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italienischer Mittelalterhistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Giovanni Monticolo (* 12. Dezember 1852 in Venedig; † 31. Oktober 1909 in Rom) war ein italienischer Historiker, der über die Geschichte der Republik Venedig arbeitete und zentrale Quellen edierte.
Giovanni Monticolo besuchte das Liceo „Marco Polo“ in Venedig und studierte an der Universität Pisa, wo er 1894 promoviert wurde. Anschließend unterrichtete er als Lehrer in Neapel, Arezzo, Potenza, Pistoia, Florenz und schließlich in Rom. 1892 wurde er Professor an der Universität Bologna, 1893 wechselte er an die Universität Rom, wo er bis zu seinem Tod lehrte.
Er konzentrierte seine Arbeiten aber fast ausschließlich auf die Geschichte Venedigs. Dabei publizierte er bedeutende Quellen, wie die Chronik des Johannes Diaconus, dann das Chronicon Gradense sowie die Vite dei Dogi des Marin Sanudo, deren Veröffentlichung er nicht mehr zu Ende bringen konnte. Darüber hinaus edierte er die Capitolari delle arti veneziane, die auf den glücklichen Fund des Codex Morbio zurückgehen, der die ältesten Kapitularien der venezianischen Zünfte enthält. Während sich Henry Simonsfeld mit dem Chronicon Altinate und Carlo Cipolla mit dem frühen Mittelalter und dem Aufkommen des Dogates befasste, konzentrierte sich Monticolo auf die seinerzeit wichtigsten beiden Quellen zur frühen Geschichte Venedigs, nämlich die Chronik des Johannes Diaconus und das Chronicon Gradense.
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