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die im Kirchenraum und in der Liturgie verwendeten Textilien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Paramente (neulateinische Wortbildung aus parare, „bereiten“ mit dem Suffix -mentum) sind die im Kirchenraum und in der Liturgie verwendeten Textilien z. B. für Liturgische Gewänder oder Antependien, die oftmals künstlerisch aufwendig gestaltet sind.
Stola, Manipel und die Obergewänder (Kasel, Dalmatik, Tunicella, Pluviale) der Liturgen sowie Kelchvelum, Pultvelum und Bursa richten sich nach der jeweiligen liturgischen Farbe.
Zu den Paramenten des Altares zählt die sogenannte Kelchwäsche. Sie besteht aus Palla, Korporale, Kelchvelum und Lavabotuch, gefertigt aus reinem Leinen.
Man unterscheidet Ziboriumvelum und das Velum als Bekleidungsgegenstand:
Weiterhin zählen neben den genannten auch Tücher (wie das Bahrtuch), Velen zur Verhüllung des Kreuzes in der Passionszeit, Vorhänge, Wandbehänge und Teppiche zur Paramentik eines Kirchenraumes.
Einige Klöster fertigen Paramente an und nehmen auch Ausbesserungsarbeiten vor. Paramentenwerkstätten haben ihren Sitz oft in Wallfahrtsorten oder am Bischofssitz einer Diözese bzw. Erzdiözese. Im Haus der Seidenkultur, einer früheren Paramentenweberei in Krefeld, und im Mutterhaus der Franziskanerinnen vom Göttlichen Herzen Jesu in Gengenbach befinden sich Kunst- und Paramentenmuseen.[1] Die weltweit älteste evangelische Paramentenwerkstatt[2] geht auf Wilhelm Löhe zurück und ist in einem ehemaligen Betsaal der Diakonissen in Neuendettelsau beheimatet. Löhe gründete 1858 den ersten evangelischen Paramentenverein und publizierte 1857/58 die grundlegende Schrift Vom Schmuck der heiligen Orte.[3] Von Neuendettelsau verbreitete sich die Paramentik schnell weiter, z. B. 1866 nach Dresden an die dortige Diakonissenanstalt, wo nach Martin Eugen Becks Entwürfen gearbeitet wurde.[4] Weitere wichtige Impulse brachte im 20. Jh. der Schriftkünstler Rudolf Koch, der einen Kanon für Symbole und Schriften entwickelte.[3]
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