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deutscher Tischtennisspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zsolt-Georg Böhm (* 17. April 1962 in Sălacea, Kreis Bihor) ist ein ehemaliger deutsch-ungarischer Tischtennisspieler und Buchautor, der in Rumänien geboren wurde.
Zsolt-Georg Böhm | |
Nation: | Deutschland Ungarn |
Geburtsdatum: | 17. April 1962 |
Geburtsort: | Kreis Bihor |
Spielhand: | rechts |
Spielweise: | Shakehand |
Bester Weltranglistenplatz: | 25 (1990) |
|
Mit sieben Jahren begann Böhm Tischtennis zu spielen. Insgesamt 25 nationale Titel konnte er gewinnen. 1977, 1978, 1979 gewann er die Landesmeisterschaft der Jugend, 1978 und 1979 die Meisterschaft der Herren im Einzel (wobei er 1978 im Finale seinen Bruder Josef besiegte), 1977 und 1978 im Doppel mit seinem Bruder und fünfmal mit dem Verein CSM Cluj.
1978 wurde er Jugend-Europameister (im Doppel mit Simion Crișan), im Mixed mit Éva Ferenczi gewann er das Endspiel gegen das jugoslawische Paar Iztok Frank/Gordana Perkučin[1]. 1980 nahm er noch für sein Geburtsland an der Europameisterschaft in Bern teil. Danach kehrte er nicht mehr nach Rumänien zurück und zog stattdessen nach Mörfelden bei Frankfurt am Main.
In den 1980er und 1990er Jahren war er einer der stärksten Spieler in Deutschland. Er war sechsmal Meister im Einzel. Achtmal nahm er an Europameisterschaften und sechsmal an Weltmeisterschaften teil. Zwischen 1982 und 1993 bestritt er 102 Länderspiele. In seinem ersten Länderspiel, der Europaliga-Begegnung mit der CSSR im September 1982, gewann und verlor er jeweils ein Einzel.[2] 1983, 1985 und 1987 wurde er Spieler des Jahres im DTTB.
Für negative Schlagzeilen sorgte Böhm bei der Europameisterschaft 1986 in Prag, als er nach einem Streit mit Bundestrainer Charles Roesch aus der Mannschaft ausgeschlossen wurde und ihm später vom Bundesgericht des DTTB eine Geldstrafe auferlegt wurde. Im Viertelfinale der Weltmeisterschaften 1987 in Neu Delhi siegte er in allen drei Spielen gegen Schweden. 1988 trat er bei den Olympischen Spielen an und gewann fünf Spiele im Einzel. Bei der Tischtennis-Europameisterschaft 1990 in Göteborg erzielte er die beste Bilanz in der Mannschaft. Im Mannschaftsfinale gewann er gegen Jan-Ove Waldner. Heute (2023) ist er Pädagoge. Er spielt immer noch in der Oberliga in der 1. Mannschaft des TVB Nassau an der Lahn. 2023 wurde nach ihm in seinem Heimatdorf die neue Sporthalle benannt.
Böhms Eltern waren beide Ärzte. Die Vorfahren seines Vaters stammen aus Schwaben und wanderten 1735 nach Rumänien aus.[3] Sein Vater spielte in der rumänischen 1. Liga Tischtennis. Er hat einen zwei Jahre älteren Bruder namens Josef, der ihm im Dezember 1981 nach Deutschland folgte. Mitte der 1990er Jahre absolvierte Böhm ein Studium in Grundschulpädagogik und Sport.[4] Seit Juli 1993 ist er mit der in Rumänien geborenen Susanne verheiratet.[5] Er ist Vater von drei Kindern, wovon zwei aktiv Tischtennis spielen. 2013 veröffentlichte er seine Autobiographie Mein Wunder von Bern. 2018 erschien sein Roman Die Pontifex-Botschaft (ISBN 3-946635-09-1). Sein drittes Buch, die Fortsetzung seiner Autobiographie Offene Veränderung , erschien 2021.[6]
Verband | Turnier | Jahr | Ort | Land | Einzel | Doppel | Mixed | Team |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
ROU | Balkan Meisterschaft | 1979 | Athen | GRE | Gold | Gold | ||
FRG | Europameisterschaft | 1990 | Göteborg | SWE | letzte 16 | 2 | ||
FRG | Jugend-Europameisterschaft (Junioren) | 1978 | Barcelona | ESP | Gold | Gold[1] | ||
FRG | EURO-TOP12 | 1989 | Charleroi | BEL | 5 | |||
FRG | EURO-TOP12 | 1988 | Ljubljana | YUG | 10 | |||
FRG | Olympische Spiele | 1988 | Seoul | KOR | sofort ausgesch. | sofort ausgesch. | ||
GER | Weltmeisterschaft | 1991 | Chiba City | JPN | letzte 32 | letzte 32 | letzte 128 | 5 |
FRG | Weltmeisterschaft | 1989 | Dortmund | FRG | letzte 128 | letzte 32 | letzte 128 | 7 |
FRG | Weltmeisterschaft | 1987 | New Delhi | IND | letzte 32 | letzte 32 | letzte 64 | 7 |
FRG | Weltmeisterschaft | 1985 | Göteborg | SWE | letzte 128 | letzte 64 | letzte 32 | 17 |
FRG | Weltmeisterschaft | 1983 | Tokio | JPN | letzte 64 | letzte 64 | letzte 64 | 15 |
ROU | Weltmeisterschaft | 1979 | Pyongyang | PRK | letzte 64 | letzte 32 | letzte 64 | 17 |
FRG | World Cup | 1989 | Nairobi | KEN | 5 | |||
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