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deutscher Architekt, Baubeamter, Zeichner, Grafiker und Dichter Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Friedrich Wagner, seit spätestens 1912 meist Friedrich Wagner-Poltrock, (* 31. Mai 1883 in Marienwerder, Westpreußen; † 4. Februar 1961 in Essen) war ein deutscher Architekt, Baubeamter, Zeichner, Grafiker, Fotograf und Dichter.
Wagner-Poltrock besuchte das Gymnasium Marienwerder und bestand Ostern 1932 die Abiturprüfung.[1] Er studierte zunächst Kunstgeschichte an der Universität Berlin und absolvierte dann ein Baustudium an der Akademie Breslau, der Kunstakademie Düsseldorf und der TH Stuttgart. Nach Anstellungen in Stuttgart und Leipzig war er von 1914 bis 1925 in der kommunalen Bauverwaltung der Stadt Chemnitz als Baurat tätig. 1925 machte er sich in Chemnitz mit einem eigenen Büro selbstständig und wurde in den folgenden Jahren zu einem der wichtigsten Chemnitzer Architekten der Moderne.[2] Daneben war er auch als Aquarellmaler und Radierer tätig, verfasste Gedichte und Rätsel.
In der Zeit des Nationalsozialismus geriet er in die internen Auseinandersetzungen um den sogenannten Kameradschaftsbund innerhalb der Sudetendeutschen Partei. Im Rahmen der Dresdner Prozesse, bei denen die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei mit dieser Gruppierung abrechnete, wurde er wie viele andere Männer wegen eines angeblichen Verstoßes gegen den § 175 zu einer Haftstrafe verurteilt.[3] Das Chemnitzer Adressbuch verzeichnete ihn 1943/1944 als Amtsbaurat a. D. mit seiner Frau in der Schloßteichstraße 1.
Nach dem Ende des NS-Staats arbeitete Wagner-Poltrock weiter in Chemnitz. Dort war er 1951 auf der Mittelsächsische Kunstausstellung mit der farbigen Pinselzeichnung Zwinger nach Amizerstörung vertreten. 1952 übersiedelte er ins Rheinland.
Wagner-Poltrock war Mitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA) sowie im Rotary-Club Chemnitz.
Er war mit Anneliese Wagner-Poltrock (1890–1969), geb. Wildeman, verheiratet, die als Landschafts- und Blumenmalerin sowie Stickerin (Paramente) und Bucheinbandkünstlerin wirkte.[4]
Die Ergänzung seines Familiennamens zu Wagner-Poltrock diente wohl der besseren Unterscheidbarkeit von anderen Trägern des Namens Wagner in der Bauverwaltung.
sowie viele weitere Wohnhäuser im Erzgebirgsraum und in Westpreußen
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