Loading AI tools
postalische Verbindung militärischer Einheiten der Bundeswehr untereinander und mit der Heimat, seit 1982 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Feldpost der Bundeswehr verbindet die Truppe sowohl mit der Heimat als auch die Truppen untereinander.
Im Jahr 1981, als Soldaten der 1. Kompanie des leichten Pionierbataillons 240 zur Erdbebenhilfe in Neapel eingesetzt waren, stellte man fest, dass es keine Postversorgung der Truppe für den Ernstfall gab. So begann die Bundeswehr im Jahr 1982, eine Feldpost einzurichten und zu üben. Mit der Heeresübung „Leuchtendes Morgenrot“ fand so die erste Übung mit Feldpostversorgung für die teilnehmende Truppe statt. Es folgten „Flinker Igel 1984“, „Fränkischer Schild 1986“, „Landesverteidigung 1988“, „Holsatia 1989“ und „Schneller Start 1990“.
1992 wurde die Feldpostleitstelle in Darmstadt gegründet. Im gleichen Jahr fand der erste Feldposteinsatz statt, als eine Sanitätseinheit im Rahmen von UNTAC in Kambodscha eingesetzt wurde. Dabei wurden 100 deutsche Sanitätssoldaten im Feldhospital von Phnom Penh von der Feldpost versorgt[1]. Allerdings wurde der Name Feldpost offiziell erst 1993 verwendet.[2]
Das in Kambodscha und in der Folge durch Übungen im Ausland verfeinerte Verfahren bewährte sich auch bei den folgenden Einsätzen in Somalia und bei den Übungen „Gelbe Schwinge 1993“, „Dynamic Guard 1994 Türkei“, „Strong Resolve 1995 Norwegen“, „Adventure Exchange 1995 Spanien“ und „Cobra 1997 Spanien“.
Jährlich werden etwa 1,5 Millionen Postsendungen an die Soldaten verteilt (Stand 02/2015)[3]. Oft werden im Ausland die Feldpostämter in ISO-Containern eingerichtet.
Die Feldpost der Bundeswehr gehört zum militärischen Organisationsbereich der Streitkräftebasis. Der Auftrag der Feldpost ist die Versorgung der Soldaten in den Einsatzgebieten der Bundeswehr mit Post- und Paketsendungen. Des Weiteren wird der Sendungsverkehr aus den Einsatzgebieten über Deutschland in alle Welt sichergestellt.
Jeder Einsatzort verfügt über eine eigene innerdeutsche Feldpostadresse bei der Feldpostleitstelle in Darmstadt. Durch die Deutsche Post AG werden Sendungen zur Feldpostleitstelle zugestellt bzw. von dort versandt. Die Feldpost fungiert dabei als Brückenglied mit bundeswehreigenen Transportkapazitäten zwischen Deutschland und den Einsatzgebieten in aller Welt.
Die bei den Feldpostämtern eingesetzten Soldaten sind Angehörige der Reserve, die in ihren zivilen Berufen bei der Deutschen Post AG tätig sind und im Rahmen einer Wehrübung die Versorgung mit Post und Paketen im Einsatz sicherstellen.
Im Bereich der Marine wird die Feldpostversorgung nicht über die Feldpostleitstelle durchgeführt, sondern über die Flottillen, die die Post sammeln und an die einzelnen Einheiten im Operationsgebiet weiterleiten.
Nachfolgende Leistungen der Deutschen Post AG können durch berechtigte Nutzer der Feldpostversorgung grundsätzlich in Anspruch genommen werden:
Ursprünglich waren die Leitzahlen der Feldpost willkürlich angeordnet, um im Ernstfall den Standort einer Einheit zu verschleiern. Mit dem Ende des Kalten Krieges war dies aber unnötig geworden. Dennoch benutzte die Feldpost bis 2004 ein eigenes Nummernsystem. Beispielhaft ist hier der Stempel der Feldpostleitstelle in Darmstadt. Die Leitzahl 6700 ist willkürlich gewählt und stand in keinem Zusammenhang mit den Postleitzahlen der Städte Darmstadt (damals 6100) oder Ludwigshafen am Rhein, die damals die 6700 hatte. Weitere Beispiele sind „731 Feldpost e“ (Feldpostamt Prizren-Airfield) und „730 Feldpost b“.
Seit dem 1. Januar 2005 hat aber auch die Feldpost auf ein geordnetes System umgestellt, sodass seither aus der Feldpostnummer auf den Einsatz geschlossen werden kann. So gilt seit diesem Datum:
Diese Postleitzahlen erscheinen allerdings nur im Poststempel. Sie sind nicht Bestandteil der jeweiligen Feldpostadresse, zumal es seit 1993 fünfstellige Postleitzahlen gibt.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.