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Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerngross oder Gerngroß (russisch Гернгросс) ist der Familienname eines deutschstämmigen livländischen Adelsgeschlechts, welches später zum Adel des Kaiserreich Russlands zählte.
Die Familie von Gerngross hatte ihre Wurzeln in den Niederlanden und in Thüringen. Im 16. Jahrhundert waren Namensträger in Livland ansässig, so Johann Gerngross, der 1648 lutherischer Pastor in Lennewaden (Lielvārde) und um 1675–1684 in Luhde (heute Lugaži in Valka) war.[1] Seine Nachkommen heirateten um 1688 zweifach in die Familie seines Nachfolgers David Reiniken (* 26. Februar 1661 Riga; † 4. April 1722) ein, und ein weiterer Gerngross war 1706 bis 1708 Vikar in Luhde.
Ein anderer Johann Gerngross wurde Colonel der schwedischen Armee (und ggf. schwedisch geadelt), und am Ende des 18. Jahrhunderts wurde Friedrich Johann von Gerngross (1739–1796) Herr einer Domäne im Gouvernement Polotsk und nahm als Rittmeister der russischen Armee von 1756–1759 am Siebenjährigen Krieg teil (1771 geadelt). Samuel von Gerngross (1738–1810) wurde 1797 im Adelsregister des Gouvernement Livland immatrikuliert. Dessen Sohn Renatus Samuel August von Gerngross (1775–1860, auch: Rodion Fiodorowitsch Gerngross ) brachte es bis zum Generalmajor in der Kaiserlich-russischen Armee. Sodann konvertierte die Familie von Gerngross vom Protestantismus zum russisch-orthodoxen Bekenntnis.
Der Generalleutnant Alexander Gerngross war Direktor der Genietruppe (1855–1856); Nikolai Gerngross (1825–1900) war hoher Funktionär, der eine aktive Rolle beim Ausbau des Eisenbahnwesens spielte und schließlich Geheimrat und Senator wurde.
Die Familie Gerngross ist im VI. und II. Teil des genealogischen Buchs des Adels der Gouvernements Livland, Witebsk, St. Petersburg und Smolensk des Russischen Reiches aufgeführt.
Es handelt sich um ein sprechendes Wappen: Vorne in Blau ein silbern geharnischter Riese („Großer“), hinten in Gold zwischen 3 hohen roten Stangen mit Eisenhüten ein kleiner roter Löwe (der gern groß sein möchte).[2]
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