Der Ort wurde erstmals in einem Kaufbrief 1259 als „Geseze“ erwähnt,[6] 1402 war der Name „Geyssenhoff“. Daraus kann man schließen, dass auf dem Hof ursprünglich Geißen gehalten wurden.[7]
Ursprünglich war der Geichsenhof Eigentum der Herren von Pfefferbalg. 1259 verkaufte Heinrich Pfefferbalg, von Schulden gedrückt, den Hof an Edelwinus, dem neunten Abt des Klosters Heilsbronn. Das Kloster bewirtschaftete den Hof jahrhundertelang bis zur Auflösung 1578 in eigener Regie. Aus dem Jahr 1369 wird berichtet, dass zum Hof 400Schafe, 6Pferde, 5Kühe, 3Kälber gehörten und dass er schuldenfrei war.[8]
Im 16-Punkte-Bericht des Oberamts Windsbach aus dem Jahr 1608 wurde für Geichsenhof eine Mannschaft verzeichnet, die das Klosterverwalteramt Heilsbronn als Grundherrn hatte. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachischeKasten- und Stadtvogteiamt Windsbach aus.[9] Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Hof 1636 niedergebrannt und die Eigentümer getötet. Er verödete und fiel dem Amt anheim. Erst 1657 fanden sich zwei Käufer (Georg Appold und Hans Geiger), die den Hof mit 136Morgen Ackerland, 141⁄2Tagewerk Wiesen, 9Morgen Waldung für 66Gulden erhielten mit der Verpflichtung, im ersten Jahr 4Simra Korngült zu geben, dann jährlich 1Simra mehr, bis 10Simra erreicht waren. Dem konnten die Besitzer nicht nachkommen, schließlich fiel der Hof 1669 wieder an die Herrschaft zurück. Sieben Jahre später wurde er für 180Gulden verkauft.[10]
An den zuständigen Ämtern hatte sich bis Ende des 18. Jahrhunderts nichts geändert. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt der Geichsenhof bei der Vergabe der Hausnummern die Nr.28 des Ortes Aich.[11] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Windsbach.[12][13][14]
Manfred Jehle:Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Manfred Keßler:Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und späten Mittelalter. Dissertation. Erlangen 2009, DNB998940933, S.372–373 (PDF; 11,1MB).
Georg Muck:Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S.195–199 (Volltext[Wikisource]– Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 43/1, 7. Zitiert nach M.Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd.2, S.730.
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd.2, S.857.
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd.2, S.975.
Johann Bernhard Fischer:Geixenhof. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.405 (Digitalisat).
Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd.2, S.963.
Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1836 und von 1885 bis 1987 als Wohngebäude.