt- und Realschule. Darüber hinaus gibt es noch die Grundschule Höchstberg-Untergriesheim im Bad Friedrichshaller Stadtteil Untergriesheim. Des Weiteren unterhält die Volkshochschule Unterland in Gundelsheim eine Außenstelle.[20] Im Gundelsheimer Rathaus ist die Stadtbücherei untergebracht. Das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv sitzt auf Schloss Horneck. Es gibt acht Kindergärten, fünf städtische und drei katholische. In Gundelsheim bietet die Musikschule Unterer Neckar und die Musikschule Harmonie Musikunterrichte an.
Gundelsheim ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Staufenberg im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg gehören.
Der Ort ist überregional bekannt für die Steillage Himmelreich. Der durch meterhohe Mauern gekleidete Felsvorsprung am Michelsberg ist die steilste noch bewirtschaftete Weinlage in Württemberg und wird teils vom Staatsweingut Weinsberg, teils von Privatwinzern bebaut.
Größter Arbeitgeber Gundelsheims ist die 1963 gegründete Peter Kwasny GmbH, ein Familienunternehmen, das Lacke und Spraydosen herstellt. Insgesamt beschäftigt die Kwasny-Unternehmensgruppe rund 400 Mitarbeiter, davon rund 300 in Gundelsheim und 50 in einem Logistikzentrum in Sinsheim. Der Umsatz betrug 2011 rund 60 Millionen Euro.[21]
1920 bis 2001 bestand zudem die Schwäbische Conservenfabrik Gundelsheim, ab 1930 als Tochterunternehmen von Kühne mit der eigenen Marke Gundelsheim, die Mitte der 1960er-Jahre bis zu 650 Mitarbeiter beschäftigte und vornehmlich Essiggurken herstellte. Die Unternehmerfamilie Kühne war zuvor mehrfach ins Gundelsheimer Sanatorium von Ludwig Roemheld (Roemheld-Syndrom) im Schloss Horneck gekommen und hatte schließlich eine Villa in Gundelsheim gebaut. 1933 entstand ein großes neues Fabrikgebäude für die Konservenfabrik in Stahlbeton-Bauweise mit Backsteinverkleidung. 2001 schloss Kühne die Gundelsheimer Konservenfabrik, unter anderem wegen zu hoher Produktionskosten, und verlagerte die Produktion nach Schweinfurt.[22][23]
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