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italienischer Rechts- und Wirtschaftshistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Enrico Besta (* 29. Juni 1874 in Tresivio; † 12. Juli 1952 in Mailand) war ein italienischer Rechts- und Wirtschaftshistoriker. Seine Schwerpunkte lagen auf der Rechtsgeschichte zwischen Spätantike und Neuzeit, der mittelalterlichen Geschichte Sardiniens, der Staatsorganisation und -finanzierung der Republik Venedig. Er verfasste aber auch immer wieder Untersuchungen zu einzelnen Quellen und zur Regionalgeschichte.
Besta studierte Rechtsgeschichte an der Universität Padua. 1898 wurde er als Professor an die Universität Sassari berufen. Er wechselte 1904 an die Universität Palermo, 1909 folgte er einem Ruf an die Universität Pisa und 1924 an die Universität Mailand.
1908/09 erschien sein zweibändiges Überblickswerk La Sardegna medievale, 1930 Fonti del diritto italiano dalla caduta dell'impero romano sino ai tempi nostri. Schon vor der Jahrhundertwende begann er zusammen mit Giovanni Monticolo mit der Herausgabe der Kapitularien der venezianischen Zünfte (arti). Auf dem Gebiet der venezianischen Geschichte des Rechtes und der staatlichen Organe veröffentlichte er ein bedeutendes Werk zum Senat.[1] Bis 1899 entstand ein Werk zum venezianischen Strafrecht. Bis 1912 entstand als weiteres Grundlagenwerk sein Band zur insgesamt dreibändigen Geschichte der venezianischen Staatsfinanzen unter dem Titel Bilanci generali della Repubblica di Venezia.
1938 edierte er Quellen zur italienischen Rechtsgeschichte, 1946 folgte eine Darstellung zur antiken Rechtsgeschichte. In seinen letzten Jahren befasste er sich mit der Geschichte des Gebietes um Chiavenna und das Veltlin.
1952 wurde Besta noch Consigliere des damals von Giuseppe Ermini gegründeten Centro Italiano di Studi sull'Alto Medioevo in Spoleto. Korrespondierendes Mitglied der Accademia dei Lincei war er seit 1928, socio nazionale seit 1946.
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