Eyach (Neckar)
Nebenfluss des Neckars Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Eyach ist ein etwa 50 km langer rechter Nebenfluss des Neckars in Baden-Württemberg. Ihr mittlerer Abfluss an der Mündung beträgt 3,23 m³/s[4].
Eyach | ||
Die Eyach bei Haigerloch im Landschaftsschutzgebiet Eyachtal im Bereich des ehemaligen Landkreises Hechingen (Schutzgebiets-Nr. 4.17.045) | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 23814 | |
Lage | Hohe Schwabenalb
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Neckar → Rhein → Nordsee | |
Quelle | nördlich von Albstadt-Pfeffingen 48° 16′ 8″ N, 8° 58′ 14″ O | |
Quellhöhe | 833 m ü. NN | |
Mündung | bei Eyach in den Neckar 48° 26′ 44″ N, 8° 46′ 37″ O | |
Mündungshöhe | 372 m ü. NN | |
Höhenunterschied | 461 m | |
Sohlgefälle | 9,1 ‰ | |
Länge | 50,4 km[2] | |
Einzugsgebiet | 353,561 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Bad Imnau[3] AEo: 331 km² Lage: 6,3 km oberhalb der Mündung |
NNQ (25. August 1947) MNQ 1931/2009 MQ 1931/2009 Mq 1931/2009 MHQ 1931/2009 HHQ (15. September 1940) |
115 l/s 446 l/s 3,09 m³/s 9,3 l/(s km²) 68,2 m³/s 237 m³/s |
Mittelstädte | Albstadt, Balingen | |
Kleinstädte | Haigerloch | |
Im Balinger Schwäbisch hat sich der Artikel fest mit dem Substantiv verbunden, so dass von „dr D-Eye“ gesprochen wird. Auch in älteren Berichten findet sich die Bezeichnung „Deya“, so in der Topographia Sueviae von Matthäus Merian von 1643/1656.[5] Der Name stammt vom mittelhochdeutschen Īwaha mit der Bedeutung 'Eibenfluss'.[6]
Die Eyach entspringt auf der Schwäbischen Alb nördlich des Stadtteils Pfeffingen von Albstadt auf 833 m ü. NN Höhe, nur einen halben Kilometer von der Europäischen Wasserscheide zum Einzugsgebiet der dahinter zur Donau laufenden Schmiecha entfernt. Ihre ersten sieben Kilometer läuft sie südwärts bis nach Lautlingen, wo sie sich, nahe an einer Talwasserscheide im Osten zum Schmiecha-System, in einem Bogen nach Nordwesten kehrt und dabei bald aus der Alb ins tiefer gelegene Südwestliche Albvorland austritt.
Ab Balingen, wo an der alten Stadtbefestigung mit der Steinach ein erster größerer Zufluss von links zumündet, fließt sie dann für ein halbes Dutzend Kilometer nordwärts bis zum Zufluss des rechten Klingenbachs. Von dort an verläuft sie wieder nordwestlich und vorbei am Haigerlocher Dorf Owingen, wo sie aus dem Albvorland in die Oberen Gäue wechselt, in Richtung Haigerloch. Kurz hinter Haigerloch mündet von links ihr größter Zufluss Stunzach.
Das verbleibende knappe letzte Drittel ihres Weges läuft sie in leicht schwankend nördlicher Großrichtung, oft in Mäandern ihres engen Tales. Nunmehr liegen nur noch kleinere Orte am Ufer. Beim Ort Eyach von Eutingen im Gäu mündet sie schließlich nach 50,4 km langem Weg auf 372 m ü. NN von rechts in den oberen Neckar.
Hierarchische Liste der Zuflüsse jeweils von der Quelle zur Mündung. In der Regel ohne Mühlkanäle. Auswahl.
Auf ihrem knapp 50 Kilometer langen Weg nach Nordwesten durchquert oder streift die Eyach folgende Gemeinden:
Bei Eyach bzw. dem Bahnhof Eyach, zwei Kilometer westlich der Ortschaft Börstingen (Ortsteil von Starzach), mündet die Eyach in den Neckar.
Die Eyach durchläuft auf ihrem gefällereichen Weg von der Schwäbischen Alb zum Neckar ein Tal, das einige beeindruckende Landschaftsbilder aufweist. Die Entstehung der malerischen Felsformationen von Schalksburgfelsen, Gräbelesberg und Lochenhörnle bei Laufen geht auf einen einstigen Nebenfluss der Urdonau zurück.
Die heute in Gegenrichtung zu diesem fließende Eyach zeigt beispielhaft, wie sich das Flusssystem des Rheins auf Kosten des Donausystems erweitert. Die Flussanzapfungen zum Neckar hin haben zur Donau hin ein geköpftes Tal hinterlassen, über dessen Beginn nun die verlagerte Wasserscheide verläuft. Die Erosionskraft der Eyach hat an den harten Wasserfallschichten den wuchtigen, sechs Meter hohen Wasserfall der Eyach in Laufen (Eyachlaufen) entstehen lassen und ebenso die Tallandschaft bei Haigerloch, dem „Felsenstädtchen“. Dessen Stadtkern ist entlang einer Felswand erbaut (Ober- und Unterstadt). Das Schloss Haigerloch steht auf einem von der Eyach herausgeschnittenen Felsvorsprung.
Bei einem Hochwasser der Eyach kamen im Juni 1895 41 Bürger des Bezirks Balingen ums Leben.[8]
Bei Bad Imnau gab es bis zur Fassung der dortigen Quellen starke unterirdische Zuläufe, welche am sprudelnden Kohlendioxid im Flussbett erkennbar waren. Heute wird dieses Wasser auch in Flaschen abgefüllt.[9]
Der Ursprung der Eyach liegt im Landschaftsschutzgebiet Albstadt-Bitz, welches sie bis Laufen mehrfach auf kurzen Strecken durchfließt. Bei Engstlatt liegt das kleine Landschaftsschutzgebiet Eyachtal beim Eckwäldchen und ab Stetten beginnt das Landschaftsschutzgebiet Eyachtal im Bereich des ehemaligen Landkreises Hechingen, durch das die Eyach bis zur Kreisgrenze zwischen Bad Imnau und Mühringen fließt. Zwischen Mühringen und Felldorf fließt die Eyach entlang des Landschaftsschutzgebiets Oberes Neckartal mit den Seitentälern Rommelstal, Starzeltal und Eyachtal.
Entlang der Eyach befinden sich folgende Naturdenkmale, die unmittelbar Uferbereiche der Eyach umfassen:
Zwischen Laufen und Dürrwangen fließt die Eyach durch ein Teilgebiet des FFH-Gebiets Östlicher Großer Heuberg. Hier wird die Eyach von einem schmalen Streifen des FFH-Lebensraumtyps 91E0 (Auwald mit Erle, Esche, Weide) begleitet.[10] Um Lautlingen und Laufen streift sie zudem das Vogelschutzgebiet Südwestalb und Oberes Donautal und zwischen Ostdorf und Engstlatt das Vogelschutzgebiet Wiesenlandschaft bei Balingen.
Auf der Gemarkung Mühringen fließt die Eyach durch den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, der hier weit in die Oberen Gäue hineinreicht.
Der Name der Gemeinde Starzach wurde von denen der beiden an den Unterläufen ihr Gebiet im Westen und Osten begrenzenden Flüsschen Starzel und Eyach abgeleitet.
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